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Eishockey

Damien Brunner schimpft nach Biel-Niederlage bei ZSC Lions über die Liga

Zuerichs Justin Azevedo, vorne Mitte, jubelt mit Teamkollegen nach seinem Treffer zum 2:1 im Eishockeyspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem EHC Biel, am Sonntag, 1. Januar 2023 in d ...
Zürcher Jubel über Azevedos Siegtreffer.Bild: keystone

Biel-Brunner regt sich nach Niederlage beim ZSC fürchterlich über Liga auf: «Lächerlich!»

01.01.2023, 22:2802.01.2023, 11:53
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Die ZSC Lions haben das erste Spiel unter Trainer-Rückkehrer Marc Crawford gegen den EHC Biel mit 2:1 gewonnen. Die Entscheidung fiel in der 52. Minute.

Und sie hätte auch auf der anderen Seite fallen können. Gaëtan Haas besass acht Minuten vor Schluss die Grosschance, Biel 2:1 in Führung zu bringen. Sein Schuss traf indes nur das Aussennetz und flog hinters Tor. Die ZSC Lions lancierten den Gegenangriff und kamen durch Justin Azevedo, der einen Weitschuss von Mikko Lehtonen unhaltbar abfälschte, zum 2:1-Siegtreffer.

Zuerichs Trainer Marc Crawford beim Eishockeyspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem EHC Biel, am Sonntag, 1. Januar 2023 in der Swiss Life Arena in Zuerich. (KEYSTONE/Michael Buholze ...
Wieder an der ZSC-Bande: Marc Crawford.Bild: keystone

Biel hadert mit der Technik

Die Seeländer beklagten in diesen entscheidenden Momenten gleich doppeltes Pech. Nebst dem verpassten eigenen Tor monierten die Bieler wohl nicht ganz ohne Recht ein Offside der ZSC Lions vor dem 2:1.

Weil es in den Schweizer Stadien indes auf den blauen Linien (noch) keine Kameras gibt, liess sich der starke Verdacht auf Offside zwar erhärten, aber nicht beweisen. Der ursprüngliche Entscheid der Linienrichter («Kein Offside») blieb bestehen.

So kamen die ZSC Lions glückhaft zum Sieg bei der Rückkehr von Marc Crawford nach Zürich. Der Meistertrainer von 2014 leitete vor dem ersten Spiel erst drei Trainings; sein Einfluss ist deshalb noch eingeschränkt.

Crawford stellt neu auf

Immerhin beliess Crawford aufstellungs-technisch fast nichts beim Alten. Im Vergleich zum Spiel vor Weihnachten in Ambri (2:6) liefen nur die Verteidiger Lehtonen und Yannick Weber sowie die Stürmer Willy Riedi, Azevedo und Garrett Roe wieder zusammen auf. Diese Formation zeichnete auch für das Siegtor verantwortlich.

Eine eklatante Steigerung der ZSC Lions gegenüber den letzten Auftritten vor Weihnachten unter Rikard Grönborg war noch nicht zu festzustellen. Seit dem 6:4 am 27. November in Zug erzielten die ZSC Lions in elf Partien bloss noch 29 Treffer – 2,6 im Schnitt pro Spiel. Bei 40 Torschüssen erwies sich die Effizienz auch gegen Biel wieder als dürftig. Die nächste Chance zum offensiven Befreiungsschlag bietet sich den ZSC Lions am Mittwoch im Heimspiel gegen Bern.

ZSC Lions - Biel 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
12'000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Piechaczek/Hungerbühler (GER/SUI), Schlegel/Huguet.
Tore: 4. Texier (Lehtonen/Powerplaytor) 1:0. 23. Brunner (Delémont/Powerplaytor) 1:1. 52. Azevedo (Lehtonen) 2:1.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Wallmark; Hofer.
ZSC Lions: Waeber; Trutmann, Geering; Weber, Lehtonen; Kukan, Marti; Diem, Phil Baltisberger; Chris Baltisberger, Sigrist, Bachofner; Bodenmann, Wallmark, Hollenstein; Riedi, Azevedo, Roe; Texier, Lammikko, Schäppi.
Biel: Rytz; Rathgeb, Stampfli; Delémont, Grossmann; Christen, Forster; Froidevaux; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Olofsson; Brunner, Sheahan, Künzle; Tanner, Schläpfer, Kessler; Bärtschi.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Andrighetto und Hrubec (beide verletzt), Biel ohne Cunti, Lööv, Jakowenko (alle krank), Schneeberger und Säteri (beide verletzt). Biel ab 58:44 ohne Torhüter. (ram/sda)

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42 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ironiker
01.01.2023 22:44registriert Juli 2018
Es ist korrekt, dass ein Tor zählt wenn die TV-Bilder nicht 100% beweisen, dass ein Offside vorangegangen war. Wenn die TV-Bilder aber derart schlecht sind, dass man eben auch nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es kein Offside war, sollte es keine 2 Min. Strafe geben.

Ich verstehe nicht, warum man diese Regel noch nicht geändert hat.
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sowiso
01.01.2023 23:02registriert April 2014
170 Mio für die Swiss Life Arena... aber Kameras wie zur Zeit als die Bilder laufen lernten... Mäusekinomässig... Schade SIHF.. Gilt natürlich auch für die andern Stadien... Brunner hat es beim Interview bei My Sports auf den Punkt gebracht... Es guets Nöis.. 😊
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Dr. Acula
02.01.2023 08:57registriert September 2014
Brunner hat zu 101% Recht!
Fehlende Kammeras, fehlender Suppervisor Raum, ganz üble Torraum Regel Auslegung. Da muss was gehen.
Dann schaut man SC in Davos mit super geilen Kamera Bildern, danach kommt wieder die NLA Steinzeit.
Ob jetzt 1 Tor zählt oder nicht, spielt an und für sich keine Rolle, es trifft jedes Team. Aber das unsägliche TV schauen durch SR und Müll-Torraum Regel sind meiner Meinung nach einfach ein Ärgernis.
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