Die National League hat dem EHC Arosa die Lizenz für die National League B erstinstanzlich verweigert. Als Grund gibt die Liga an, dass die sportliche und finanzielle Basis nicht ausreichend genug sei.
Arosa sei offiziell kein Farmteam eines NLA-Vereins und müsste damit mit deutlich vervielfachten Erträgen teure Transfers tätigen, um konkurrenzfähig zu sein.
Die Gründe für die Ablehnung des Gesuchs stossen dem neunfachen Schweizer Meister sauer auf. Wie der Klub in einem Communiqué mitteilt, ist man mit der Vorgehensweise der Liga bei der Lizenzierung alles andere als zufrieden. Den gefällten Entscheid könne der EHC Arosa nicht nachvollziehen.
Folgende Punkte werden aufgeführt:
- Der EHC Arosa habe der Lizenzkommission im Antrag klar aufgezeigt, dass man in Zusammenarbeit mit zwei anderen Klubs sehr wohl für die kommende Saison auf allen Stufen Nachwuchsteams stellen werde. Zudem würden mehrere NLB-Klubs diesen Anforderungen aktuell ebenfalls nicht gerecht werden.
- Nach zahlreichen Gesprächen mit Entscheidungsträgern bei NLA-Klubs sei für den EHC Arosa klar, dass man eine NLB-kompetitive Mannschaft stellen könne. Auch die finanziellen Verpflichtungen seien dem EHC Arosa bewusst und einkalkuliert.
- Der EHC Arosa habe ein Budget eingereicht, für das er die benötigten Gelder auftreiben kann. Für allfällige gemachte, schlechte Erfahrungen mit NLB-Klubs in der Vergangenheit habe der EHC Arosa keine Verantwortung zu tragen.
- Im ganzen Prozess des Bewerbungsverfahren hätten Liga-Direktor Ueli Schwarz und seine zwei Mitglieder der Lizenzkommission aus Sicht des EHC Arosa eine Vorgehensweise an den Tag hingelegt, die zu hinterfragen sei. Während die Mitbewerber EHC Winterthur und HC Sion-Nendaz 4 Vallées tatkräftig unterstützt wurden, sei der EHC Arosa bei mehrmaligen Nachfragen, ob Aspekte im Business Plan zusätzliche Ausführungen benötigen würden, abgespeist worden.
- Auch der Weg, wie die Ablehnung des Lizenzgesuchs kommuniziert wurde, sei unprofessionell. Der EHC Arosa habe vom negativen Entscheid von einer bewusst gesteuerten Publikation aus der Boulevardzeitung «Blick» erfahren müssen.
Bis am 25. April kann der EHC Arosa Rekurs gegen den erstinstanzlichen Entscheid einlegen.bild: Ehc Arosa
Der EHC Arosa will in den kommenden Tagen über die nächsten Schritte entscheiden. Ob der Klub, der in diesem Frühling sportlich in die 2. Liga abgestiegen ist, das Urteil der Lizenzkommission anfechten wird, ist offen.
Auf der Homepage gibt sich der Klub jedoch kämpferisch. «Nach der ersten Niedergeschlagenheit sind vom EHC Arosa bereits die nächsten Schritte eingeleitet», teilt der Klub mit. «Zahlreiche Überlegungen werden gemacht und Gespräche geführt.» Bis zum 25. April können die Bündner Rekurs einlegen. (pre)
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