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1988 hatten die Schweizer die Finnen letztmals in einem Pflichtspiel bezwungen. 29 Jahre nach dem 2:1-Sensationssieg an den Olympischen Spielen in Calgary sah es lange danach aus, als könne das Team von Trainer Patrick Fischer den Fluch brechen. Am Ende aber mussten die Schweizer nach dem Treffer von Valtteri Filppula in der 63. Minute erneut als Verlierer vom Eis.
Nachdem sie auch im sechsten Spiel gepunktet hatten, dürfte sich der Ärger im Schweizer Lager über die zweite Niederlage an diesem Turnier aber in Grenzen gehalten haben. Denn der eine Zähler könnte Gold wert sein. Gewinnen die Kanadier am Montag gegen Norwegen, dann ist der Schweizer Einzug in die Viertelfinals perfekt
Die Partie war praktisch eine Kopie von jener zwischen den Schweizern und den Kanadiern 24 Stunden davor – aus Schweizer Sicht einfach mit umgekehrten Vorzeichen. Die Schweizer gingen durch Fabrice Herzog (5.) und Joël Genazzi (11.) früh 2:0 in Führung. Danach griff der finnische Trainer Lauri Marjamäki zum selben Trick wie am Vortag Patrick Fischer; er wechselte den Torhüter aus.
Harri Säteri, der Joonas Korpisalo ersetzte, hielt in der Folge dicht. Gleichzeitig wurden die Finnen in ihrem Spiel immer mutiger und selbstbewusster. Sie glichen die Partie bis in die 48. Minute aus und setzten sich am Ende verdient durch. Dank den beiden Punkten können auch sie weiter auf die Viertelfinals hoffen.
Gestartet waren die Schweizer ausgezeichnet. Denn Fischers Auswahl begann so, wie sie gegen Kanada aufgehört hatte: defensiv stabil und druckvoll im Spiel nach vorne. In den ersten 20 Minuten dominierten sie die Finnen praktisch nach Belieben (13:4 Torschüsse). Die Anstrengungen wurden belohnt mit der Zweitore-Führung.
Bis dahin hatte wenig auf ein Aufbäumen der Finnen hingedeutet. Aber der Anschlusstreffer 59 Sekunden vor der ersten Pause, der zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht zum Spielgeschehen passte, verlieh ihnen Aufschwung, der am Ende belohnt wurde.
Schweiz - Finnland 2:3 (2:1, 0:0, 0:1, 0:1) n.V.
Paris. - 10'860 Zuschauer. - SR Gofman/Öhlund (RUS/SWE), Dedjulja/Suchanek (BLR/CZE)
Tore: 5. Herzog (Richard, Untersander) 1:0. 11. Genazzi (Loeffel) 2:0. 20. (19:01) Hietanen (Savinainen, Aho/Ausschluss Ambühl) 2:1. 48. Rantanen (Ville Lajunen, Aho/Ausschluss Diaz) 2:2. 63. Filppula (Savinainen, Hietanen) 2:3.
Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Ambühl) gegen die Schweiz, 6mal 2 Minuten gegen Finnland.
Schweiz: Genoni; Diaz, Furrer; Untersander, Kukan; Loeffel, Genazzi; Marti; Praplan, Haas, Hollenstein; Rüfenacht, Almond, Schäppi; Ambühl, Malgin, Suter; Herzog, Richard, Bodenmann; Suri.
Finnland: Korpisalo/Säteri (ab 11.); Honka, Ohtamaa; Jaakola, Ville Lajunen; Hietanen, Lehtonen; Kukkonen, Järvinen; Hännikäinen, Jani Lajunen, Osala; Aho, Filppula, Rantanen; Pyörälä, Kemppainen, Aaltonen; Pihlström, Sallinen, Savinainen.
Bemerkungen: Schweiz ohne Hiller (angeschlagen) Schlumpf, Brunner (beide überzählig) und Schlegel (Ersatzgoalie). - Furrer zu Beginn des zweiten Drittels ausgeschieden. - 62. Pfostenschuss Rantanen.
Schüsse: Schweiz 27 (13-8-6-0); Finnland 27 (4-13-9-1). -
Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/4; Finnland 2/4. (abu/sda)