Die Siegesserie der Rapperswil-Jona Lakers riss. Und die St. Galler müssen sich nach der 2:3-Niederlage gegen den Schlittschuhclub Bern an der eigenen Nase nehmen. Die Lakers führten 2:0. Nando Eggenberger, Leonardo Profico und Sandro Forrer vergaben Grosschancen zum 3:0. Schliesslich nützte der SCB die Nonchalance der Rapperswiler im Abschluss nach einer lange ideenlosen Leistung zu einer späten Wende vom 0:2 zum 3:2.
Dem Kanadier Christian Thomas gelang in der 38. Minute für Bern der Anschlusstreffer. Cory Conacher glich in der 45. Minute mit seinem elften Saisontor in Überzahl zum 2:2 aus. Und Thierry Bader schloss den schönsten Berner Angriff des Abends nach brillanter Vorarbeit von Joshua Fahrni zum 3:2 ab (53.).
Die Lakers kassierten nach sieben Siegen de suite erstmals wieder eine Niederlage. Mit einem achten Erfolg hätte Rapperswil seine Rekordserie aus dem Herbst 2000 egalisiert.
Rapperswil-Jona Lakers - Bern 2:3 (2:0, 0:1, 0:2)
5079 Zuschauer. - SR Stricker/Hürlimann, Steenstra (CAN)/Schlegel.
Tore: 6. Mitchell (Rowe, Djuse) 1:0. 10. Lammer (Cervenka) 2:0. 38. Thomas (Scherwey) 2:1. 45. Conacher (Powerplaytor) 2:2. 53. Thierry Bader (Fahrni) 2:3.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Moser.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vouardoux, Profico; Aebischer, Djuse; Jelovac, Maier; Lammer, Albrecht, Cervenka; Zangger, Rowe, Eggenberger; Wick, Dünner, Forrer; Wetter, Mitchell, Brüschweiler; Neukom.
Bern: Manzato; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Meile; Thomas, Kast, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Jeremi Gerber, Praplan, Thierry Bader; Sciaroni, Fahrni, Berger; Näf.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Lehmann, Moses, Sataric (alle verletzt) und Bircher (gesperrt), Bern ohne Daugavins, Jeffrey, Neuenschwander und Pinana (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 58:14 ohne Torhüter.
Das Trainer Debüt von Jan Cadieux (41) in der National League, dem Sohn des legendären Paul-André Cadieux, gelang beim Genève-Servette Hockey Club nicht nach Wunsch. Die Genfer kämpften gegen den EV Zug vorbildlich, holten zuerst ein 0:2 und 14,6 Sekunden vor Schluss auch noch ein 2:3 auf, verloren letztlich aber 3:4 nach Verlängerung.
Marco Müller gelang 69 Sekunden vor Schluss der Overtime das Siegtor für Zug. Müller traf erstmals in einer Verlängerung.
Die Neuauflage des letzten Playoff-Finals verlief erneut packend. Schon in Zug hatte Servette in diesem Herbst im Finish und ohne Goalie auf dem Eis einen Rückstand aufgeholt, damals sogar einen Zweitore-Rückstand. Wie damals setzte sich der EVZ aber in der Verlängerung durch.
Zug setzte sich nach zwei Niederlagen, bei denen die Innerschweizer nicht einmal ein Tor erzielt hatten (0:3 gegen Rapperswil und 0:2 gegen Davos), erstmals wieder durch.
Genève-Servette - Zug 3:4 (0:1, 1:1, 2:1, 0:0) n.V.
5681 Zuschauer. - SR Hebeisen/Dipietro, Wolf/Obwegeser.
Tore: 3. De Nisco 0:1 (ohne Torhüter). 35. (34:21) Suri (Martschini) 0:2 (ohne Torhüter). 35. (34:32) Pouliot (Le Coultre) 1:2. 46. Filppula (Tömmernes, Winnik/Powerplaytor) 2:2. 55. Zehnder 2:3 (ohne Torhüter). 60. (59:44) Winnik 3:3 (ohne Torhüter). 64. (63:51) Müller 3:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Tömmernes; Lander.
Genève-Servette: Zurkirchen; Karrer, Tömmernes; Völlmin, Le Coultre; Jacquemet, Maurer; Smons; Smirnovs, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Vouillamoz; Moy, Jooris, Vermin; Antonietti, Berthon, Riat; Patry.
Zug: Hollenstein; Schlumpf, Hansson; Gross, Djoos; Cadonau, Kreis; Wüthrich; Martschini, Kovar, Suri; Klingberg, Lander, Bachofner; Allenspach, Müller, Zehnder; Hofer, Leuenberger, De Nisco.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Cavalleri, Descloux, Mercier, Miranda, Rod, Tanner (alle verletzt) und Vatanen (überzähliger Ausländer), Zug ohne Herzog (gesperrt), Senteler, Simion und Stadler (alle verletzt). Genève-Servette von 58:12 bis 59:44 ohne Torhüter.
Der HC Lugano schiesst sich im Derby gegen den HC Ambri-Piotta mit einem 5:2-Sieg den Frust der letzten Wochen von der Seele.
Fünf Partien hintereinander verlor das Team von Chris McSorley. Fünfmal erzielte der HC Lugano dabei bloss ein Tor. Gegen Ambri-Piotta gelang den Luganesi vor 6733 Zuschauern in der Resega der Befreiungsschlag. Mit drei Toren im Mittelabschnitt vom 1:1 zum 4:1 legte Lugano die Basis zum Sieg.
Ambri verspielte seine Möglichkeiten im ersten Abschnitt. Die Leventiner gingen durch Diego Kostner in Führung. Tobias Fohrler, Cedric Hächler und Dario Bürgler verpassten danach gegen Torhüter-Rückkehrer Niklas Schlegel das 2:0. Schliesslich gelang Libor Hudacek für Lugano der Ausgleich. Der Slowake kam schon zum siebenten Goal im neunten Spiel für Lugano.
Nach dem 1:1 gab Lugano die Kontrolle über das Derby nicht mehr aus der Hand. Calvin Thürkauf brachte Lugano bloss 14 Sekunden nach der ersten Pause in Führung, anschliessend gelangen den Verteidigern Romain Loeffel und Santeri Alatalo mit Weitschüssen die Treffer vom 2:1 zum 4:1.
Lugano - Ambri-Piotta 5:2 (1:1, 3:0, 1:1)
6733 Zuschauer. - SR Piechaczek (GER)/Urban (AUT), Altmann/Cattaneo.
Tore: 10. Kostner (Bianchi) 0:1. 17. Hudacek (Alatalo) 1:1. 21. (20:14) Thürkauf 2:1. 23. Loeffel (Fazzini/Powerplaytor) 3:1. 36. Alatalo (Riva, Fazzini) 4:1. 49. Zaccheo Dotti (Pestoni) 4:2. 60. (59:19) Morini 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 4mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Fazzini; Pestoni.
Lugano: Schlegel; Loeffel, Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Wolf; Guerra; Fazzini, Arcobello, Herren; Josephs, Thürkauf, Hudacek; Boedker, Herburger, Morini; Vedova, Walker, Stoffel; Traber.
Ambri-Piotta: Conz (41. Ciaccio); Zaccheo Dotti, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Fischer; Hächler; D'Agostini, Regin, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Trisconi, Kostner, Bianchi; Dal Pian.
Bemerkungen: Lugano ohne Carr (verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta von 54:41 bis 59:19 ohne Torhüter.
Dem HC Ajoie gelingt eine weitere Sensation. Die Jurassier schlagen als Tabellenletzter den souveränen Leader HC Davos nach einem 0:1-Rückstand mit 3:1.
Die Davoser hatten sich zuvor mit 12 Siegen aus den letzten 13 Partien von der Konkurrenz leicht absetzen können. Die unerwartete Davoser Niederlage in Pruntrut führte dazu, dass sich der HC Fribourg-Gottéron (4:3 gegen die SCL Tigers) und der EV Zug (4:3-Sieg bei Servette) den Bündnern wieder auf Schlagdistanz annähern konnten.
Bei Servette zeigte der Trainerwechsel von Patrick Emond zu Jan Cadieux noch nicht die volle erhoffte Wirkung. Die Genfer holten beim Debüt von Jan Cadieux als Trainer zwar ein 0:2 und ein 2:3 auf, verloren aber schliesslich mit 3:4 in der Verlängerung.
Nach sieben Siegen hintereinander riss die Siegesserie der Rapperswil-Jona Lakers gegen den SC Bern. Die Lakers verloren nach einer 2:0-Führung mit 2:3.
Ajoie - Davos 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)
4106 Zuschauer. - SR Borga/Stolc (SVK), Gnemmi/Duarte.
Tore: 9. Rasmussen (Powerplaytor) 0:1. 37. Huber (Rohrbach, Pouilly) 1:1. 59. (58:23) Huber 2:1. 60. (59:44) Fortier 3:1 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 4mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Devos; Bromé.
Ajoie: Wolf; Birbaum, Pouilly; Rouiller, Hauert; Eigenmann, Joggi; Hänggi; Fortier, Devos, Reto Schmutz; Asselin, Frossard, Huber; Frei, Romanenghi, Rohrbach; Bogdanoff, Ness, Macquat; Schnegg.
Davos: Senn; Zgraggen, Jung; Nygren, Wellinger; Stoop, Barandun; Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Ambühl, Corvi, Knak; Julian Schmutz, Chris Egli, Frehner; Simic, Prassl, Wieser.
Bemerkungen: Ajoie ohne Gauthier-Leduc, Hazen und Wannström (alle verletzt), Davos ohne Dominik Egli und Nussbaumer (beide verletzt). Davos ab 58:34 ohne Torhüter.
In der Partie Fribourg gegen die SCL Tigers «knorzte» sich Gottéron zum 4:3-Sieg. Die Langnauer verloren zum siebenten Mal hintereinander. In fünf dieser sieben Partien führten die Emmentaler. Viermal verloren sie mit einem Treffer Unterschied.
Langnau führte bei Gottéron im ersten Abschnitt während 13 Minuten 1:0. Im zweiten Abschnitt kamen die Gäste beim Stand von 1:1 während ihrer stärksten Phase im Spiel zu Möglichkeiten, nochmals in Führung zu gehen. Killian Mottet und Matthias Rossi sorgten dann aber mit Goals vom 1:1 zum 3:1 innerhalb von fünf Minuten dafür, dass Freiburg die Kontrolle über das Spiel zurückerlangte. Rossi gelangen zum neunten Mal in seiner Karriere zwei Tore in einem Spiel.
Die SCL Tigers schafften im Schlussabschnitt durch Jesper Olofsson (15. Saisontreffer) und Flavio Schmutz noch zweimal den Anschlusstreffer. Freiburgs Torhüter Reto Berra (22 Paraden) rettete im Finish seinem Team den Sieg über die Zeit.
Fribourg-Gottéron - SCL Tigers 4:3 (1:1, 2:0, 1:2)
8895 Zuschauer. - SR Tscherrig/Hungerbühler, Kehrli/Stalder.
Tore: 3. Grenier (Pesonen/Powerplaytor) 0:1. 16. Gunderson (DiDomenico/Powerplaytor) 1:1. 32. Mottet (Desharnais) 2:1. 37. Rossi (Gunderson, DiDomenico) 3:1. 41. (40:47) Olofsson (Grenier) 3:2. 48. Rossi (Jörg) 4:2. 53. Schmutz (Grenier, Saarela/Powerplaytor) 4:3.
Strafen: je 4mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Olofsson.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Diaz, Jecker; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Gauch, Haussener, Jobin.
SCL Tigers: Punnenovs; Huguenin, Schilt; Erni, Zryd; Grossniklaus, Elsener; Blaser; Grenier, Schmutz, Olofsson; Berger, Saarela, Pesonen; Petrini, Salzgeber, Sturny; Langenegger, Diem, Loosli; Schweri.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bougro, Bykow, Dufner und Sprunger (alle verletzt), SCL Tigers ohne Aeschbach, Stettler, Weibel, Zaetta (alle verletzt) und Guggenheim (krank). SCL Tigers ab 58:30 ohne Torhüter. (pre/sda)