Die Schweizer wollen es wie 2018 machen, als sie nach einer missglückten Olympia-Kampagne WM-Silber gewonnen haben. Zwar erreichten sie im Februar in Peking die Viertelfinals, jedoch gingen vier der fünf Spiele verloren. Ohnehin sind die Ansprüche gestiegen, ist nun bei Olympia und Weltmeisterschaften der Halbfinal das Ziel. Daran wird die Mannschaft gemessen.
In der chinesischen Hauptstadt war der offensive Output bei numerischem Gleichstand das Hauptproblem - das Powerplay funktionierte mit einer Erfolgsquote von 31.25 Prozent sehr gut. «Wir spielten zum Teil zu langsam, verloren beim Umschalten zu viel Zeit», blickt Fischer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zurück. Dabei gehöre eine schnelle Transition eigentlich zu ihren grossen Stärken.
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— Swiss Ice Hockey (@SwissIceHockey) April 15, 2022
Start in die WM-Vorbereitung auswärts gegen Frankreich! 💪
⌚: 20:00
📍: Megève (FRA)
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«Das ist etwas, das wir vom ersten Moment an korrigieren müssen», fährt Fischer fort. «Es gilt, unsere läuferischen Vorteile auszunutzen, schnell in die gefährliche Zone zu kommen und uns dort auch durchzusetzen.» Mit dem Forechecking, mit dem der Gegner zu Fehlern gezwungen werden soll, war Fischer in Peking ebenfalls nicht zufrieden.
Einen Vorwurf machen möchte der 46-Jährige niemanden, er spürte jedoch nicht mehr den gewohnten Hunger. Deshalb will und muss er dem Team ein neues Gesicht geben, das wird von Nationalmannschaftsdirektor Lars Weibel im Hinblick auf die WM 2026, die mit grosser Sicherheit in der Schweiz stattfinden wird, explizit gefordert. «Wir brauchen neue Energie», sagt Fischer. Gleichzeitig stellt er aber klar, «dass wir nun nicht vier Jahre etwas aufbauen können. Wir werden in Helsinki eine starke Mannschaft haben».
🏒🇨🇭 Die Captain-Crew für die erste Woche der WM-Vorbereitung! 💪
— Swiss Ice Hockey (@SwissIceHockey) April 14, 2022
Ⓒ: Michael Fora
🅰: Tristan Scherwey
🅰: Noah Rod
👉 La squadra capitano della prima settimana! 👆
👉 L'équipe du capitaine pour la première semaine ! 💥
Come see them lead our team!
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Dafür sind alleine die Verstärkungen aus der NHL Garant, von denen es einige geben dürfte. Fischer hat die meisten der dort engagierten Spieler zusammen mit Weibel vor kurzem besucht. «Der Ruf des Schweizer Eishockeys wird immer besser, das merkt man, wenn man sich mit den GMs austauscht», so Fischer. Allerdings ist der eine oder andere Kandidat angeschlagen, von daher braucht es für eine WM-Teilnahme zuerst die Einwilligung der jeweiligen Franchise. Deshalb ist Fischer mit Namen zurückhaltend. Da die NHL-Playoffs Anfang Mai beginnen, können auch Spieler zum Schweizer Team stossen, die mit ihrer Mannschaft in der ersten Runde ausscheiden.
Die Eisgenossen bestreiten in der WM-Vorbereitung insgesamt neun Testpartien. Nach Frankreich ist je zweimal Deutschland sowie Lettland der Gegner, ehe die Schweizer anstelle von Russland an den exklusiven Beijer Hockey Games teilnehmen dürfen, an denen sie in Tampere und Stockholm auf Olympiasieger Finnland, Schweden sowie Tschechien treffen. «Das ist für uns eine mega Ehre», sagt Fischer.
Gegen die Franzosen liegt der Fokus ganz klar auf dem eigenen Spiel, «wir gehen nicht gross auf sie ein». Fischer erhofft sich viel Zeit in der offensiven Zone, um ideal am Puck-Management arbeiten zu können. So oder so ist er sehr froh darüber, erstmals seit 2019 wieder eine richtige WM-Vorbereitung bestreiten zu können. «Diese Partien sind extrem wichtig für unsere Mannschaft. Wir werden unglaublich gut vorbereitet sein, wenn es dann losgeht», verspricht Fischer. (pre/sda)