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Zug vs. Bern: Die Stimmen zur fragwürdigen Schiri-Leistung

Zugs David McIntyre, Zugs Cheftrainer Dan Tangnes und Zugs Sven Senteler, von links, im Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem EV Zug und den ZSC Lions am Samstag, 9. Februar 2 ...
Dan Tangnes regte sich fürchterlich über den nicht gegebenen Treffer zum 1:1 auf.Bild: KEYSTONE

«Eine furchtbare Entscheidung, aber ...» – faire Zuger nach fragwürdiger Schiri-Leistung

19.04.2019, 09:3619.04.2019, 14:32
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Spiel 4 der Playoff-Final-Serie zwischen dem EV Zug und dem SC Bern – und wieder einmal geben fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen zu reden. Gleich mehrere Szenen – auf beiden Seiten – waren heiss umstritten und sorgten vor allem bei den Zuger Fans für rote Köpfe. Nach der Partie gab es gemäss dem TV-Sender MySports noch eine unschöne Szene. Schiedsrichter-Chef Brent Reiber soll von einem wütenden Zuger Fan angegriffen worden sein. Nähere Auskunft wollte aber niemand geben.

Die strittigen Szenen zu Zugs Ungunsten:

  • 25. Minute: Die Strafe gegen den Zuger Carl Klingberg, der Jan Mursak mit dem Stock am Abschluss hindert ist ziemlich kleinlich. Die Berner nutzen das eiskalt aus, Gaetan Haas trifft im Powerplay zum 1:0.
  • 31. Minute: Zug wird das 1:1 durch Garrett Roe in der 31. Minute wegen Torhüterbehinderung aberkannt. Ein Fehlentscheid, da Dennis Everberg zuvor von SCB-Verteidiger Beat Gerber in den Torraum gestossen worden war.
  • 37. Minute: Beim 2:0 von Haas hätte ein Halten des Berners Matthias Bieber gegen Zugs Miro Zryd gepfiffen werden müssen. Die Schiedsrichter schauen sich die Szene im Video an, Torrhüterbehinderung war es nicht und das Halten dürfen sie nachträglich nicht ahnden. Pech für die Zuger.
Torhüterbehinderung? So wurde im MySports-Studio über die Szene in der 31. Minute diskutiert.Video: YouTube/MySports

Für den langjährigen NLA-Spieler Christian Weber, der heute unter anderem als Experte beim Schweizer Fernsehen tätig ist, war vor allem der Entscheid rund um das nicht gegebene 1:1 durch Roe «fragwürdig und matchentscheidend.» Einen Kommentar seitens der Schiedsrichter gab es später nicht.

«Everberg steht im Torraum und berührt Leo. Der kann den Push nicht machen. Für mich eine korrekte Entscheidung.»
SCB-Verteidiger Beat Gerbernau.ch
«Wir alle auf der Bank fanden, dass es ein Tor sein muss.»
Zug-Stürmer Sven Senteler Blick

Suri: «Es gibt solche Spiele»

Die Zuger hielten sich trotz der fragwürdigen Entscheidungen mit Kritik zurück. Auf die Feststellung, dass alles gegen sie gelaufen sei, sagte Reto Suri: «Es gibt solche Spiele. Du musst das alles wegstecken. Wir hatten noch 20 Minuten, in denen wir genug Chancen besassen, die Tore zu schiessen. Wir waren ungeschickt und unglücklich.»

«Im Grossen und Ganzen kann man uns keinen Vorwurf machen», fasst der Zuger Captain Raphael Diaz die dritte Niederlage in Serie im Final gegen Bern zusammen.

Die Highlights von Finalspiel 4.Video: YouTube/MySports

Nicht ganz so zurückhaltend gab sich Zugs Trainer Dan Tangnes nach der Schlusssirene: «Der nicht gegebene Treffer von Roe war entscheidend, es war ein ‹One-Goal-Game›, eine furchbare Entscheidung. Aber wir können nichts dagegen tun und müssen uns voll auf Samstag konzentrieren. Wenn wir aber so spielen wie heute, dann werden wir zurückkommen.»

«Dass dieses Tor nicht gezählt hat, ist ein Witz!»
Zug-Sportchef Reto Kläy

Vorkämpfer Suri sah aber auch viel Positives: «Wir machten sehr vieles richtig.» Wenn sie noch etwas mehr Verkehr vor dem gegnerischen Gehäuse entwickeln und noch mehr zweite sowie dritte Chancen erzwingen würden, «dann werden wir in den umstrittenen Szenen auch das nötige Glück haben. Ich bin überzeugt, dass wir in die Serie zurückkehren, wenn wir nochmals den gleichen Effort bringen.»

Martschini im MySports-Interview: «Wir haben sehr viel richtig gemacht heute.»Video: YouTube/MySports

Auch Raphael Diaz fand, dass sich die Zuger nicht viel vorzuwerfen hatten. «Wir waren mit Herzblut dabei und spielten solid.» Es gelte nun, mit der genau gleichen Einstellung in die nächste Partie zu gehen. Wichtig sei am Samstag, erneut einen guten Start zu erwischen. «Jeder weiss, was zu machen ist.»

Jalonen lobt Genoni

Dem Berner Trainer Kari Jalonen war klar, bei wem er sich für den Sieg zu bedanken hatte, nämlich bei Goalie Leonardo Genoni, der 36 Schüsse parierte. «Er gab uns die Chance zu gewinnen», sagte der finnische Erfolgscoach. Jalonen gab zu, dass die Zuger offensiv etwas besser gewesen seien, sie aber hätten die Zweikämpfe angenommen und nicht viele Superchancen zugelassen.

Begeistert war der Finne von der Intensität der Partie. Nach der Rückkehr nach Bern hielt er noch ein kleines Meeting mit den Spielern ab. Schliesslich soll am Samstag der 16. Meistertitel der Vereinsgeschichte Tatsache werden. (pre/sda)

Gaetan Haas im MySports-Interview: «Es war nicht unser bestes Spiel heute, aber nur das Resultat zählt.»Video: YouTube/MySports
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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HugiHans
19.04.2019 10:08registriert Juli 2018
Bei einem Schussverhältnis von 39:17 für Zug und trotzdem nur einem erzielten Tor wäre es falsch die verlorene Partie an drei umstrittenen Entscheidungen der Schiris anzuhängen. Dies wissen die auch Zuger und sind entsprechend selbstkritisch.
Das Schussverhältnis zeigt aber auch, dass diese Finalserie immer noch auch Messersschneide steht und noch lange nicht entschieden ist.
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iFlow
19.04.2019 09:43registriert Februar 2015
Auch gegen Bern wurden Fehlentscheide getroffen. Diese führten nur nicht zu Gegentoren, sollten aber im Artikel trotzdem erwähnt werden.
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E.P.McR'lyeh
19.04.2019 12:22registriert Juni 2018
Vorab: Ich bin Biel-Fan und mag dem $CB das Zahnweh nicht gönnen. Aber: Hier einen auf Weltumtergang und Liga-Mafia gegen Zug zu machen, weil Everberg trotz leichtem Schubser findet, er müsse sich im Torraum gleich häuslich einrichten (sprich mehr als genügend Zeit, aus dem Torraum herauszufahren), und damit klar die Seitwärtsbewegung Genonis unterbindet, zeugt von einer fehlenden Reife, wenn man dem Titel will.
Wie heisst es doch so schön: Winners find a way, losers find excuses.
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