Das letzte Wort auf Seite des Klubs hat Präsident Gaudenz Domenig. Der international renommierte Wirtschaftsanwalt weilt zurzeit in New York und kehrt erst unmittelbar vor dem Spengler Cup heim. Er bestätigt: «Erste Gespräche haben stattgefunden. Aber wir werden diese Angelegenheit erst nach meiner Rückkehr eingehend besprechen können.»
Gaudenz Domenig weiss um die Verdienste von Reto von Arx. «Darüber müssen wir gar keine Debatte führen.» Aber er sagt auch: «Wir haben sehr gute Erfahrungen mit verdienstvollen Spielern, die weiterhin für den HC Davos tätig sind. Aber wir können nicht einfach beliebig Arbeitsplätze schaffen, um alle zu versorgen.» Will heissen: Wenn Reto von Arx nicht mehr spielen will oder kann, gibt es beim HCD zurzeit noch keine offene Stellen.
«Es wird in den Gesprächen auch darum gehen herauszufinden, wie wir Reto von Arx nach seiner Spielerkarriere bei uns beschäftigen können.» Domenig gibt indes auch zu bedenken, dass es sicher nicht möglich wäre, Reto von Arx das bisherige Gehalt für eine andere Tätigkeit im Unternehmen zu bezahlen. «Es ist noch nicht sicher, dass wir mit Reto von Arx eine Lösung finden.»
Gaudenz Domenig ist ein kluger Präsident. Er weiss: Spieler kommen und gehen, Klubs bleiben bestehen. Aber er weiss auch: Es ist Unsinn, Türen zuzuschlagen, wenn man sie angelehnt lassen kann. Reto von Arx hat in den letzten 19 Jahren in mehr als 900 Spielen für den HCD die Knochen hingehalten.
Bei aller Professionalität und Geschäftstüchtigkeit dürfen sich die Davoser bei dieser Personalie schon die Romantik der Dankbarkeit leisten. Aber von Goethe wissen wir auch: Wahrhafte Dankbarkeit lässt sich nicht mit Worten ausdrücken. Ganz besonders im Sport wird die Dankbarkeit in Franken und Rappen ausgedrückt. Sechsstellig.