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NHL: Reaktionen und Fakten zum Scheitern der Toronto Maple LEafs

Toronto Maple Leafs forward Auston Matthews (34) and teammates Mitchell Marner (16) and Jack Campbell (36) skate off at the end of third-period NHL Stanley Cup hockey game action against the Montreal  ...
Mitch Marner, Jack Campbell und Auston Matthews (von links) bleibt nur die Enttäuschung.Bild: keystone

Einmal mehr früh gescheitert – Reaktionen, Fakten und Häme zum Playoff-Out der Maple Leafs

01.06.2021, 15:0201.06.2021, 15:16
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Die Toronto Maple Leafs haben es schon wieder getan. Zum sechsten Mal seit 2013 scheitern sie bereits in der ersten Playoff-Runde. Zum fünften Mal verlieren sie dabei das letzte, entscheidende Spiel einer Serie (drei Mal Spiel 7 gegen Boston und letztes Jahr Spiel 5 in den Pre-Playoffs gegen Columbus).

Doch dieses Jahr ist die Leafs-Pleite noch bitterer. Die Mannschaft war gut aufgestellt, General Manager Kyle Dubas hat sie vor und auch im Lauf der Saison geschickt verstärkt. Toronto ging als haushoher Favorit in die Serie gegen die Montréal Canadiens, gegen die man sieben von zehn Regular-Season-Duellen gewonnen hat. Doch nachdem die Leafs in der Serie mit 3:1 in Führung gegangen waren, begannen die Nerven mal wieder zu flattern. Spiel 5 und Spiel 6 verloren sie nach einer Aufholjagd noch in der Verlängerung. Im siebten Spiel in der Nacht auf heute waren sie komplett von der Rolle und verloren mit 1:3.

Während in Toronto Fassungslosigkeit herrscht, ist der Jubel in Montreal riesig. Und der Rest der Liga reagiert einmal mehr mit Hohn und Spott.

Die Reaktionen

«Es ist schwierig, das in Worte zu fassen. Wir sind am Boden zerstört, enttäuscht.»
Sheldon Keefe, Trainer Toronto Maple Leafs
«Die Erwartungen an uns selbst waren riesig, grösser als das, was wir erreicht haben. Das macht die Enttäuschung umso grösser. Wir haben eine gute Gelegenheit einfach weggeworfen. Das ist inakzeptabel und macht diese Niederlage noch viel schwieriger zu verdauen.»
Morgan Rielly, Verteidiger Toronto Maple Leafs
«Verletzungen sind keine Entschuldigung. Wir hatten ein genug tiefes Kader, um mit Verletzungen umgehen zu können.»
Sheldon Keefe, Trainer Toronto Maple Leafs
«Ich weiss gar nicht, wie ich es zusammenfassen soll. Es ist extrem frustrierend. Wir hatten genug Chancen, aber konnten sie einfach nicht verwerten.»
Auston Matthews, Stürmer Toronto Maple Leafs.
«Es ist so einfach, vor Carey Price zu spielen. Du weisst, dass er dich immer wieder rettet.»
Brendan Gallagher, Stürmer Montreal Canadiens
«Meine Jungs hatten extrem viel Selbstvertrauen dank der letzten zwei Spiele.»
Dominique Ducharme, Trainer Montreal Canadiens.
Und dieses Video kam dabei heraus.Video: YouTube/SteveDangle
«Du versuchst immer, im Kopf deiner Gegner Zweifel zu säen. Ich weiss nicht, ob uns das gelungen ist, aber es gibt dir Vertrauen, wenn du weisst, dass die Möglichkeit besteht.»
Brendan Gallagher, Stürmer Montreal Canadiens
Montreal-Fans feiern in den Strassen.Video: streamable
Die Titelseite der «Toronto Sun»: Ein Wortspiel über das ständige Versagen und eine Erinnerung an die letzten heftigen Niederlagen der Leafs.
Die Titelseite der «Toronto Sun»: Ein Wortspiel über das ständige Versagen und eine Erinnerung an die letzten heftigen Niederlagen der Leafs.bild: screenshot toronto sun

Die Fakten

  • Mit dieser erneuten Niederlage in Spiel sieben warten die Maple Leafs am zweitlängsten auf eine gewonnene Playoff-Serie. Zuletzt konnten sie 2004 am Ende einer Serie jubeln. Nur die Florida Panthers sind noch ärmer dran und warten seit 1996 auf den Gewinn einer Playoff-Serie.
  • Das letzte Mal als die Maple Leafs eine Playoff-Serie gewonnen haben, war Facebook gerade mal zwei Monate online, YouTube existierte noch nicht und das erste iPhone lag noch drei Jahre in der Zukunft.
  • Auston Matthews und Mitch Marner haben in der Serie gegen Montreal kombiniert nur ein Tor erzielt. Matthews im zweiten Spiel. Marner wartet nun seit unglaublichen 18 Playoff-Spielen auf ein Tor.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass die Toronto Maple Leafs in den letzten fünf Jahren stets in der ersten Playoff-Runde verlieren würden, lag bei 1,4 Prozent.
  • 14 der 15 teuersten Spieler in der NHL haben sich entweder nicht für die Playoffs qualifiziert oder sind in der 1. Runde ausgeschieden. Der einzige, der noch mit dabei ist, ist Montreals Torhüter Carey Price.
  • In seiner Karriere hat Carey Price vier Mal ein Spiel 7 absolviert und davon drei gewonnen. Insgesamt hat die Goalie-Legende in allen vier Spielen durchschnittlich weniger als zwei Tore kassiert, bei einer Fangquote von 94,9 Prozent.

Die Häme und das Mitleid

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