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Es fehlten nur wenige Zentimeter, dann wäre es zur Premiere gekommen: Zum ersten Tor von Ausnahmekönner Roman Wick in der NLA-Saison 2015/2016. Doch Ryan Keller gab dem Puck kurz vor dem Überqueren der Torlinie noch einen Schubser. So wurde es halt nur ein Assist für Roman Wick.
Ob die Scheibe auch ohne den Effort des Kanadiers bis ins Tor geschlittert wäre, bleibt für immer unbeantwortet. Sei's drum, auch der Assist dürfte Roman Wick viel bedeuten, es ist am 18. Spieltag sein erster Skorerpunkt der Saison.
Während Spieler wie Robert Nilsson, Auston Matthews und Fabrice Herzog seit Wochen auf der Erfolgswelle reiten, versucht der ehemalige ZSC-Topskorer mühsam seine Form zu finden. 41 Skorerpunkte erzielte Wick in der vergangenen Regular Season, gar deren 48 im Jahr zuvor. Sieht aus, als hätte der 29-Jährige eine Bruchlandung vom Feinsten hingelegt.
Doch ganz so schlimm ist es nicht. Wegen einer Rückenverletzung hat Wick den Saisonstart nämlich komplett verpasst. Sein Liga-Comeback gab er erst am 2. Oktober im Heimspiel gegen Genf-Servette. Acht Spieltage waren da schon vorbei. Nach seiner Premiere meinte der Rückkehrer: «Ich sah keinen Puck. Entweder war ich eine Sekunde zu spät oder zu früh, mein Timing stimmte überhaupt nicht.» Zu 100 Prozent fit war er da noch nicht, «aber irgendwann musste ich ja anfangen»
Mittlerweile ist fast ein Monat vergangen. Dass in der Zwischenzeit lediglich ein Skorerpunkt resultierte, ist sicher enttäuschend, bedeutet aber kein Totalschaden. Oft fehlte bei Wick auch das Wettkampfglück. 33 Mal schoss der Schweizer bei seinen 10 Auftritten aufs gegnerische Tor, ZSC-Goldhelm Robert Nilsson mit seinen 18 Skorerpunkten hat nur gerade 5 Torschüsse (38 insgesamt) mehr abgegeben. Irgendwann werden sie wieder reinkullern, die Abschlüsse des Roman Wicks.
Für die Liga-Konkurrenz bedeutet dies nichts Gutes. Denn auch ohne ihren letztjährigen Topskorer und Leitwolf konnten sich die ZSC Lions im oberen Bereich der Tabelle etablieren – im Moment ist es Rang 2. Nebst den zuvor erwähnten Überfliegern konnten sich auch Spieler wie der erst 19-jährige Pius Suter (9 Skorerpunkte) in Szene setzen. Sie sorgten dafür, dass im Hallenstadion auch ohne Roman Wick Spitzeneishockey gezeigt wurde.
Für den Rest der Liga stellt sich die Frage: Was ist, wenn jetzt auch noch Roman Wick zu seiner Form zurückfindet? Und was ist, wenn plötzlich auch noch Luca Cunti, Reto Schäppi und Patrick Bärtschi – welche ebenfalls einen verhaltenen Saisonstart hingelegt haben, zuletzt aber Aufwärtstendenzen gezeigt haben – so richtig auf Touren kommen?
Ja dann haben die ZSC Lions mindestens drei, wenn nicht vier Linien, welche in jeder Partie den Unterschied ausmachen können. Oder noch klarer ausgedrückt: Ja dann werden die ZSC Lions der Konkurrenz wohl mal wieder enteilen.