Die ZSC Lions und Genève-Servette lieferten sich ein spektkakuläres Torfestival. Mit einem 7:5 stoppten die ZSC Lions eine Negativserie nach drei Niederlagen in der Liga. Die Zürcher machten dabei einen 3:5-Rückstand wett. Bei den Zürchern trafen Stürmer Garrett und Verteidiger Maxim Noreau doppelt. Bei den Gästen ragte Abwehrchef Henrik Tömmernes mit einem Tor und insgesamt vier Skorerpunkten heraus.
Die Lions waren je zweimal in Unter- und Überzahl erfolgreich. Das Siegtor von Roe zum 6:5 erfolgte nach einem Lapsus im Genfer Powerplay. Kurz darauf war auch auch noch ZSC-Captain Patrick Geering in Zürcher Unterzahl erfolgreich. Allerdings handelte es sich dabei um einen Abschluss ins leere Tor.
Die Lions waren im Start- und Schlussdrittel das tonangebende Team und traten mit viel Willen zur Wiedergutmachung auf. Nach dem 1:0 in Überzahl durch Justin Azevedo (4.) besassen die Zürcher zahlreiche weitere Chancen zur Resultaterhöhuhung. Die Genfer kamen da trotz numerischem Gleichstand kaum mehr aus der eigenen Zone. Doch die fast einzige Ausgleichschance im Startdrittel nutzen die Genfer in einem eigenen Powerplay ebenfalls zum Torerfolg durch Tömmernes.
ZSC Lions - Genève-Servette 7:5 (1:1, 3:4, 3:0)
7187 Zuschauer. - SR Tscherrig/Kaukokari (FIN), Gnemmi/Stalder.
Tore: 4. Azevedo (Krüger/Powerplaytor) 1:0. 18. Tömmernes (Vatanen, Filppula/Powerplaytor) 1:1. 22. (21:31) Roe (Noreau/Powerplaytor) 2:1. 23. (22:42) Miranda (Vatanen, Tömmernes) 2:2. 25. Winnik (Tömmernes, Vatanen/Powerplaytor) 2:3. 29. (28:19) Noreau (Schäppi, Sopa) 3:3. 30. (29:24) Vermin (Unterzahltor!) 3:4. 33. Moy (Jooris, Tömmernes) 3:5. 35. Schäppi 4:5. 50. Noreau (Hollenstein) 5:5. 57. Roe (Unterzahltor!) 6:5. 60. (59:40) Geering (Unterzahltor!) 7:5 (ins leere Tor). -
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette.
PostFinance-Topskorer: Hollenstein; Tömmernes.
ZSC Lions: Flüeler (33. Waeber); Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Chris Baltisberger, Roe, Andrighetto; Pedretti, Malgin, Hollenstein; Azevedo, Krüger, Quenneville; Sopa, Schäppi, Diem; Aeschlimann.Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Tömmernes; Jacquemet, Le Coultre; Karrer, Maurer; Smons; Rod, Filppula, Winnik; Moy, Jooris, Vermin; Völlmin, Smirnovs, Vouillamoz; Riat, Berthon, Patry; Miranda.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Riedi und Sigrist (alle verletzt), Genève-Servette ohne Antonietti, Mercier, Pouliot, Richard und Tanner (alle verletzt). Genève-Servette von 58:27 bis 59:40 ohne Torhüter.
Libor Hudacek feierte ein imponierendes National-League-Debüt für Lugano. Der Slowakei traf beim 3:1-Sieg der Tessiner nach 0:1-Rückstand bei den Rapperswil-Jona Lakers doppelt und war damit der Matchwinner.
Vier Sekunden vor Spielende beseitigte Mark Arcobello mit einem Abschluss ins leere Tor die letzten Zweifel am Dreipunkte-Gewinn der Gäste.
Die Lakers kassierten die erste Niederlage vor eigenem Publikum nach davor fünf Siegen. Während Lugano nach nur einem vorangegangen Erfolg aus fünf Spielen wieder etwas durchatmen kann, wurden die Lakers nach ihrer starken Phase mit nunmehr zwei Niederlagen in Folge wieder aus den Top 6 der Liga verdrängt. Nach Pluspunkten schloss Lugano in der Rangliste zu den St. Gallern auf und Ambri an den St. Gallern gar vorbei, die auf den 8. Rang zurückfielen.
Rapperswil-Jona Lakers - Lugano 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
3021 Zuschauer. - SR Lemelin/Hürlimann, Schlegel/Kehrli. -
Tore: 4. (3:56) Djuse (Cervenka, Albrecht/Powerplaytor) 1:0. 5. (4:24) Hudacek (Arcobello, Boedker) 1:1. 37. Hudacek (Nodari, Müller) 1:2. 60. (59:56) Arcobello 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 4mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Fazzini.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Baragano, Djuse; Vouardoux, Profico; Jelovac, Maier; Aebischer, Sataric; Zangger, Albrecht, Lammer; Cervenka, Rowe, Eggenberger; Wick, Dünner, Neukom; Wetter, Mitchell, Brüschweiler.
Lugano: Fatton; Alatalo, Riva; Nodari, Müller; Chiesa, Guerra; Wolf; Hudacek, Arcobello, Boedker; Fazzini, Thürkauf, Josephs; Bertaggia, Herburger, Morini; Vedova, Walker, Stoffel; Traber.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Lehmann und Moses (beide verletzt), Lugano ohne Carr, Loeffel, Schlegel (alle verletzt) und Irving (überzähliger Ausländer). Rapperswil-Jona Lakers von 58:37 bis 59:56 ohne Torhüter.
Fribourg-Gottéron ist in der National League weiter nicht zu stoppen. Die Freiburger gewinnen dank fulminanten Schlussminuten 5:3 gegen den SC Bern und stellen mit dem zehnten Sieg in Folge einen neuen Klubrekord auf.
Das Zähringerderby begann denn auch ganz nach dem Gusto der 8934 Zuschauerinnen und Zuschauer in der erstmals ausverkauften BCF-Arena, nach anderthalb Minuten bezwang Chris DiDomenico SCB-Goalie Daniel Manzato mit einem harten Handgelenkschuss zur Führung. In der Folge kamen die Berner aber besser ins Spiel, und als Colin Gerber den SCB kurz nach Spielmitte 3:1 in Führung schoss, schien die Siegesserie der Freiburger, deren letzte Niederlage vom 21.9.21 gegen Lausanne (2:5) datierte, ein jähes Ende zu finden.
Doch als Julien Sprunger in der 47. Minute der Anschlusstreffer gelang, kam die Hoffnung für Gottéron zurück. Und in der 56. Minute waren die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer endgültig zurück auf der Euphoriewelle. David Desharnais und Samuel Walser trafen und komplettierten die spektakuläre Wende in den Schlussminuten. Mauro Jörg sorgte mit einem Treffer ins leere Tor für das Schlussresultat.
Damit stellt Fribourg-Gottéron einen neuen Klubrekord an Siegen in Serie auf. Die alte Bestmarke datierte aus der Saison 1991/92, als Slawa Bykow und Andrei Chomutow die Region verzückten.
Fribourg-Gottéron - Bern 5:3 (1:1, 0:2, 4:0)
8934 Zuschauer. - SR Urban/Mollard, Altmann/Wolf.
Tore: 2. DiDomenico (Schmid) 1:0. 5. Praplan (Andersson/Powerplaytor) 1:1. 22. Daugavins (Untersander/Powerplaytor) 1:2. 34. Colin Gerber (Scherwey, Moser) 1:3. 47. Sprunger (DiDomenico, Desharnais) 2:3. 56. (55:31) Desharnais (Brodin, Mottet) 3:3. 56. (55:52) Walser (Marchon, Jörg) 4:3. 59. Jörg (Walser) 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 7mal 2 plus 5 Minuten (DiDomenico) plus Spieldauer (DiDomenico) gegen Fribourg-Gottéron, 10mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; Kahun.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Jecker; Sutter, Furrer; Diaz, Dufner; Chavaillaz; Brodin, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Marchon, Walser, Jörg; Rossi, Bykov, Jobin; Bougro.
Bern: Manzato; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Kast; Thomas, Kahun, Moser; Praplan, Daugavins, Conacher; Jeremi Gerber, Fahrni, Scherwey; Sciaroni, Neuenschwander, Bader; Berger.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Kamerzin (verletzt), Bern ohne Jeffrey (verletzt). Bern von 57:19 bis 58:11 und 58:26 bis 58:58 ohne Torhüter.
Am Samstag verlor Ambri am Samstag in Bern nach einer 2:0-Führung mit 2:3. Am Dienstag machten es die Leventiner andersrum und siegten im Heimspiel gegen Lausanne nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2. Ambris Topskorer Inti Pestoni war als Doppeltorschütze der Matchwinner.
Pestoni erzielte das Siegtor acht Minuten vor Spielende. Es war bereits sein neuntes Saisontor. Das Tor des Tages war freilich sein voragegangener 2:2-Ausgleich im Mitteldrittel. Diesen erzielte Pestoni im Powerplay mittels Kunstschuss aus spitzem Winkel. Die Leventiner, die mit der ineffizientesten Überzahlteam-Bilanz der Liga in die Partie gegangen waren, nutzten für einmal gleich ihr erstes Powerplay der Partie aus.
Auch die erste Überzahl von Lausanne hatte im Startdrittel zur 1:0-Führung für die Gäste durch Guillaume Maillard geführt. Ken Jäger erhöhte dann im Mitteldrittel auf 2:0 für Lausanne. Es war das dritte Tor des 23-jährigen Centers in der obersten Spieklasse und das zweite in der laufenden Saison. Am Ende setzte sich Ambri aber verdientermassen nach neun Niederlagen in Folge gegen Lausanne erstmals wieder gegen die Waadtländer durch.
Ambri-Piotta - Lausanne 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)
5631 Zuschauer. - SR Stolc/Dipietro, Fuchs/Duarte.
Tore: 5. Maillard (Barberio) 0:1. 25. Jäger (Frick) 0:2. 28. Burren (Regin, McMillan) 1:2. 31. Pestoni (Zwerger/Powerplaytor) 2:2. 52. Pestoni (Zwerger, Grassi) 3:2.
Strafen: je 3mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Pestoni; Bertschy.
Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hietanen, Burren; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Fischer; Trisconi, D'Agostini, McMillan; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, Zwerger; Dal Pian, Regin, Bianchi.
Lausanne: Stephan; Heldner, Frick; Glauser, Gernat; Barberio, Genazzi; Marti; Frolik, Bertschy, Kenins; Bozon, Jäger, Sekac; Douay, Maillard, Baumgartner; Holdener, Krakauskas, Arnold.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Kostner (verletzt) und Kozun (krank). Lausanne von 59:07 bis 59:43 und ab 59:47 ohne Torhüter. (abu/sda)