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National League: Die interessantesten Statistiken der Regular Season

Teaserbild National League Statistiken
Reto Berra, Pius Suter und Tyler Moy nahmen bei ihren Klubs entscheidende Rollen ein.Bild: keystone, watson

Pechvögel, Distanzschützen und die Wand – die interessantesten Statistiken zur NL-Saison

01.03.2020, 18:1302.03.2020, 10:24
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Die Regular Season in der National League ist vorbei. 50. Runden tolles Eishockey gipfelten in einer relativ enttäuschenden, faden Doppelrunde. Denn ein Entscheid des Bundesrates sorgte dafür, dass die letzten zwölf Spiele der Qualifikation in leeren Stadien ausgetragen wurden. Und ohne die Fans fehlte definitiv etwas.

Ob, wann und wie es mit den Playoffs weitergeht, entscheiden die Klubs morgen Montag in einer ausserordentlichen Ligaversammlung.

In den 300 Spielen seit dem Saisonstart haben sich natürlich auch Unmengen an Daten und Statistiken angesammelt. Wir wollen euch natürlich nicht mit hunderten von Zahlen überfordern, sondern haben die interessantesten Fakten herausgesucht.

Topskorer Pius

Pius Suter hat in dieser Saison Geschichte geschrieben. Er wurde mit 30 Toren und insgesamt 53 Punkten souverän Topskorer der Regular Season in der National League. Der Nationalstürmer ist in der Neuzeit erst der dritte Schweizer Topskorer der Qualifikation nach Guido Lindemann (1982) und Damien Brunner (2012).

Die Schweizer Topskorer der Neuzeit:

«Suter ist gedanklich immer zwei Schritte voraus», adelte ZSC-Coach Rikard Grönborg unlängst gegenüber dem «Tages-Anzeiger» seinen dynamischen Ausnahmekönner.

Derzeit scheint es wahrscheinlich, dass Suter diesen Sommer von seiner NHL-Ausstiegsklausel Gebrauch machen und sein Glück in Nordamerika versuchen wird. Er erzielte beispielsweise noch fünf Tore mehr als Dominik Kubalik letzte Saison bei Ambri. Und der Tscheche hat nun in seiner Rookie-Saison in der NHL bereits 29 Tore auf dem Konto. Aktuell wird Suter mit den Detroit Red Wings in Verbindung gebracht, die sich im Neuaufbau befinden.

Spielverderber Geisterspiele

Das Coronavirus wirkt sich einschneidend auf das Schweizer Eishockey aus. Nicht nur fehlten aufgrund der Geisterspiele die Emotionen und die Leidenschaft der Fans, die Klubs hatten natürlich auch auch fehlende Einnahmen zu beklagen, weil Ticket-, und Gastronomieverkäufe wegfielen.

Die Bilder zum Geisterspiel-Abend in der National League

Und die «Spökmatcher», wie der wunderbare schwedische Begriff für Geisterspiel lautet, wirken sich auch direkt auf den Zuschauerschnitt aller Teams aus.

Der Zuschauerschnitt mit und ohne Geisterspiele:

Pechvogel Tyler

Eigentlich könnte Tyler Moy mit seiner Saison zufrieden sein. Der 24-Jährige Stürmer hat mit Lausanne die Playoffs doch noch erreicht und auch sein Debüt in der Schweizer Nationalmannschaft gegeben. Doch seine persönliche Ausbeute hätte noch besser sein können, ja sein müssen.

L'attaquant lausannois Tyler Moy patine lors de la rencontre du championnat suisse de hockey sur glace de National League entre le Lausanne Hockey Club, LHC, et le ZSC Lions ce samedi 22 decembre ...
Tyler Moy: Hatte wohl auch etwas Pech im Abschluss.Bild: KEYSTONE

Zwei Tore und 18 Assists hat Moy in 50 Spielen gesammelt. Das ist nach zehn Toren und sieben Assists in 18 Partien weniger letzte Saison eine leise Enttäuschung. Doch die gute Nachricht für den US-Schweizer: Die «Analytics» sind auf seiner Seite.

Laut den Expected-Goals-Statistiken von nlicedata.com hätte Moy nämlich einige Tore mehr erzielen müssen – nämlich insgesamt über acht Treffer. Der Wert von sechs Toren unter der zu erwarteten Anzahl Tore ist der höchste der Liga. Ebenfalls zu den Pechvögeln der zu Ende gegangenen Regular Season gehörten Lino Martschini und Thomas Rüfenacht.

Die grössten Underperformer der Saison:

  1. Tyler Moy (Lausanne): 6,51 Tore unter den Erwartungen
  2. Lino Martschini (Zug): 4,75 Tore unter den Ewartungen
  3. Thomas Rüfenacht: 4,67 Tore unter den Erwartungen

Auf der anderen Seite diese Spektrums steht Rapperswils Leistungsträger Roman Cervenka. Der Tscheche hat mit seinen Toren und Assists die Lakers immer in Schlagdistanz zum Playoff-Strich gehalten.

SC Rapperswil-Jona Lakers Stuermer Roman Cervenka feiert seinen Treffer zum 3-0 waehrend dem Eishockey-Meisterschaftsspiel der National League zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und den ZSC Lions  ...
Hat Roman Cervenka über seinen Verhältnissen gespielt?Bild: KEYSTONE

Doch hat er am Ende gar etwas überperformt? Die Statistiken deuten darauf hin. Gemäss nlicedata.com hat Cervenka nämlich fast acht Tore mehr erzielt, als aufgrund der Positionen und der Menge seiner Schüsse zu erwarten war.

Die grössten Überperformer der Saison:

  1. Roman Cervenka (Rapperswil): 7,76 Tore über den Erwartungen
  2. Daniel Winnik (Genf): 6,44 Tore über den Erwartungen
  3. Sven Jung (Davos): 5,36 Tore über den Erwartungen

Distanzschütze Magnus

Bei nlicedata.com kann man sich zudem darüber informieren, aus welcher Entfernung zum Tor denn die Spieler der National League durchschnittlich schiessen. Von allen Stammspielern (15 oder mehr Partien) ist HCD-Verteidiger Magnus Nygren der grösste Distanzschütze. Der Schwede zieht durchschnittlich aus 18,69 Metern ab.

Davos' Magnus Nygren beim Eishockey-Qualifikationsspiel der National League zwischen dem HC Davos und dem EHC Biel, am Sonntag, 5. Januar 2020, im Eisstadion in Davos. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Im gegnerischen Slot trifft man ihn selten an: HCD-Verteidiger Magnus Nygren.Bild: KEYSTONE

Die grössten Distanzschützen:

  1. Magnus Nygren (Davos): 18,69 Meter
  2. Marco Forrer (Fribourg): 18,25 Meter
  3. Jannik Fischer (Ambri): 18,14 Meter

Da wollen wir natürlich auch noch wissen, wer denn gerne aus kurzen Distanzen schiesst. Diese Krone geht an Lausannes Cory Emerton, mit einer durchschnittlichen Entfernung von 7,07 Metern.

Die grössten Nahbereich-Sniper:

  1. Cory Emerton (Lausanne): 7,07 Meter
  2. Luca Cunti (Biel): 7,49 Meter
  3. Alain Berger (Bern): 7,5 Meter

Empty-Net-König Viktor

Mit 14 Toren und 17 Assists ist Viktor Stalberg der drittbeste Skorer bei Fribourg-Gottéron. Doch er muss sich von seinen Teamkollegen sicher den einen oder anderen Spruch anhören lassen, denn kein Spieler in der National League hat mehr Punkte gesammelt, während beim Gegner das Tor leer war.

Fribourgs, Viktor Stalberg, links, erzielt das Siegestor, gegen Zugs Goalie, Leonardo Genoni, waehrend dem Meisterschaftsspiel der National League, zwischen dem HC Fribourg-Gotteron und dem EV Zug, am ...
Ist er sich gar nicht gewohnt: Viktor Stalberg fährt auf das gegnerische Tor zu, in dem aber noch ein Keeper steht.Bild: KEYSTONE

Bei Stalberg sind es fünf Tore und ein Assist, die am Ende ins leere Tor gingen. Das entspricht beinahe einem Fünftel seiner ganzen Punkte-Ausbeute.

Die grössten Empty-Net-Profiteure:

  1. Viktor Stalberg (Fribourg): 5 Tore, 1 Assist
  2. Jani Lajunen (Lugano): 0 Tore, 5 Assists
  3. Christoph Bertschy (Lausanne): 3 Tore, 1 Assist

Wand Reto

Bleibt noch die Frage, wer denn der beste Torhüter der Regular Season war. Die Antwort ist klar: Es ist Fribourgs Reto Berra. Zwar hat der Zürcher «nur» die drittbeste Fangquote und den viertbesten Gegentorschnitt.

Doch keiner seiner grössten Konkurrenten (namentlich Berns Tomi Karhunen, Lausannes Tobias Stephan und Zugs Leonardo Genoni) musste auch nur annähernd so viele Schüsse abwehren wie Berra. Das hat zur Folge, dass kein Torhüter in der National League mehr Tore über dem Durchschnitt verhindert hat. Oder anders ausgedrückt: Mit einem durchschnittlichen National-League-Goalie hätte Fribourg im Verlauf der Saison 15 Tore mehr erhalten als mit Berra.

Tore verhindert über Durchschnitt:

Weitere Statistiken

Meiste Punkte:

  1. Pius Suter (Zürich): 53
  2. Mark Arcobello (Bern): 48
  3. Garrett Roe (Zürich): 48

Meiste Tore:

  1. Pius Suter (Zürich): 30
  2. Grégory Hofmann (Zug): 24
  3. Toni Rajala (Biel): 23

Meiste Assists:

  1. Garrett Roe (Zürich): 35
  2. Mark Arcobello (Bern): 33
  3. Jan Kovar (Zug): 31

Meiste Schüsse pro Spiel:

  1. Oscar Lindberg (Zug): 3,89
  2. Pius Suter (Zürich): 3,72
  3. Mark Arcobello (Bern): 3.72

Meiste geblockte Schüsse pro Spiel:

  1. Andrew MacDonald (Bern): 3,47
  2. Yannick Blaser (Langnau): 2,72
  3. Rajan Sataric (Biel): 2,29

Meiste Strafminuten:

  1. Oscar Lindberg (Zug): 91
  2. Cedric Hächler (Rapperswil): 80
  3. Daniel Brodin (Fribourg): 79

Meiste Eiszeit:

  1. Ryan Gunderson (Fribourg): 1167 Minuten
  2. Ramon Untersander (Bern): 1151 Minuten
  3. Ben Maxwell (Langnau): 1094 Minuten

Beste Bullyquote (mindestens 100 Bullys):

  1. Tanner Richard (Genf): 63,56 Prozent
  2. Casey Wellman (Rapperswil): 61,72 Prozent
  3. Eric Fehr (Genf): 61,04 Prozent

(mit Material der sda)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sansibar
01.03.2020 18:34registriert März 2014
Eismeister wird ausrasten wenn er sieht dass McDonald in etwas gut war 😂
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goschi
01.03.2020 18:30registriert Januar 2014
ich finde die Expected... Statistiken immer sehr bemüht.

Schlussendlich gilt, was gemacht wurde, nicht was hätte wäre wenn, denn sein gekonnt hätten.

oder will man Cervenka abwerten, weil er so gut ist?
oder eben Spieler aufwerten, die das tor einfach nicht treffen?
Die kunst ist es nicht, einfach aufs Tor zu schiessen, sondern INS Tor zu schiessen, am Torhüter vorbei.
10014
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Spitting Snowball
01.03.2020 19:17registriert November 2014
Könnten wir nochmals die Prognosen vor Saisonstart hervornehmen und Stand Ende Quali vergleichen?
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