Servette und Fribourg halten in den Achtelfinals am 4. und 11. November als einzige Schweizer Teams die helvetische Flagge hoch. Die Genfer machten gegen den französischen Meister Briançon Diables Rouges nur das Allernötigste, um den Sieg einzufahren, mit dem als Gruppenzweiter die Qualifikation für die Achtelfinals sichergestellt wurde.
Die Franzosen, in der aktuellen Meisterschaft nur 13. von 14 Teams, verteidigten fast zwei Drittel lang hartnäckig ein 1:1. Erst ein Fehler des amerikanischen Torhüters Shane Madolora ermöglichte Matt D'Agostini in der 37. Minute den siegbringenden Treffer. Im Schlussabschnitt sorgte Servette, bei dem Robert Mayer nach seiner Verletzung sein Saisondebüt gab, dann doch noch für ein standesgemässes 5:1.
In der heimischen Meisterschaft siecht der HC Fribourg-Gottéron völlig unstandesgemäss unter dem Strich, doch in der Champions League brilliert das Team von Coach Hans Kossmann regelmässig. Mit dem 3:1 gegen Djurgarden Stockholm beendete es die Gruppenphase mit 14 Punkten aus sechs Partien als klarer Sieger – vor Teams aus Schweden und Tschechien.
Vier Sorgenkinder der bisherigen Saison brillierten: Thibaut Monnet, der viel kritisierte Jeff Tambellini und Sebastian Schilt schossen die Tore, Goalie Melvin Nyffeler wehrte 28 Schüsse ab und hielt Fribourg beim Stand von 1:1 im Spiel.
@championshockey @viennacapitals congrats!
— ZSC Lions (@zsclions) 7. Oktober 2014
Die Vienna Capitals machten den ZSC Lions das Leben auch im Rückspiel in Wien schwer. Vor zwei Wochen hatten die Österreicher im Hallenstadion erst in der Verlängerung die Waffen strecken müssen, und auch gestern Abend kam der Schweizer Meister an der Donau zu keinem einfachen Tänzchen. Dreimal ging das Team von Marc Crawford – dank dem Champions-League-Triumph 2009 eine Art Titelverteidiger – in Führung, dreimal glichen die Wiener aus.
Vor allem im Powerplay, das für zwei Treffer verantwortlich war, wussten die Hauptstädter zu überzeugen. Als dann der Kanadier Jamie Fraser, in der Champions League bislang torlos, drei Minuten vor Schluss mit seinem dritten Treffer des Abends das 4:3 für die Österreicher schoss, gingen die europäischen Lichter für die Lions endgültig aus.
Der EV Zug war in Ingolstadt zwei Drittel lang klar unterlegen; die Bilanz von 11:28 Schüssen aufs Tor spricht eine deutliche Sprache. Dass die Innerschweizer nur 0:2 in Rückstand gerieten, hatten sie in erster Linie Goalie Tobias Stephan zu verdanken. Im Schlussdrittel reichte den Zugern gegen den Deutschen Meister dann gut sieben Minuten, um durch ein schön herausgespieltes Tor von Fabian Sutter und einen Penalty von Josh Holden aus.
Es war dann in der Folge aber doch das bayrische Team von Larry Huras, der in der Schweiz die ZSC Lions, Lugano und Bern zum Meistertitel gecoacht hatte, das sich in der Verlängerung den zweiten Punkt sicherte. Torschütze war zum zweiten Mal an diesem Abend der ehemalige Davoser Petr Taticek. Den Zugern hätte aber sowieso nur ein Sieg in der regulären Spielzeit gereicht, um sich Hoffnungen zu machen, als einer der fünf besten Gruppenzweiten in die Achtelfinals einzuziehen.
Der SC Bern und die Kloten Flyers konnten in ihren «Kehrauspartien» keine Werbung in eigener Sache machen, beide beenden die Gruppenphase auf dem letzten Platz.
Apropos peinlich: Salzburg 7, Kloten 1.
— Stephan Roth (@9Roth) 7. Oktober 2014
Während die Berner bei den Stavanger Oilers einen 2:0-Vorsprung verspielten und dem norwegischen Meister nach fünf Gegentoren im letzten Drittel 2:5 unterlagen, mussten die Zürcher Unterländer beim 1:7 in Salzburg einen weiteren Tiefschlag einstecken.
Kloten beendet die Champions League mit nur einem Zähler aus sechs Partien. Red Bull Salzburg hingegen zog wie die Wiener Kollegen als Gruppensieger souverän in die Achtelfinals ein. (si/syl)