Muhammad Ali und Joe Frazier sind am 26. Januar 1974 in der TV-Show «Telling It Like It Is» auf ABC zu Gast, nachdem Ali «Smokin' Joe» im Kampf zuvor auf die Bretter geschickt hat. Die beiden Boxlegenden kriegen sich erneut in die Haare. Ali gewinnt auch den zweiten Fight der beiden Boxlegenden klar.
Kein Wunder, denn der grösste Boxer aller Zeiten war auch im Rahmenprogramm seiner Kämpfe ein Meister seines Fachs. Ernie Terrell und Sonny Liston können dies sicher auch bestätigen.
Der Ex-Weltmeister David Haye ist als TV-Experte in München bei der Pressekonferenz nach dem Kampf zwischen Vitali Klitschko und Chisora zugegen. Nach Provokationen gehen die beiden Briten aufeinander los, Haye zerschlägt dabei sogar eine Flasche auf dem Kopf seines Landsmann. Haye-Trainer Adam Booth trägt eine Schnittwunde davon.
Erst nach zwei Minuten können die Boxer getrennt werden. Chisora schreit: «Ich werde dich töten, ich werde dich erschiessen, ich werde dich verbrennen!» Ein paar Monate später treffen die beiden «Bad Boys» im Ring aufeinander, Haye schlägt seinen Gegner in der 5. Runde K.o., die beiden Boxer umarmen und loben sich nach dem Kampf gegenseitig.
Larry Holmes gibt eine Pressekonferenz, als Trevor Berbick reinplatzt und gegen Holmes stichelt. «Wenn er einen Strassenkampf will, werde ich ihm alle Rippen brechen», so Berbick. Holmes schlägt Berbick danach abseits der Kameras.
Als der geschockte Berbick auf dem Parkplatz zur Presse spricht, klettert Holmes aufs Autodach und attackiert ihn mit einem Luftsprung. Am 11. April 1981 verliert Berbick auch den Titelkampf einstimmig nach Punkten.
Schon im Vorfeld beschimpft Mike Tyson seinen Gegner Lennox Lewis und droht, seine «Kinder zu fressen oder ihm das Herz herauszureissen». Zu der Prügelei zwischen den beiden Boxlegenden kommt es, als bei der Gegenüberstellung Tyson seinen Widersacher angreift. Ein Bodyguard wirft sich mutig dazwischen, «Iron Mike» versucht den Sicherheitsmann mit einem linken Haken niederzustrecken. Lewis fügt Tyson im Gerangel eine blutige Risswunde an der linken Schläfe zu.
Am Boden geht der Kampf in die nächste Runde. Tyson beisst dem Briten in den linken Oberschenkel. Nachdem die Bodyguards die Lage wieder unter Kontrolle haben, legt sich Tyson mit einem Zuschauer an. Seine Worte sind definitiv nicht für Kinderohren geeignet. Im Kampf am 8. Juni 2002 schlägt Lewis Tyson in der achten Runde K.o.
Zwei Mexikaner, zwei Meinungen. Die zwei Boxer, welche in der Super-Bantam-Klasse kämpfen, liefern sich 2000 einen der besten Fights in der Geschichte des Boxsports. Morales gewinnt mit 2:1-Richterstimmen. Vor dem zweiten Duell am 22. Juni 2002 fliegen bereits an der Pressekonferenz die Fäuste. Danach gewinnt aber Barrera. Erst in der dritten Auflage, zwei Jahre später, hat wieder Morales die Nase vorn.
Fünf Tage vor dem Fight tauschen Riddick Bowe und Larry Donald einige Nettigkeiten aus, als Bowe plötzlich zu einer Links-Rechts-Kombination ansetzt. Bowe dazu: «Er laberte Müll, also sagte ich: ‹Noch ein Wort und es setzt was.› Er öffnete sein Mund, also schlug ich zu.»
Auch am 3. Dezember 1994 behält «Big Daddy» im Kampf die Oberhand und gewinnt klar nach Punkten. Vier Jahre später macht Bowe Schlagzeilen, weil er seine Frau und seine fünf Kinder entführt. Bowe muss für 18 Monate in den Knast.
Vor seinem letzten Kampf als Profi warnt Fernando Vargas Ricardo Mayorga, dass er allfällige Provokationen nicht tolerieren werde. Vargas hält bei der Pressekonferenz sein Wort.
Als Mayorga damit beginnt, ihn zu beleidigen, reagiert Vargas sofort und zettelt ein wüstes Handgemenge an. Mayorga siegt 23. November 2011 nach Punkten. Immerhin entschuldigt sich der Sieger bei Vargas und die zwei Streithähne versöhnen sich.
Auch in Grossbritannien wird mit harten Bandagen gekämpft. Danny Williams und Audley Harrison sind erbitterte Rivalen. Williams hat Harrison ein Jahr zuvor seine erste Niederlage als Profi zugefügt.
Als Harrison seinen Landsmann an der Pressekonferenz lächerlich macht, revanchiert sich dieser mit einem Kuss. Den Kampf nach dem folgenden Gerangel gewinnt Harrison am 9. Dezember 2006 klar durch K.o. in der 3. Runde.
Beim Staredown ohrfeigt Chisora Vitali Klitschko. Der Titelverteidiger lässt sich jedoch nicht provozieren und meint trocken: «Die Abrechnung erhält er im Ring. Er hat mich nicht wie ein Boxer, sondern wie eine Frau geschlagen – mit der flachen Hand. Wenn er richtig kämpfen will, muss er dass schon mit den Fäusten tun.»
Tat er nicht. Am 18. Februar siegte der Titelverteidiger einstimmig nach Punkten.
Im April 2001 überraschte Underdog Hasim Rahman Lennox Lewis und knockte den Engländer in der fünften Runde aus. Bei der Promotion für den Re-Match geraten sich die zwei Boxer in die Haare, weil Raham die Art von Lewis als «schwul» bezeichnet.
Im Rückkampf am 17. November 2001 siegte Lewis dann souverän dank einem K.o.-Erfolg in der 4. Runde.