Fünf Tage, nachdem die Zuger erst im Finish und mit Glück gegen Langnau nach einem 0:2-Rückstand noch gewonnen hatten, dominierte der EVZ die Tigers deutlich. Mit 5:1 blieb das Schlussresultat für die Emmentaler in einem halbwegs erträglichen Rahmen - dies aber nur, weil Zug nach dem 4:0 nach 28 Minuten sich damit begnügte, die Partie zu kontrollieren. Schon am Mittwoch stehen schliesslich beide Teams erneut im Einsatz.
Bei Zug drückte die nominell zweite Linie mit Gregory Hofmann, Sven Senteler und Dario Simion der Partie den Stempel auf. Simion mit seinem 10. Saisontor und Hofmann mit Saisontreffer Nummer 7 erzielten zwei der ersten drei Goals. Simion setzte mit dem 5:1 kurz vor Schluss auch noch den Schlusspunkt. Die Formation verliess das Eis mit einer Plus-3-Bilanz. Der Schwede Erik Thorell traf zum 2:0 erstmals für Zug in dieser Saison.
Bei den SCL Tigers hütete wieder Ivars Punnenovs das Tor. Punnenovs machte beim ersten Gegentor, zu welchem er für Senteler das Assist lieferte, keine gute Figur. Für den Langnauer Lichtblick sorgte der 19-jährige Patrick Petrini, dem das Ehrengoal gelang - bereits sein drittes Powerplay-Tor in dieser Saison.
Zug - SCL Tigers 5:1 (2:0, 2:1, 1:0)
0 Zuschauer. - SR Tscherrig/Nikolic, Schlegel/Wolf.
Tore: 5. Simion 1:0. 19. Thorell (Kovar, Martschini) 2:0. 24. Hofmann 3:0. 29. Zehnder (Klingberg) 4:0. 34. Petrini (Nilsson, Maxwell/Powerplaytor) 4:1. 60. (59:39) Simion (Hofmann, Schlumpf) 5:1.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Maxwell.
Zug: Hollenstein; Diaz, Geisser; Cadonau, Alatalo; Schlumpf, Stadler; Zgraggen, Gross; Martschini, Kovar, Thorell; Simion, Senteler, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Thürkauf, Leuenberger, Bachofner.
SCL Tigers: Punnenovs; Lardi, Grossniklaus; Bircher, Leeger; Erni, Huguenin; Sturny, Blaser; Julian Schmutz, Maxwell, Nilsson; Neukom, Berger, Dostoinov; Weibel, Flavio Schmutz, Petrini; Rüegsegger, Melnalksnis, Andersons.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Glauser, Schilt (alle verletzt) und Earl (in Quarantäne).
Dank eines Blitzstarts besiegten die Rapperswil-Jona Lakers den HC Lugano mit 5:2. Schon nach 21 Minuten führten die St. Galler mit 3:0. Erst danach besann sich auch Lugano auf seine Stärken.
Spannung kam auf, weil Lugano bloss 50 Sekunden nach dem 0:3 (durch Jérémy Wick) in Überzahl durch Tim Heed zum Anschlusstreffer kam. Nach diesem ersten Treffer der Tessiner schlich sich Verunsicherung in die Reihen der Lakers, was nach zuvor sieben Niederlagen in neun Runden nicht erstaunte.
Alessio Bertaggia gelang der Anschlusstreffer für Lugano indes erst 220 Sekunden vor Schluss. Aber noch ehe die Tessiner zum finalen Sturmlauf auf den Ausgleich ansetzen konnten, stellte Kevin Clark mit dem 4:2 für die Lakers den Sieg endgültig sicher. Clark hatte die Rapperswiler in der 10. Minute bereits in Führung gebracht. Andrew Rowe sorgte mit dem 5:2 ins leere Tor für den Schlusspunkt.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 5:2 (2:0, 1:1, 2:1)
1 Zuschauer. - SR Dipietro/Nikolic, Gnemmi/Pitton.
Tore: 10. Clark (Cervenka, Wick/Powerplaytor) 1:0. 17. Forrer (Schweri) 2:0. 22. (21:15) Wick (Profico/Powerplaytor) 3:0. 23. (22:05) Heed (Arcobello, Fazzini/Powerplaytor) 3:1. 57. (56:20) Bertaggia (Powerplaytor) 3:2 (ohne Torhüter). 58. (57:32) Clark (Cervenka) 4:2. 60. (59:10) Rowe 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Arcobello.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Profico, Jelovac; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Randegger; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Wick, Cervenka; Lhotak, Dünner, Moses; Forrer, Ness, Schweri; Wetter.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Loeffel, Wellinger; Nodari, Wolf; Chiesa, Suri; Bödker, Arcobello, Fazzini; Walker, Lajunen, Lammer; Bürgler, Herburger, Bertaggia; Traber, Sannitz, Romanenghi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Egli und Payr (beide verletzt), Lugano ohne Morini und Zurkirchen (beide verletzt). Lugano von 56:16 bis 56:20 und 58:05 bis 59:10 ohne Torhüter.
Im Direktduell zweier Teams, die in dieser Woche liebend gern den Spengler Cup bestritten hätten, setzte sich der HC Davos gegen den HC Ambri-Piotta mit 3:1 durch.
Davos setzte gegen Ambri zu mehreren Premieren an. Im dritten Direktduell gelang nach zwei miesen Darbietungen (2:6 und 4:6) der erste Sieg. Erstmals wirkte Davos gegen die Leventiner in der Defensive solid. Und beim zweiten Public-Viewing vor dem Stadion (mittels Autokino) konnten die angereisten Davoser Fans erstmals Goals ihres Teams mit Hupen gebührend feiern – nachdem es am Sonntag beim 0:3 gegen Lugano für die 50 zugelassenen Autos, darunter ein Cabriolet (!), nichts zum Hupen gegeben hatte.
Chris Egli sorgte gleich zweimal für Hupkonzerte: In der 7. Minute bezwang er Ambris Goalie Damiano Ciaccio mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Und im zweiten Abschnitt gelang Egli in Unterzahl nach einem weiteren gravierenden Fehler von Ambris Hintermannschaft (einem Fehlpass in der eigenen Zone von Michael Fora) das 3:0. Erst zum dritten Mal gelangen dem 24-jährigen Stürmer aus Sursee in der National League zwei Tore in einem Spiel.
Ambri kassierte in Davos die fünfte Niederlage hintereinander. Und Davos bietet sich am Mittwoch im dritten Heimspiel in vier Tagen (gegen Leader Zug) die nächste Chance, endlich zum zweiten Mal diese Saison zwei Spiele in Folge zu gewinnen.
Davos - Ambri-Piotta 3:1 (2:0, 1:1, 0:0)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hürlimann, Cattaneo/Kehrli.
Tore: 7. Egli (Marc Aeschlimann) 1:0. 18. Nygren (Powerplaytor) 2:0. 21. (20:41) Egli (Unterzahltor!) 3:0. 33. Isacco Dotti 3:1.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 2mal 2 plus 5 Minuten (Fischer) plus Spieldauer (Fischer) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Ambühl; Nättinen.
Davos: Sandro Aeschlimann; Nygren, Barandun; Stoop, Jung; Heinen, Guerra; Palushaj, Lindgren, Hischier; Marc Wieser, Corvi, Turunen; Frehner, Ambühl, Baumgartner; Marc Aeschlimann, Egli, Meyer.
Ambri-Piotta: Ciaccio (ab 20:41 Östlund); Fora, Isacco Dotti; Ngoy, Fischer; Hächler, Pinana; Zaccheo Dotti; Nättinen, Müller, Zwerger; Rohrbach, Flynn, Horansky; Dal Pian, Novotny, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Grassi; Goi.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Kienzle, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt) und Herzog (krank), Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Incir (alle verletzt) und Fohrler (krank). Ambri-Piotta von 56:41 bis 57:11, 57:20 bis 59:09 und ab 59:27 ohne Torhüter. (pre/sda)