Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder ist tot. Der frühere Mineralöl-Kaufmann, der seit Jahren schwer zuckerkrank war, starb bereits am Samstag, knapp sechs Monate nach seinem 70. Geburtstag.
Ahlenfelder leitete zwischen 1975 und 1988 insgesamt 106 Bundesliga-Spiele, in denen er nur vier Roten Karten verteilte. Er gehörte zu den besten, aber auch umstrittensten Unparteiischen der Liga-Historie. In der Saison 1983/1984 wurde er vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) mit der «Goldenen Pfeife» als bester deutscher Schiedsrichter ausgezeichnet. Mit 58 Jahren pfiff Ahlenfelder sein letztes Fussballspiel in der Kreisliga.
Kultstatus erlangte er unter anderem dadurch, dass er 1975 bei einer Partie in Bremen (0:0 gegen Hannover 96) bereits nach 32 Minuten zur Halbzeit pfiff. Ahlenfelder liess dann doch weiterspielen, um schliesslich 90 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit endgültig abzupfeifen. Er hatte vor dem Spiel zum Mittagessen nach eigener Aussage ein Bier und einen Malteser-Schnaps zu sich genommen. (psk/pre/sid)