Der HC Davos bestätigt seinen Status als Spitzenteam. Drei Tage nach der ersten Heimniederlage zeigten die Bündner eine starke Reaktion und bezwangen das formschwache Lugano zuhause nach einem 0:2-Rückstand 3:2. Für die Tessiner war es die sechste Niederlage in Folge. Das Siegtor für die Davoser erzielte Enzo Corvi in der 49. Minute in Überzahl. Für den Nationalstürmer war es in dieser Saison eine Premiere. Zuvor war er in 16 Meisterschaftspielen ohne Torerfolg geblieben, mit 15 Assists aber immerhin der drittbeste Skorer seines Teams.
Davos musste wie schon am Samstag beim 2:3 gegen Genève-Servette nach einem Doppelschlag der Gäste einem Zweitore-Rückstand nachrennen. Alessio Bertaggia und Dominic Lammer hatten Lugano in der 30. Minute innerhalb von 17 Sekunden 2:0 in Führung gebracht. Der HCD glich die Partie durch die Tore der Verteidiger Félicien Du Bois (34.) und Otso Rantakari bis zur 42. Minute wieder aus. Der Finne Rantakari beschenkte sich mit seinem 8. Saisontor an seinem 26. Geburtstag gleich selbst.
Lugano agiert in der Offensive derzeit einfach zu harmlos. In den letzten fünf Spielen gelangen den Bianconeri lediglich sechs Tore. Sinnbildlich für die mangelnde Chancenauswertung stand eine Szene fünf Minuten vor Schluss, als Topskorer Linus Klasen beim Stand von 2:3 das leere Davoser Tor kläglich verfehlte. Auch deshalb liegen die Südtessiner derzeit unter dem Strich. Derweil beisst sich Davos nach dem achten Sieg aus den letzten neun Partien in der oberen Tabellenhälfte fest.
Davos - Lugano 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)
3419 Zuschauer. - SR Lemelin/Wiegand, Obwegeser/Duarte. -
Tore: 30. (29:21) Bertaggia (Lammer, Wellinger) 0:1. 30. (29:38) Lammer (Suri, Haussener) 0:2. 34. Du Bois (Stoop, Herzog) 1:2. 42. Rantakari (Lindgren, Paschoud) 2:2. 49. Corvi (Lindgren, Palushaj/Ausschuss Wellinger) 3:2. -
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Lindgren; Klasen.
Davos: Van Pottelberghe; Du Bois, Jung; Rantakari, Paschoud; Stoop, Guerra, Kienzle; Marc Wieser, Lindgren, Palushaj; Hischier, Corvi, Tedenby; Ambühl, Baumgartner, Herzog; Frehner, Marc Aeschlimann, Dino Wieser; Bader.
Lugano: Zurkirchen; Postma, Chorney; Löffel, Vauclair; Chiesa, Riva; Jecker, Wellinger; Klasen, Lajunen, Fazzini; Bürgler, Sannitz, Bertaggia; Suri, Romanenghi, Lammer; Jörg, Haussener, Zangger.
Bemerkungen: Davos ohne Buchli, Nygren (beide verletzt), Barandun, und Eggenberger (beide überzählig), Lugano ohne Morini und Walker (beide verletzt). Timeout Lugano (58:02) und bis 60:00 ohne Torhüter.
Der Tabellendritte Genève-Servette schloss in der Rangliste mit einem standesgemässen 6:2-Sieg über die Rapperswil-Jona Lakers bis auf einen Punkt zum Tabellenzweiten Biel auf.
Captain Noah Rod glänzte mit seinem ersten Hattrick in der National League und insgesamt vier Skorerpunkten. Der Schweizer Nationalstürmer leitete das 1:0 des US-Schweizers Völlmin (4.) ein, erzielte das 2:0 in Unterzahl (10.) und vollendete dann seinen Hattrick mit zwei Empty Nettern im Finish der Partie.
Daneben glänzte Tanner Richard mit vier Assists. Und der Genfer PostFinance-Topskorer Tommy Wingels erzielte bereits kurz nach Spielmitte das 4:1. Es war sein neuntes Saisontor und gleichzeitig das achte Spiel in Folge, in dem der Amerikaner punktete.
Die Genfer verfügten über mehr Qualität in allen Reihen. Die Lakers wurden derweil nach ihrem Kantersieg über Fribourg-Gottéron wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Immerhin glänzte der Kanadier Kevin Clark als Doppeltorschütze für die Lakers.
Genève-Servette - Rapperswil-Jona Lakers 6:2 (2:0, 2:1, 2:1)
5151 Zuschauer. - SR Tscherrig/Vikman, Kovacs/Gnemmi. -
Tore: 4. Völlmin (Rod) 1:0. 10. Rod (Richard/Ausschluss Smirnovs!) 2:0. 21. (20:37) Clark (Egli) 2:1. 26. Fehr (Maurer) 3:1. 33. Wingels (Fehr, Richard/Ausschluss Schlagenhauf) 4:1. 46. Clark (Randegger) 4:2. 58. Rod (Richard) 5:2 (ins leere Tor). 60. (59:38) Rod (Richard/Ausschluss Le Coultre; Vukovic) 6:2 (ins leere Tor). -
Strafen: 4mal 2 mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Wingels; Clark.
Genève-Servette: Mayer; Karrer, Maurer; Jacquemet, Tömmernes; Mercier, Le Coultre; Völlmin; Bozon, Fehr, Winnik; Wingels, Richard, Rod; Maillard, Smirnovs, Miranda; Riat, Kast, Patry; Molinari.
Lakers: Nyffeler; Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Hächler, Maier; Schmuckli; Clark, Cervenka, Simek; Wellman, Rowe, Forrer; Mosimann, Schlagenhauf, Dünner; Hüsler, Ness, Rehak; Wetter.
Bemerkungen: Servette ohne Berthon, Douay, Fritsche und Wick (alle verletzt), Lakers ohne Antonietti, Casutt, Profico, Schweri, Loosli (alle verletzt) und Kristo (überzähliger Ausländer). - Lakers von 57:26 bis 57:54 sowie von 58:38 bis 59:38 ohne Torhüter. (zap/sda)