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Eishockey

Hockey WM: Dank Hexer Genoni und Fabrice Herzog – die Schweiz schlägt Kanada

Eishockey-WM, Vorrunde
Gruppe A:
Lettland – USA 3:5 (1:0,2:3,0:2)
Russland – Slowakei 6:0 (3:0,2:0,1:0)
Italien – Deutschland 1:4 (1:2,0:2,0:0)
Gruppe B:
Norwegen – Finnland 2:3nV (1:0,0:2,1:0,0:1)
Slowenien – Weissrussland 2:5 (2:1,0:4,0:0)
Kanada – Schweiz 2:3nV (2:0,0:0,0:2,0:1)​
epa05962209 Players of Switzerland celebrate a goal during the IIHF Ice Hockey World Championship 2017 group B preliminary round game between Canada and Switzerland, in Paris, France, 13 May 2017. EPA ...
Als Team zum Erfolg: Die Schweiz punktet gegen Kanada.Bild: ETIENNE LAURENT/EPA/KEYSTONE

«Es ist ein geiles Gefühl» – die Schweiz schlägt Kanada sensationell nach Verlängerung

Das Schweizer Nationalteam sorgt an der WM in Paris für eine Sensation. Es bezwingt den zuvor verlustpunktlosen Titelverteidiger Kanada nach 0:2-Rückstand mit 3:2 nach Verlängerung.
13.05.2017, 23:0214.05.2017, 10:14
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Die Schweizer schafften zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg 1998 das Kunststück, an einer WM einen «Grossen» nach einem Zweitore-Rückstand zu bezwingen. Es war der vierte Sieg gegen die Kanadier an einem grossen Turnier nach den Erfolgen an den Olympischen Spielen 2006 (2:0) sowie an den Weltmeisterschaften 2010 (4:1) und 2013 (3:2 n.P.).

Matchwinner der Schweizer war Fabrice Herzog. Der Stürmer der ZSC Lions schoss in der 64. Minute auf spektakuläre Art und Weise das entscheidende 3:2, nachdem er im Powerplay schon für das 1:2 (47.) verantwortlich gezeichnet hatte.

«Nach dem ersten Tor kehrte die Energie zurück. Ich hätte es für unmöglich gehalten, gegen Kanada zwei Tore zu schiessen, wenn man mir das davor gesagt hätte. Aber es fühlt sich super an.»
Fabrice Herzog
«Ich habe Jonas Hiller nicht wegen Fehlern rausgenommen. Ich wollte ein Zeichen setzen. Im dritten Drittel begannen wir zu kämpfen, heute war unsere Nacht.»

Herzog bestreitet seine erste Weltmeisterschaft und hatte zuvor an diesem Turnier noch nie getroffen. Einen grossen Anteil am Sieg hatte auch Goalie Leonardo Genoni, der in der 7. Minute beim Stand von 0:2 Jonas Hiller ersetzte. Der Berner Meistertorhüter feierte seinen dritten Shutout an diesem Turnier - bereits gegen Norwegen (3:0) und Weissrussland (3:0) hatte er keinen Gegentreffer zugelassen.

«Es ist nicht schön, wenn der Goalie so früh ersetzt werden muss. Aber als Backup muss man bereit sein, wenn es einen braucht. Das Tor gab uns einen Stromstoss. Aber der Sieg nützt nichts, wenn wir nicht weiter gehen.»
Leonardo Genoni

Den Ausgleich zum 2:2 erzielte in der 50. Minute Vincent Praplan. Der Walliser profitierte bei seinem dritten WM-Tor von einem Lapsus des kanadischen Keepers Calvin Pickard, der einen harmlosen Schuss von der Seite passieren liess. Am Freitag noch hatte Praplan gesagt, dass jeder Schuss aufs Tor ein guter Schuss sei. Das bewahrheitete sich nun.

Mit diesem Sieg gelang den Schweizern ein grosser Schritt in Richtung Viertelfinals. Verliert Norwegen gegen Kanada nach 60 Minuten und holt Frankreich gegen Tschechien nicht mehr als einen Zähler, dann reichen die elf Punkte bereits. Allerdings gab es an diesem Turnier schon die eine oder andere Überraschung. Das beste Beispiel ist der Schweizer Triumph gegen Kanada.

«Es ist ein geiles Gefühl. Wir merkten, dass ihr Goalie etwas zu zittern begann und schossen alle Scheiben auf das Tor. Wenn wir so spielen, liegt an diesem Turnier noch viel drin.»
Thomas Rüfenacht

Das Telegramm

Kanada – Schweiz 2:3 (2:0, 0:0, 0:2, 0:1) n.V.
Paris. - 12'932 Zuschauer. - SR Odins/Salonen (LAT/FIN), Leermakers/Sormunen (NED/FIN).
Tore: 5. O'Reilly (Marner, Parayko/Ausschluss Hollenstein) 1:0. 7. Marner (Lee, Konecny) 2:0. 47. Herzog (Praplan, Richard/Ausschluss Matheson) 2:1. 50. Praplan (Hollenstein) 2:2. 64. Herzog (Ambühl) 2:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Kanada, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Kanada: Pickard; Parayko, Vlasic; Demers, De Haan; Lee, Matheson; Morrissey; Marner, Point, Konecny; Duchene, Couturier, Skinner; Simmonds, Giroux, Killorn; MacKinnon, Scheifele, O'Reilly; Schenn.
Schweiz: Hiller (7. Genoni); Diaz, Furrer; Untersander, Kukan; Loeffel, Genazzi; Marti; Rüfenacht, Almond, Schäppi; Praplan, Haas, Hollenstein; Brunner, Ambühl, Suter; Herzog, Richard, Bodenmann; Suri.
Bemerkungen: Kanada ohne Barrie (verletzt), Schweiz ohne Malgin, Schlumpf und Schlegel (alle überzählig). - Pfostenschüsse Simmonds (22./28.). -
Schüsse: Kanada 45 (16-13-13-3); Schweiz 26 (6-7-12-1). -
Powerplay-Ausbeute: Kanada 1/3; Schweiz 1/4. (abu/sda)

Die Tabelle

Bild

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Kanada: 28 × Gold, 15 × Silber, 9 × Bronze; zuletzt Weltmeister: 2023.
quelle: keystone / pavel golovkin
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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supergurke22
13.05.2017 23:22registriert November 2016
endlich wurde da eishockey gespielt mit leidenschaft und wille hammer geil!
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DomiNope
13.05.2017 23:37registriert September 2015
Mal sehen was Klausi wieder dazu schreiben wird 😅🤔
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«SLAPSHOT»
13.05.2017 23:22registriert Mai 2017
Schön, dass LEE nicht vom Ref für Schwalbe bestraft wurde, sondern von Herzog.
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