Sport
Eishockey

Optimaler Start in die WM-Vorbereitung: Schweiz schlägt im Test Russland

Russia's Pavel Kukshtel, left, and Switzerland's Fabian Heldner in action during a friendly ice hockey match between Switzerland and Russia, at the Tissot Arena in Biel, Switzerland, Friday, ...
Pavel Kukshtel lässt es rumpeln.Bild: keystone

Optimaler Start in die WM-Vorbereitung – Schweiz schlägt im Test Russland

In Biel hat die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft das erste Testspiel vor der WM für sich entschieden. Sie schlug Russland mit 3:1.
30.04.2021, 20:0030.04.2021, 21:45
Mehr «Sport»

Für die Schweiz war es nach einer langen durch die Corona-Pandemie verursachten Pause das erste Länderspiel seit 15 Monaten. Killian Mottet brachte das Team von Patrick Fischer in der 17. Minute in Führung.

Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich Russlands kurz vor Spielmitte dauerte es bis zur 51. Minute, ehe die Schweiz erneut in Führung gehen konnte. Christoph Bertschy stellte auf 2:1 und keine vier Minuten später erzielte Inti Pestoni in Überzahl den dritten Schweizer Treffer.

«Früher nutzten wir solche Chancen nicht und verloren dann am Ende noch. Es ist schön, dass wir im letzten Drittel zusetzen und gewinnen konnten.»
Patrick Fischer, Nationaltrainer

«Es gibt noch vieles, was wir besser machen können», ordnete der Davoser Routinier Andres Ambühl im SRF den Erfolg ein, «aber es ist sicher gut, die Vorbereitung mit einem Sieg eröffnen zu können.»

Starker Goalie Schlegel

Die Schweizer hatten kaum Anlaufzeit benötigt. Zwar starteten die Russen furios, Torhüter Niklas Schlegel musste schon nach wenigen Sekunden seine Klasse unter Beweis stellen. Ab der 5. Minute übernahmen dann aber die Gastgeber weitgehend das Zepter. Die Führung ging absolut in Ordnung.

Russia's and Switzerland's players fight for the puck in front of Switzerland's goalkeeper Niklas Schlegel during a friendly ice hockey match between Switzerland and Russia, at the Tiss ...
Viel Betrieb vor dem Tor von Niklas Schlegel.Bild: keystone

Im zweiten Abschnitt lagen die Vorteile dann auf Seiten Russlands. Hatte das Schussverhältnis in den ersten 20 Minuten 13:6 zu Gunsten der Einheimischen betragen, lautete es im Mittelabschnitt 20:7 für die Osteuropäer. Schlegel wehrte sich lange erfolgreich, in der 29. Minute war aber auch der Keeper des HC Lugano geschlagen, als der zu wenig bedrängte Jewgeni Timkin aus kurzer Distanz einschoss.

Fischer zufrieden mit dem Auftritt

«Im zweiten Drittel hielt er uns im Spiel», lobte Fischer seinen Torhüter. Schlegel selber sagte, dass er sich sehr gut gefühlt habe. «Alle kämpfen um einen Platz im WM-Team, das zeigte jeder Einzelne. Wir versuchten, sie aussen zu halten und den Slot zu kontrollieren, was wir gut machten. Der Abend hätte besser nicht sein können.»

Die Russen ersetzten schon gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende Goalie Alexander Samonow durch einen sechsten Feldspieler, am Resultat änderte sich aber nichts mehr.

«Wichtig ist die Art und Weise, wie wir spielen, und das hat mir gefallen», so das Fazit von Trainer Fischer. «Wenn das Resultat dann auch noch stimmt, ist es umso schöner. Russland ist immer eine harte Nuss. Die Special Teams machten den Unterschied.» Morgen Samstag treffen die beiden Teams wiederum in Biel erneut aufeinander. Im Forechecking müsse sein Team noch besser werden, betonte der Coach: «Wir standen zu viel in der neutralen Zone, dort müssen wir noch aktiver sein, damit wir die Beine bewegen können. Wir liessen dort den Russen zu viel Raum.»

Schweiz - Russland 3:1 (1:0, 0:1, 2:0)

Biel. - 50 Zuschauer. - SR Tscherrig/Urban, Wolf/Cattaneo.
Tore: 17. Mottet (Fuchs) 1:0. 29. Timkin (Oschiganow; Kamenew) 1:1. 51. Bertschy (Praplan) 2:1. 54. Pestoni (Janis Moser/Ausschluss Ljamkin) 3:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 3mal 2 Minuten gegen Russland.
Schweiz: Schlegel; Heldner, Frick; Fora, Loeffel; Untersander, Janis Moser; Glauser, Kreis; Ambühl, Walser, Herzog; Fazzini, Corvi, Pestoni; Praplan, Bertschy, Scherwey; Mottet, Fuchs, Bertaggia; Heim.
Russland: Samonow; Martschenko, Jakowlew; Ljamkin, Judin,; Oschiganow Dronow; Chafizullin; Safonow, Schipatschjow, Martschenko; Timkin, Kamenew, Schwets-Rogovoj; Korschkow, Kraschowski, Moisejew; Galimow, Morosow, Podkolsin; Kukschtel.
Bemerkungen: Schweiz ohne van Pottelberghe (Ersatzgoalie) und Berra (überzählig). Russland von 56:24 bis 59:33 und ab 59:44 ohne Goalie. - Schüsse: Schweiz 28 (13-7-8); Russland 35 (6-20-9). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/3; Russland 0/3.

Testspiele vor der WM:

1. Mai, Biel: Schweiz - Russland 17.45
4. Mai, Biel: Schweiz - Italien 20.15
7. Mai, Freiburg: Schweiz - Frankreich 17.30
8. Mai, Freiburg: Schweiz - Frankreich 20.15
14. Mai, Riga: Lettland - Schweiz, Zeit offen
15. Mai, Riga: Lettland - Schweiz, Zeit offen

(ram/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die hässlichsten und kuriosesten Pokale im Sport
1 / 38
Die hässlichsten und kuriosesten Pokale im Sport

Loïs Boisson erhält für den Turniersieg beim WTA-Turnier in Hamburg einen Minatur-Schiffscontainer.

quelle: imago/hmb-media / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So flirtet man wie ein CH-Deutsch redender Google-Roboter
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Antiklaus
30.04.2021 20:28registriert Dezember 2014
Anscheinend ist der ExSCB Lottergoalie doch nicht so schlecht, wie in der Beamtenstadt immer behauptet wird.
679
Melden
Zum Kommentar
avatar
Coffee2Go
30.04.2021 22:33registriert Februar 2014
Bravo, weiter so!
260
Melden
Zum Kommentar
5
Nati-Goalie Zuberbühler schiebt die Schuld für ein Riesen-Ei dem «Blick» zu
7. September 2005: Schweizer Fussballfans verwerfen kollektiv die Hände. Auf Zypern leistet sich Pascal Zuberbühler in der WM-Qualifikation schon wieder einen unglaublichen Flop – nur vier Tage nach einem Schnitzer gegen Israel.
Zeit seiner Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft ist Pascal Zuberbühler höchst umstritten. Das hat einerseits damit zu tun, dass der Thurgauer bei GC und beim FC Basel spielt, den beiden erfolgreichsten, aber auch am meisten gehassten Klubs des Landes. Andererseits mag man «Zubi» nicht, weil er kein Mann der leisen Töne ist, oft wirkt er arrogant. Und nicht zuletzt ist er umstritten, weil er bei Gegentoren immer wieder eine unglückliche Figur abgibt.
Zur Story