Zum Glück für den HC Davos gibt es die Rapperswil-Jona Lakers. Die noch nicht wunschgemäss auf Touren gekommenen Bündner feierten im 18. Meisterschaftsspiel in dieser Saison den siebenten Sieg, den vierten gegen die Lakers. Die Gäste siegten nach einem 0:2-Rückstand mit 5:3.
Rapperswil-Jona verteilte einen Tag vor Heiligabend im Mitteldrittel eifrig Geschenke. Nachdem die St. Galler nach einem Doppelschlag innert 78 Sekunden von Andrew Rowe (4.) und Daniel Vukovic (6.) mit einer verdienten 2:0-Führung in die erste Pause gegangen waren, ermöglichten sie den Davosern in der 24. Minute mit zwei Scheibenverlusten in der offensiven Zone das 2:2. Zunächst traf Aaron Palushaj, der in der dritten Partie in Serie ein Tor erzielte, 45 Sekunden später war Marc Wieser erfolgreich. Beim 3:2 von Yannick Frehner (31.) machte der Rapperswiler Goalie Noël Bader, der ansonsten eine starke Leistung zeigte, nicht die beste Figur.
Nach dem 3:3 von Nando Eggenberger (48.) standen die Lakers dem 4:3 näher, doch vergab Eggenberger zwei gute Chancen. Auf der anderen Seite hatte HCD-Verteidiger Sven Jung Glück, dass sein Schuss von einem Rapperswiler unhaltbar zum 4:3 (57.) abgelenkt wurde. In der 60. Minute machte Enzo Corvi mit einem Schuss ins leere Gehäuse alles klar. Bei den letzten beiden Treffern der Bündner hatte Andres Ambühl den Stock im Spiel, es waren seine Skorerpunkte 11 und 12 gegen die Lakers in der laufenden Meisterschaft. Rapperswil-Jona hat in den vier Saisonduellen gegen den HCD nicht weniger als 24 Gegentore kassiert.
Rapperswil-Jona Lakers - Davos 3:5 (2:0, 0:3, 1:2)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Hungerbühler, Duarte/Stalder. - Tore: 4. Rowe (Powerplaytor) 1:0. 6. Vukovic 2:0. 24. (23:09) Palushaj 2:1. 24. (23:54) Marc Wieser (Turunen) 2:2. 31. Frehner (Lindgren) 2:3. 48. Eggenberger (Rowe) 3:3. 57. Jung (Herzog, Ambühl) 3:4. 60. (59:39) Corvi (Ambühl/Powerplaytor) 3:5 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 2mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Ambühl.
Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Profico, Jelovac; Dominik Egli, Randegger; Vukovic, Dufner; Sataric, Maier; Clark, Wick, Cervenka; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Lhotak, Dünner, Moses; Forrer, Ness, Schweri.
Davos: Mayer; Barandun, Nygren; Heinen, Guerra; Stoop, Jung; Meyer; Ambühl, Corvi, Herzog; Palushaj, Lindgren, Hischier; Marc Wieser, Baumgartner, Turunen; Frehner, Chris Egli, Marc Aeschlimann.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Payr (verletzt), Davos ohne Du Bois, Kienzle, Paschoud, Rubanik und Dino Wieser (alle verletzt). Rapperswil-Jona Lakers von 59:10 bis 59:39 ohne Torhüter.
Und wieder Tim Heed. Letzte Woche, in Luganos erstem Spiel nach einer Corona-Quarantäne, hatte der schwedische Verteidiger in Biel nach sieben Sekunden der Verlängerung zum 3:2 getroffen. Im Derby gegen Ambri-Piotta stand es nach 60 Minuten wiederum 2:2. Und diesmal brauchte Heed 29 Sekunden, ehe er die Partie zugunsten der Südtessiner beendete.
Zweimal hatte Ambri zuvor einen Rückstand aufgeholt. Jiri Novotny lenkte kurz nach Beginn des Mitteldrittels im Powerplay zum 1:1 ab, auf das 2:1 durch Luca Fazzini reagierte Dominic Zwerger innerhalb etwas mehr als zwei Minuten mit dem erneuten Ausgleich.
Am Ende resultierte für die Leventiner aber dennoch die dritte Derby-Niederlage in dieser Saison. In der letzten Spielzeit hatte dies noch wesentlich erfreulicher ausgesehen für den ewigen Underdog. Vier von sechs Duellen hatte Ambri da gewonnen.
Auch wenn man nun sowohl gegen Zug als auch gegen Lugano gut ausgesehen und wenigstens einen Punkt geholt hat, gerät die Playoff-Qualifikation der Biancoblu nach der vierten Niederlage in Serie in Gefahr. Lugano hingegen schaffte den Sprung über den oberen Strich auf Platz 6 - und das mit den wenigsten Spielen aller Teams.
Lugano - Ambri-Piotta 3:2 (1:0, 1:2, 0:0, 1:0) n.V.
1 Zuschauer. - SR Stolc (SVK)/Mollard, Cattaneo/Kehrli.
Tore: 5. Wolf 1:0. 22. Novotny (Flynn/Powerplaytor) 1:1. 25. Fazzini (Bertaggia, Loeffel/Powerplaytor) 2:1. 27. Zwerger 2:2. 61. (60:29) Heed (Bodker, Arcobello) 3:2.
Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Chiesa) gegen Lugano, 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Arcobello; Nättinen.
Lugano: Schlegel; Heed, Riva; Chiesa, Wellinger; Nodari, Wolf; Loeffel, Vedova; Bodker, Arcobello, Fazzini; Walker, Lajunen, Lammer; Bürgler, Herburger, Bertaggia; Traber, Sannitz, Romanenghi.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Fohrler, Fischer; Hächler, Ngoy; Pinana; Nättinen, Müller, Zwerger; Rohrbach, Flynn, Horansky; Dal Pian, Novotny, Kneubuehler; Trisconi, Kostner, Grassi; Goi.
Bemerkungen: Lugano ohne Antonietti, Suri (beide krank), Matewa, Morini und Zurkirchen (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Zaccheo Dotti und Incir (alle verletzt).
Zwei Drittel lang zeigten die Emmentaler in Zug zwei Qualitäten, die sie zuletzt schmerzlich hatten vermissen lassen: Effizienz und defensive Stabilität. Am Ende war die 2:0-Führung aber ein Muster ohne Wert, es resultierte die erwartete fünfte Niederlage in Folge.
Die Zuger brauchten nach der zweiten Pause nur gerade viereinhalb Minuten, ehe sie Raphael Diaz, Yannick Zehnder und Sven Senteler den vorübergehenden Rückstand gedreht hatten. Vor allem das 1:2 durch einen Hammer des Captains und Abwehrstrategen Diaz nach nur 21 Sekunden zeigte den Klassenunterschied der beiden Teams. Und plötzlich war auch der zuvor überragende, 19-jährige SCL-Goalie Damian Stettler machtlos.
Alexei Dostoinow in der 14. und Patrick Petrini in der 26. Minute hatten die Hoffnungen der Gäste auf eine Überraschung geweckt.
Zug - SCL Tigers 4:2 (0:1, 0:1, 4:0)
0 Zuschauer. - SR Dipietro/Nikolic (AUT), Huguet/Wermeille. -
Tore: 14. Dostoinov (Leeger) 0:1. 26. Petrini (Nilsson, Neukom/Powerplaytor) 0:2. 41. (40:21) Diaz (Simion, Kovar) 1:2. 43. Zehnder (Martschini, Hofmann/Powerplaytor) 2:2. 45. Senteler 3:2. 60. (59:28) Simion (Kovar, Klingberg) 4:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Kovar; Maxwell.
Zug: Genoni; Diaz, Geisser; Zgraggen, Alatalo; Schlumpf, Stadler; Gross; Martschini, Kovar, Thorell; Simion, Senteler, Hofmann; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Thürkauf, Leuenberger, Bachofner.
SCL Tigers: Stettler; Lardi, Grossniklaus; Bircher, Leeger; Erni, Huguenin; Sturny, In-Albon; Julian Schmutz, Maxwell, Nilsson; Neukom, Berger, Dostoinov; Weibel, Flavio Schmutz, Petrini; Rüegsegger, Melnalksnis, Andersons.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Blaser, Diem, Punnenovs, Schilt (alle verletzt) und Earl (überzähliger Ausländer). SCL Tigers von 57:54 bis 58:28 ohne Torhüter.
Die Rückkehr aus der Quarantäne gelang Servette mehr als zwei Wochen nach dem letzten Ernstkampf perfekt, doch die Fortsetzung missriet ebenso sehr. Nach elf Minuten und zwei Treffern von Servettes Schweden Henrik Tömmernes ersetzte Biels Coach Lars Leuenberger seinen Goalie Elien Paupe durch Joren van Pottelberghe – und setzte damit ein Zeichen, das seine Spieler verstanden.
Der neu verpflichtete Österreicher Konstantin Komarek verkürzte mit seinem bereits dritten Tor für die Seeländer noch vor der Drittelspause, Jason Fuchs und Petteri Lindbohm mit seinem ersten Saisontor sorgten im mittleren Abschnitt endgültig für die Wende.
Am Ende fehlte den Genfern, bei denen Damien Riat letztmals vor seiner Rückkehr zu den Washington Capitals im Einsatz stand, die Kraft, um ihrerseits reagieren zu können.
Genève-Servette - Biel 2:4 (2:1, 0:2, 0:1)
1 Zuschauer. - SR Salonen (FIN)/Staudenmann, Altmann/Dreyfus.
Tore: 4. Tömmernes (Damien Riat, Omark) 1:0. 11. Tömmernes (Omark/Powerplaytor) 2:0. 19. Komarek (Hofer, Rajala/Powerplaytor) 2:1. 22. Fuchs (Moser/Powerplaytor) 2:2. 38. Lindbohm (Rajala) 2:3. 59. Hügli (Hofer) 2:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Omark; Moser.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Mercier; Völlmin, Kast; Guebey; Rod, Fehr, Winnik; Damien Riat, Vermin, Omark; Moy, Smirnovs, Miranda; Fritsche, Berthon, Patry; Arnaud Riat.
Biel: Paupe (11. van Pottelberghe); Rathgeb, Moser; Kreis, Fey; Lindbohm, Sartori; Stampfli; Künzle, Pouliot, Rajala; Kessler, Cunti, Fuchs; Hofer, Komarek, Hügli; Kohler, Nussbaumer, Ramon Tanner.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Le Coultre, Maurer, Richard und Smons (alle verletzt), Biel ohne Brunner, Gustafsson, Lüthi, Ulmer (alle verletzt) und Forster (krank). Genève-Servette ab 58:50 ohne Torhüter.
Im vierten Saisonspiel gelang Fribourg-Gottéron mit 3:2 erstmals in dieser Saison ein Sieg gegen Lausanne.
Verteidiger Ryan Gunderson in doppelter Überzahl und der formstarke Killian Mottet brachten die Freiburger im Mitteldrittel auf Kurs. Erst nach Viktor Stalbergs 3:0 ins leere Tor, verkürzten die Lausanner in den letzten 69 Sekunden noch auf 3:2 und versauten Goalie Reto Berra den ersten Shutout der Saison.
Im letzten Jahr noch der Lieblingsgegner von Gottéron (6 Siege in 6 Spielen), taten sich die Freiburger in diesem Herbst enorm schwer gegen die Waadtländer. In Lausanne setzte es zweimal eine 1:6-Klatsche ab, und auch das erste Heimspiel ging 1:2 verloren. Nun dürften sich die Drachen besonders über den Erfolg gefreut haben. Erstens bezwangen sie erstmals in dieser Saison ein Team aus den Top 5, zweitens vereiteln sie Lausannes Chance, als Leader in die sehr kurze Weihnachtspause zu gehen.
Fribourg-Gottéron - Lausanne 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)
1 Zuschauer. - SR Tscherrig/Nikolic (AUT), Wolf/Pitton.
Tore: 25. Gunderson (Desharnais, Mottet/bei 5 gegen 3) 1:0. 34. Mottet (Stalberg) 2:0. 59. (58:11) Stalberg 3:0 (ins leere Tor). 59. (58:51) Genazzi (Bertschy, Jooris/Powerplaytor) 3:1 (ohne Torhüter). 60. (59:52) Almond (Malgin) 3:2 (ohne Torhüter).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten plus Spieldauer (Hudon) gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Stalberg; Malgin.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Jecker; Kamerzin, Gunderson; Aebischer, Abplanalp; Bochud; Brodin, Schmid, Herren; Stalberg, Desharnais, Mottet; Rossi, Walser, Jörg; Sprunger, Bykov, Bougro.
Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Antonietti; Gibbons, Malgin, Hudon; Bertschy, Jäger, Kenins; Conacher, Jooris, Bozon; Almond, Froidevaux, Douay.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Chavaillaz, Furrer, Marchon (alle verletzt) und DiDomenico (überzähliger Ausländer). Lausanne von 57:53 bis 58:11, 58:43 bis 58:51 und ab 58:58 ohne Torhüter. (abu/sda)
Davos: 23 Punkte
vs. Rappi: 12 Punkte
Bin gespannt wie sich Davos auch ohne unsere Geschenke schlägt 😶