Aus «McJesus» wird «McDevil» – Connor McDavid streckt Gegenspieler mit Ellbogen nieder
Connor McDavid ist der wohl beste Eishockey-Spieler dieses Planeten. Nacht für Nacht begeistert er die Fans mit Speed, Tricks und Toren. Der 24-jährige Kanadier kann Dinge vollführen, die einen staunend zurücklassen, die man für unmöglich gehalten hätte. «McJesus» lautet deshalb sein Spitzname.
Gestern bei der 0:4-Niederlage gegen die Montreal Canadiens wurde aus dem Captain der Edmonton Oilers gegen Ende des ersten Drittels aber «McDevil». Beim Stand von 0:3 und nach einem aberkannten Treffer von ihm leistete sich McDavid eine üble Attacke gegen «Habs»-Center Jesperi Kotkaniemi. Mit Anlauf und mit ausgefahrenem Ellbogen streckte er den Finnen nieder.
McDavid kam glimpflich davon, der Oilers-Superstar kassierte nur eine Zwei-Minuten-Strafe für «Roughing». Gut möglich, dass das «NHL Department of Player Safety» aber noch eine nachträgliche Strafe verhängen wird. Nach dem Spiel wollte sich McDavid nicht gross zu seiner Aktion gegen Kotkaniemi äussern: «Ich habe mir dabei nichts gedacht, für mich war es heute eine ganz normale Nacht», erklärte er auf der Pressekonferenz, als er auf die Szene angesprochen wurde.
Für McDavid war es auch nach seiner abgesessenen Strafe ein Abend zum Vergessen: Der Führende in der NHL-Skorerliste (21 Tore/42 Assists in 36 Spielen) blieb nach einem 11-Game-Streak erstmals wieder ohne Punkt. Die Canadiens sorgten gar dafür, dass der Superstar, der mit seinem Team einen langen und wegen Corona-Fällen ermüdenden Auswärtstrip hinter sich hat, nicht ein einziges Mal auf ihr Tor schoss. In 388 NHL-Spielen war McDavid das zuvor nur 13 Mal passiert. (pre)
