Für die Schweiz war es nach einer langen durch die Corona-Pandemie verursachten Pause das erste Länderspiel seit 15 Monaten. Killian Mottet brachte das Team von Patrick Fischer in der 17. Minute in Führung.
Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich Russlands kurz vor Spielmitte dauerte es bis zur 51. Minute, ehe die Schweiz erneut in Führung gehen konnte. Christoph Bertschy stellte auf 2:1 und keine vier Minuten später erzielte Inti Pestoni in Überzahl den dritten Schweizer Treffer.
«Es gibt noch vieles, was wir besser machen können», ordnete der Davoser Routinier Andres Ambühl im SRF den Erfolg ein, «aber es ist sicher gut, die Vorbereitung mit einem Sieg eröffnen zu können.»
Die Schweizer hatten kaum Anlaufzeit benötigt. Zwar starteten die Russen furios, Torhüter Niklas Schlegel musste schon nach wenigen Sekunden seine Klasse unter Beweis stellen. Ab der 5. Minute übernahmen dann aber die Gastgeber weitgehend das Zepter. Die Führung ging absolut in Ordnung.
Im zweiten Abschnitt lagen die Vorteile dann auf Seiten Russlands. Hatte das Schussverhältnis in den ersten 20 Minuten 13:6 zu Gunsten der Einheimischen betragen, lautete es im Mittelabschnitt 20:7 für die Osteuropäer. Schlegel wehrte sich lange erfolgreich, in der 29. Minute war aber auch der Keeper des HC Lugano geschlagen, als der zu wenig bedrängte Jewgeni Timkin aus kurzer Distanz einschoss.
«Im zweiten Drittel hielt er uns im Spiel», lobte Fischer seinen Torhüter. Schlegel selber sagte, dass er sich sehr gut gefühlt habe. «Alle kämpfen um einen Platz im WM-Team, das zeigte jeder Einzelne. Wir versuchten, sie aussen zu halten und den Slot zu kontrollieren, was wir gut machten. Der Abend hätte besser nicht sein können.»
Die Russen ersetzten schon gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende Goalie Alexander Samonow durch einen sechsten Feldspieler, am Resultat änderte sich aber nichts mehr.
«Wichtig ist die Art und Weise, wie wir spielen, und das hat mir gefallen», so das Fazit von Trainer Fischer. «Wenn das Resultat dann auch noch stimmt, ist es umso schöner. Russland ist immer eine harte Nuss. Die Special Teams machten den Unterschied.» Morgen Samstag treffen die beiden Teams wiederum in Biel erneut aufeinander. Im Forechecking müsse sein Team noch besser werden, betonte der Coach: «Wir standen zu viel in der neutralen Zone, dort müssen wir noch aktiver sein, damit wir die Beine bewegen können. Wir liessen dort den Russen zu viel Raum.»
Biel. - 50 Zuschauer. - SR Tscherrig/Urban, Wolf/Cattaneo.
Tore: 17. Mottet (Fuchs) 1:0. 29. Timkin (Oschiganow; Kamenew) 1:1. 51. Bertschy (Praplan) 2:1. 54. Pestoni (Janis Moser/Ausschluss Ljamkin) 3:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz: Schlegel; Heldner, Frick; Fora, Loeffel; Untersander, Janis Moser; Glauser, Kreis; Ambühl, Walser, Herzog; Fazzini, Corvi, Pestoni; Praplan, Bertschy, Scherwey; Mottet, Fuchs, Bertaggia; Heim.
Russland: Samonow; Martschenko, Jakowlew; Ljamkin, Judin,; Oschiganow Dronow; Chafizullin; Safonow, Schipatschjow, Martschenko; Timkin, Kamenew, Schwets-Rogovoj; Korschkow, Kraschowski, Moisejew; Galimow, Morosow, Podkolsin; Kukschtel.
Bemerkungen: Schweiz ohne van Pottelberghe (Ersatzgoalie) und Berra (überzählig). Russland von 56:24 bis 59:33 und ab 59:44 ohne Goalie. - Schüsse: Schweiz 28 (13-7-8); Russland 35 (6-20-9). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/3; Russland 0/3.
1. Mai, Biel: Schweiz - Russland 17.45
4. Mai, Biel: Schweiz - Italien 20.15
7. Mai, Freiburg: Schweiz - Frankreich 17.30
8. Mai, Freiburg: Schweiz - Frankreich 20.15
14. Mai, Riga: Lettland - Schweiz, Zeit offen
15. Mai, Riga: Lettland - Schweiz, Zeit offen
(ram/sda)