SCB-Präsident Marc Lüthi sagt, die Einnahmen aus dem Spiel gegen die Nashville Predators am Montagabend seien wesentlich tiefer (weniger als eine halbe Million Franken) als aus einem ausverkauften gewöhnlichen Meisterschaftsspiel. Das hat mehrere Gründe.
Der SCB ist nicht Organisator dieser Partie und partizipiert auch nicht an den TV-Einnahmen. Der SCB ist Generalmieter der Post Finance Arena und hat die Möglichkeit, während des ganzen Jahres Veranstaltungen auf eigene Rechnung durchzuführen oder die Arena an Veranstalter weiterzuvermieten.
Etwas vereinfacht erklärt: Die NHL hat eine Agentur beauftragt, die Spiele in Europa zu organisieren. Diese Agentur mietet vom SCB das Stadion und kauft beim SCB auch gleich die Dienstleistungen für die Durchführung des Spiels ein, Gastronomie inklusive. Der SC Bern partizipiert an den Eintrittspreisen und am Gastronomie-Umsatz.
Obwohl das Spiel ausverkauft ist, sagt Lüthi: «Die Anteile an den Einnahmen sind so gering, dass wir weniger verdienen als bei einem ausverkauften Meisterschafts-Heimspiel.»
Kommerzielle Überlegungen stehen für Lüthi sowieso nicht im Mittelpunkt: «Wenn wir die Möglichkeit bekommen, gegen die Mannschaft von Roman Josi in unserem Stadion spielen zu können, dann nützen wir diese Chance. Das sind wir unserem Publikum ganz einfach schuldig».
Immerhin seien die Einnahmen diesmal höher als beim letzten NHL-Spiel gegen die New Jersey Devils Anfang Oktober 2018 und bei der Partie gegen die New York Rangers Ende September 2008. Der SCB verlor gegen New Jersey 2:3 nach Verlängerung und gegen die Rangers 1:8.