Nach der 3:6-Niederlage am Dienstag im Cup beim unterklassigen Ajoie verlor Leader ZSC Lions auch das Heimspiel gegen Genève-Servette, diesmal 1:2. Daniel Winnik erzielte beide Tore der Gäste.
In der 34. Minute musste Servettes Goalie Robert Mayer wegen eines Faustschlags gegen Marcus Krüger vorzeitig unter die Dusche. In der Folge konnten die Lions während 4:38 Minuten in Überzahl spielen. Was sie daraus machten, war symptomatisch für den Auftritt der Zürcher an diesem Abend - es passte wenig bis nichts zusammen. Der für Mayer ins Spiel gekommene 19-jährige Stéphane Charlin, der sein Debüt in der höchsten Schweizer Liga gab, hielt sich ohne grössere Probleme schadlos.
Besser machten es die Genfer im Powerplay. Winnik zeichnete in der 43. Minute mit einem Ablenker für das entscheidende 2:1 verantwortlich. Es war für Servette erst der sechste Überzahltreffer auf fremdem Eis in dieser Saison. Der Kanadier hatte schon zum 1:1 (14). getroffen, nachdem Pius Suter die Zürcher in der 3. Minute in Führung gebracht hatte. Der ZSC verlor im 13. Heimspiel der Saison erst zum zweiten Mal nach dem 3:4 gegen Zug am 12. Oktober. Für Servette war es der vierte Sieg in den letzten fünf Begegnungen.
ZSC Lions - Genève-Servette 1:2 (1:1, 0:0, 0:1)
8622 Zuschauer. - SR Hebeisen/Müller, Progin/Gnemmi.
Tore: 4. Suter (Prassl, Noreau) 1:0. 14. Winnik (Fehr) 1:1. 43. Winnik (Tömmernes/Ausschluss Geering) 1:2. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 2mal 2 plus 5 Minuten (Mayer) plus Spieldauer (Mayer) gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Roe; Wingels.
ZSC Lions: Flüeler; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Blindenbacher; Suter, Roe, Roman Wick; Bodenmann, Krüger, Hollenstein; Pettersson, Prassl, Diem; Chris Baltisberger, Schäppi, Pedretti; Brüschweiler.
Genève-Servette: Mayer/Charlin (ab 34.); Jacquemet, Tömmernes; Mercier, Karrer; Völlmin, Le Coultre; Smons; Bozon, Fehr, Winnik; Wingels, Richard, Rod; Maillard, Smirnovs, Miranda; Riat, Kast, Douay.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Ortio (überzähliger Ausländer). Genève-Servette ohne Descloux, Maurer, Fritsche und Jeremy Wick (alle verletzt). - National-League-Debüt von Charlin. - Pfostenschüsse. 42. Fehr, 51. Phil Baltisberger. - Krüger im letzten Drittel verletzt ausgeschieden. - Timeout ZSC Lions (59.), von 57:54 bis 58:00, 58:11 bis 58:29 und ab 58:39 ohne Goalie.
Davos bestätigt seinen Ruf als aktuelles Top-Team der Liga mit dem zweiten Sieg innerhalb von drei Tagen gegen Meister Bern. Auf den Sieg im Cup-Viertelfinal folgt nun ein 4:3 nach Penaltyschiessen.
Davos realisierte den 13. Sieg aus den letzten 14 Pflichtspielen. Matthias Tedenby erzielte das erste und letzte Tor der Partie.
Der SC Bern kämpfte sich nach drei Rückständen jeweils zurück, wobei Ramon Untersander und (zum 2:2) und Captain Simon Moser (3:3) jeweils in Überzahl trafen. Der Meister vermied mit dem Punktgewinn eine historische Schmach. Denn seit dem Wiederaufstieg (1986) war der SCB nach mehr als drei Spielen noch nie Tabellenletzter.
Goalie Tomi Karhunen gab sein Debüt im Tor des SC Bern. Der Finne musste indes gleich nach einem Scheibenverlust von Jan Mursak in der SCB-Defensivzone den ersten Torschuss der Gäste von Tedenby passieren lassen.
Für die Gastgeber glich dann Gregory Sciaroni mit seinem ersten Saisontor aus. Doch bereits der vierte Torschuss der Gäste durch Félicien Du Bois führte zur neuerlichen Führung der Gäste, für die im Schlussdrittel dann Aaron Palushaj mit dem 3:2 den dritten Führungstreffer erzielte.
Am Samstag kommt es nun weiterem Schlagerspiel für den nach klaren Leader nach Verlustpunkten, den HC Davos. Die Bündner empfangen mit den ZSC Lions den (Noch-)Leader nach Pluspunkten.
Bern - Davos 3:4 (1:2, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
16'178 Zuschauer. - SR Stricker/Urban, Obwegeser/Altmann.
Tore: 5. Tedenby (Corvi) 0:1. 11. Sciaroni (Heim) 1:1. 19. Du Bois (Jung, Baumgartner) 1:2. 38. Untersander (Ebbett, Arcobello/Ausschluss Lindgren) 2:2. 44. Palushaj 2:3. 56. Moser (Ausschluss Tedenby) 3:3. . - Penaltyschiessen: Ambühl 0:1, Praplan 1:1; Palushaj 1:2, Untersander -; Corvi -, Arcobello 2:2; Baumgartner 2:3, Mursak -; Tedenby 2:4. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Bern, 6mal 2 Minuten gegen Davos. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Lindgren.
Bern: Karhunen; Andersson, Beat Gerber; Untersander, Henauer; Burren, Blum; Colin Gerber; Sciaroni, Heim, Scherwey; Praplan, Mursak, Ebbett; Rüfenacht, Arcobello, Moser; Spiller, Berger, Kämpf; Jeremi Berger.
Davos: Aeschlimann; Du Bois, Jung; Nygren, Paschoud; Stoop, Guerra; Kienzle; Herzog, Bader, Ambühl; Hischier, Corvi, Tedenby; Palushaj, Lindgren, Baumgartner; Frehner, Aeschlimann, Dino Wieser.
Bemerkungen: Bern ohne Krueger, Grassi, Bieber und Pestoni (alle verletzt), McDonald (überzähliger Ausländer), Davos ohne Rantakari (überzähliger Ausländer) sowie Marc Wieser (krank). - Pfosten: 15. Blum. - Latte: 44. Nygren, 65. Baumgartner. - 53. Timeout Davos.
Lausanne muss gegen die SCL Tigers nach einer 4:0-Führung im Schlussdrittel nach drei Gegentoren noch um den Erfolg bangen. Doch am Ende kassieren die Emmentaler die dritte Niederlage in Serie.
Lange Zeit erinnerte die Partie an die einseitige Angelegenheit erinnerte an das siebte Playoff-Viertelfinal-Duell vom vergangenen Frühjahr, als die Waadtländer die Emmentaler mit 8:1 deklassierten.
Joel Vermin, Josh Jooris und Jonas Junland trafen für die Waadtländer zur 3:0-Führung im Startdrittel. Der zweite und fünfte Torschuss von Lausanne führten zu den ersten beiden Treffern, das 3:0 fiel nach 13 Sekunden in doppelter Überzahl. Verteidiger Fabian Heldner erhöhte schliesslich mit seinem ersten Saisontor und gleichzeitig ersten Treffer für seinen neuen Klub im Mitteldrittel auf 4:0. Am Ende war dieser Treffer gar das Siegtor.
Im Schlussdrittel nutzten die Gäste dann das Nachlassen von Lausanne mit Toren von Chris DiDomenico, Captain Pascal Berger und Samuel Erni noch zur Resultaverkürzung aus.
Lausanne - SCL Tigers 4:3 (3:0, 1:0, 0:3)
7899 Zuschauer. - SR Tscherrig/Piechaczek, Kaderli/Wolf.
Tore 3. Vermin (Frick) 1:0. 7. Jooris (Antonietti, Lindbohm) 2:0. 14. Junland (Genazzi, Bertschy/Ausschluss Kuonen, Cadonau) 3:0. 26. Heldner (Moy) 4:0. 45. DiDomenico (Schilt, Pesonen) 4:1. 47. Berger (Erni) 4:2. 60. (59:35) Erni (DiDomenico, Schilt) 4:3. - Strafen: 5mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Lindbohm) gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Pesonen.
Lausanne: Boltshauser; Heldner, Junland; Lindbohm, Frick; Grossmann, Genazzi; Nodari; Bertschy, Jeffrey, Herren; Moy, Emmerton, Vermin; Antonietti, Jooris, Kenins; Traber, Froidevaux, Leone; Roberts.
Langnau: Ciaccio; Glauser, Leeger; Schilt, Blaser; Cadonau, Huguenin; Erni, Lardi; Schmutz, Maxwell, Earl; DiDomenico, Berger, Pesonen; Kuonen, Diem, Neukom; Andersons, In-Albon, Rüegsegger.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond (verletzt), SCL Tigers ohne Dostoinov und Gagnon (beide verletzt). - Latte: 12. Herren, 35. Junland. - Pfosten: 28. Earl. 59. Lindbohm. - 59:35 Timeout SCL Tigers, anschliessend ohne Torhüter.
Ambri-Piotta verabschiedet sich mit einem 3:1-Heimsieg über Fribourg-Gottéron vom Tabellenende.
Für einmal zeichnete sich Ambri-Piotta mit einer guten Schuss-Effizienz aus. Die Leventiner gewannen die Partie deutlich, obschon das Schussverhältnis zu Gunsten der Romands ausfiel (17:24). Doch Ambri realisierte aus den ersten 13 Torschüssen eine 3:0-Führung.
Bei Ambri-Piotta besassen vorab zwei ehemalige Freiburger ihren Anteil am Sieg. Goalie Benjamin Conz imponierte mit 23 Paraden. Und der 37-jährige Abwehr-Routinier Michael Ngoy steuerte das 3:0 und damit sein erstes Saisontor zum Erfolg bei.
Der amerikanische Stürmer Brian Flynn bestätigte seinen Aufwärtstrend der jüngsten Zeit mit dem Siegtor zum 2:0. Den Führungstreffer für die Leventiner hatte Dominic Zwerger mit seinem sechsten Saisontreffer erzielt. Ambri schaffte am Ende den zweiten Sieg aus den letzten sechs Spielen.
Ambri-Piotta - Fribourg-Gottéron 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
4639 Zuschauer. - SR Mollard/Kaukokari, Fuchs/Betschart.
Tore: 7. Zwerger (Dotti) 1:0. 25. Flynn (Usphall) 2:0. 28. Ngoy (Jelovac, Rohrbach) 3:0. 36. Stalberg (Kamerzin) 3:1. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. - PostFinance-Topskorer: D'Agostini; Stalberg.
Ambri-Piotta: Conz; Ngoy, Jelovac; Plastino, Fischer; Fora, Dotti; Fohrler; Rohrbach, Müller, Zwerger; D'Agostini, Flynn, Upshall; Trisconi, Goi, Bianchi; Neuenschwander, Dal Pian, Egli; Mazzolini.
Fribourg-Gottéron: Berra; Kamerzin, Chavaillaz; Gunderson, Stalder; Abplanalp, Marti; Gähler; Rossi, Walser, Lhotak; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Bykow, Stalberg; Marchon, Schmutz, Lauper; Schmid.
Bemerkungen: Ambri ohne Kneubühler, Kostner, Incir, Hofer und Novotny (alle verletzt) und Payr (krank), Sabolic (überzähliger Ausländer), Gottéron ohne Furrer, Tristan Vauclair und Forrer (alle verletzt). - Gottéron ab 58:28 ohne Torhüter. - 59:19 Timeout Gottéron.
Die Krise beim HC Lugano spitzt sich zu: Die Bianconeri unterliegen Zug zu Hause 3:5 und erleiden die achte Niederlage in den letzten neun Spielen.
Die Basis zum Sieg legten die Zuger im ersten Drittel, das sie 3:1 zu ihren Gunsten entschieden. David McIntyre (4.) und Dominik Schlumpf (5.) mit seinem ersten Saisontor brachten die Gäste innert 52 Sekunden 2:0 in Führung. Nach dem Anschlusstreffer von Doppel-Torschütze Alessio Bertaggia (8.) baute Oscar Lindberg (13.) den Vorsprung wieder auf zwei Tore aus. Für McIntyre und Lindberg, der im Powerplay auch noch zum 5:2 (45.) erfolgreich war, gingen lange Durststrecken zu Ende - sie waren zwölf respektive 14 Partien ohne Torerfolg geblieben.
Im zweiten Drittel änderte sich die Physiognomie des Spiels. Nun war Lugano klar besser. Nach dem 2:3 von Paul Postma (24.) - der Kanadier war im sechsten Spiel für Lugano zum ersten Mal erfolgreich - drückte das Heimteam auf den Ausgleich. In der 30. Minute hatten die Gäste Glück, dass ein Schuss von Timo Haussener an den Pfosten ging. In der 37. Minute stellte Raphael Diaz das Geschehen mit dem 4:2 auf den Kopf. Der Verteidiger hat aktuell einen Lauf: Er traf in der fünften Meisterschaftspartie in Folge und punktete im siebenten Spiel hintereinander.
Für Luganos Trainer Sami Kapanen wird die Situation nach der achten Niederlage im 13. Heimspiel der Saison immer ungemütlicher. Lange dürfte die Geduld nicht mehr halten.
Lugano - Zug 3:5 (1:3, 1:1, 1:1)
5752 Zuschauer. - SR Wiegand/Dipietro, Kovacs/Cattaneo.
Tore: 4. (3:37) McIntyre (Zgraggen, Alatalo) 0:1. 5. (4:29) Schlumpf ( Zgraggen) 0:2. 7. Bertaggia (Haussener, Lammer) 1:2. 12. Lindberg 1:3. 24. Postma (Klasen/Ausschluss Zgraggen) 2:3. 37. Diaz 2:4. 45. (44:32) Lindberg (Hofmann/Ausschluss Lammer) 2:5. 45. (45:14) Bertaggia (Fazzini) 3:5. - Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 Minuten gegen Zug. - PostFinance-Topskorer: Klasen; Hofmann.
Lugano: Zurkirchen; Postma, Chorney; Loeffel, Wellinger; Chiesa, Riva; Jecker; Klasen, Lajunen, Zangger; Fazzini, Sannitz, Bertaggia; Bürgler, Romanenghi, Suri; Jörg, Haussener, Lammer; Walker.
Zug: Hollenstein; Schlumpf, Zgraggen; Diaz, Zryd; Thiry, Alatalo; Morant; Klingberg, Lindberg, Zehnder; Martschini, Kovar, Hofmann; Langenegger, Albrecht, Leuenberger; Simion, McIntyre, Meyer.
Bemerkungen: Lugano ohne Vauclair (gesperrt) und Morini. Zug ohne Bachofner, Stadler, Genoni, Schnyder, Thorell und Senteler (alle verletzt). - Timeouts: Lugano (5.); Zug (28.). - 30. Pfostenschuss Haussener. - Lugano von 55:32 bis 58:36 und ab 59:02 ohne Goalie.