An einer solchen Meldestelle führe kein Weg vorbei, lässt sich Amherd in einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vom Dienstag zitieren. Das Bundesamt für Sport habe Swiss Olympic bereits 2019 damit beauftragt, eine solche zu evaluieren und bis Ende 2020 die Ergebnisse vorzulegen.
Die Meldestelle soll allen Sportarten und allen Interessengruppen wie Athletinnen und Athleten, Betreuungspersonal und Eltern zur Verfügung stehen. Am Montag beziehungsweise am Dienstag haben auch die Wirtschaftskommission des Ständerats und die SP Frauen eine solche verlangt.
Gemäss der Mitteilung hat sich Amherd in einem virtuellen Treffen mit dem Schweizerischen Turnverband (STV) und Swiss Olympic zu den Vorfällen ausgetauscht. Sie habe den Vertretern der Organisationen mitgeteilt, dass sie solche Geschehnisse nicht akzeptiere. Die Vertreter beider Organisation bedauerten gemäss der Mitteilung das Geschehen und äusserten ihren Willen zu einer Veränderung.
Alle Parteien seien sich einig gewesen, dass es im Turnen und der Rhythmischen Gymnastik auf allen Ebenen des Verbandes einen Kulturwandel brauche. Dieser kann gemäss der Mitteilung etwa mit einem finanziellen Anreiz gefördert werden: Sportarten, die in diesem Bereich besondere Anstrengungen unternehmen, könnten stärker unterstützt werden.
Im Schweizerischen Turnverband STV kommt es derweil zu einer weiteren Rochade im Führungsgremium. Geschäftsführer Ruedi Hediger tritt auf Ende Jahr zurück. Er leitet die Geschicke des STV seit zwölf Jahren und will den Weg zu einem Neuanfang frei machen. «Als Geschäftsführer trage ich dafür übergreifend die Verantwortung», wird der 63-jährige Hediger im Communiqué des Verbandes zitiert. Auf Ende Oktober hatte der Verband bereits das Arbeitsverhältnis mit dem Chef Spitzensport, Felix Stingelin, aufgelöst. (ram/sda)