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Alles richtig gemacht und doch verloren – keine Playoffs für Ambri und Zittern um den Ligaerhalt

Topskorer Alexandre Giroux und seine Teamkameraden sehen einer schwierigen Zukunft entgegen.
Topskorer Alexandre Giroux und seine Teamkameraden sehen einer schwierigen Zukunft entgegen.Bild: PHOTOPRESS
Die bitterste Niederlage

Alles richtig gemacht und doch verloren – keine Playoffs für Ambri und Zittern um den Ligaerhalt

Das 2:3 in Fribourg ist Ambris bitterste Niederlage in dieser Saison. Nun geht es nicht mehr um die Playoffs, sondern um den Liga-Erhalt. Dafür ist Fribourg wieder im Playoff-Geschäft.
01.02.2015, 08:5501.02.2015, 12:02
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Mit Zähnen und Klauen hat Ambri in Fribourg bis zur letzten Sekunde um seine letzte Playoffchance gekämpft, 2:0 geführt, nie kapituliert und nach einem grossen Spiel doch 2:3 verloren.

Wieder einmal hat sich gezeigt, wie wenig diese Saison fehlt und wie sehr auch in Ambri Begriffe wie «hätte», «könnte» und «wäre» zwischen Triumph und Untergang stehen. Am Dienstag noch die berechtigte Hoffnung auf die Playoffs und nun vier Tage später bereits die Umstellung auf Abstiegskampf.

Alles Einreden auf seine Spieler hat nichts genützt: Pelletiers Ambri unterliegt Konkurrent Fribourg.
Alles Einreden auf seine Spieler hat nichts genützt: Pelletiers Ambri unterliegt Konkurrent Fribourg.Bild: Patrick Straub/freshfocus

Es war die bitterste Niederlage in dieser Saison. Ambri hat alles richtig gemacht und doch verloren. «Manchmal wird man für das, was man leistet, nicht mit dem entsprechenden Resultat belohnt», sagte Trainer Serge Pelletier. Er hat eine einfache Erklärung, warum so oft so wenig fehlt: «Wir waren diese Saison noch nie komplett.»

Ein Tor kann alles entscheiden

Ambri ist wenigstens mit fliegenden Fahnen untergegangen. HÄTTE Lukas Lhotak zum 3:0 getroffen und die überlegen geführte erste Spielhälfte gekrönt, WÄRE Fribourg nicht mehr ins Spiel zurückgekehrt und HÄTTE verloren. Adrien Lauper WÄRE der Held des Spiels. Er hatte Ambri in Unterzahl mit einem Bilderbuchtor 1:0 in Führung gebracht, als er einen Schuss blockte, selber konterte und ins hohe Eck traf. Ambri KÖNNTE jetzt der bestklassierte Verfolger von Biel sein. Aber Lhotak hat nicht getroffen. Fribourg ist ins Spiel zurückgekommen, hat 3:2 gewonnen und ist jetzt Biels aussichtsreichster Herausforderer. Ambris Rückstand auf den 8. Platz sind hoffnungslose 9 Punkte.

Fribourg jubelt und Ambri muss sich nun um den Ligaerhalt kümmern.
Fribourg jubelt und Ambri muss sich nun um den Ligaerhalt kümmern.Bild: KEYSTONE

Nun geht es um den Ligaerhalt. Ambri ist nun Kandidat Nummer 1 für Rang 11 und damit die Playouts gegen die Lakers. Zwei von drei Partien sind in dieser Saison gegen diesen Gegner verloren gegangen. Zur Absicherung hat Sportchef und Trainer Serge Pelletier noch drei Spieler mit einer B-Lizenz verpflichtet: Den Stürmer Loik Poudrier (La Chaux-de-Fonds), den Torhüter Michael Tobler (Olten) und mit der letzten Ausländer-Lizenz den Kanadier Dominique Forget (ebenfalls ChdF).

Das verflixte Knie von Zurkirchen

Die Differenz in diesem Spiel der letzten Chance machten letztlich die Goalies. Das ist für Ambri ganz besonders bitter. Sandro Zurkirchen war am letzten Dienstag bei seinem Comeback die zentrale Figur beim 5:3 gegen Kloten. Mit ihm HÄTTE Ambri vielleicht auch in Fribourg gewonnen. Aber er konnte nicht spielen. Er wird wahrscheinlich diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Er spürte am Freitag nach dem Aufwärmtraining fürs Spiel gegen Servette leichte Schmerzen im rechten Knie. Am Nachmittag wurde es so schlimm, dass er den Arzt aufsuchen musste. Nun wird der Nationalgoalie am Sonntag operiert und fällt vier bis sechs Wochen aus. Es ist das gleiche Knie, das er sich am 28. November 2014 während der Partie gegen Zug (3:2 n.V.) verletzt hatte.

Und so musste in Fribourg erneut Edgars Masalskis ins Tor. WÄRE Michael Flückiger besser in Form, müsste nicht eine Ausländer-Lizenz für die Goalieposition verschwendet werden. Nun ist in der Not halt der Vertrag mit dem lettischen Unglücksraben bis Saisonende verlängert worden. Der vierte Einsatz des lettischen Nationalgoalies bescherte Ambri die vierte Niederlage. Den zweiten Treffer (zum 2:2), der das Spiel kippte, HÄTTE er verhindern können.

Beim Olympischen Turnier vor einem Jahr hatte Edgars Masalskis der geballten Schweizer Offensivkraft getrotzt und 39 Schüsse abgewehrt. Lettland kippte die Schweiz mit 1:0 aus dem Turnier. Aber gegen Gottérons Offensive musste der olympische Held kapitulieren. HÄTTE er gespielt wie in Sotschi, dann WÄRE Ambri immer noch im Playoff-Rennen. Alles in allem zu viele HÄTTE, KÖNNTE und WÄRE.

Dafür ist nun Gottéron zurück im Playoffgeschäft mit nur drei Punkten Rückstand auf Rang 8. Zwei Faktoren machen die Mannschaft zum gefährlichsten Herausforderer für Biel:

  • 1. Torhüter Benjamin Conz spielt wieder sein bestes Hockey. Am Freitag hat er beim 2:1 in Lausanne 96,97 Prozent der Schüsse gehalten, und beim 3:2 gegen Ambri betrug seine Fangquote immer noch famose 93,33 Prozent. Trainer Gerd Zenhäusern ist es gelungen, als «Goalieflüsterer» das Selbstvertrauen seines Torhüters wieder herzustellen. In dieser Form kann Benjamin Conz sein Team ins Playoff hexen.
  • 2. In der Traumfabrik Gottéron werden nun auch taktische Schwarz-Weiss-Filme produziert, nicht mehr nur bunte Spektakelstreifen. So geduldig, ruhig und diszipliniert wie nach dem 0:2 gegen Ambri hat diese Mannschaft in heiklen Situationen schon lange nicht mehr gespielt. Die Spieler sind offensichtlich der enormen Nervenbelastung gewachsen. Fribourg hat in den letzten sechs Partien immer gepunktet.
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