Diese Saison stürmte in Böhmen bei Mlada Boleslav ein interessanter Stürmer mit Schweizer Lizenz in der höchsten tschechischen Liga. Er zelebrierte die beste Saison seiner Karriere: Petr Cajka (24). Seine respektable Bilanz: 24 Punkte (davon 13 Tore) aus 47 Partien in der Qualifikation und in den Playoffs legte er nochmals nach (5 Punkte in 11 Spielen). Das schafft in dieser Liga keiner mit spielerischen Hosenknöpfen und Schillerfalter-DNA.
13 Tore waren diese Saison in unserer National League in der Qualifikation die Werte unter anderem von Chris DiDomenico, Denis Malgin, Fabrice Herzog, Mike Künzle oder Marco Lehmann.
Nun, Biels Antwort auf Marco Lehmann oder Denis Malgin wird Petr Cajka natürlich nicht. Aber der Tscheche mit Schweizer Lizenz, der mit 14 Jahren in die Schweiz gekommen ist (zu den Junioren bei Pikes Oberthurgau) und nach einer veritablen Tour de Suisse (Lakers, Zug, Lausanne, Ambri) letzte Saison (2023/24) mit mässigem Erfolg bei den Rapperswil-Jona Lakers spielte (42 Spiele, 5 Punkte) und zwischendurch in Winterthur darben musste, hat diese Saison in Tschechien den Knopf aufgemacht.
Nun kehrt er in seine Wahl-Heimat zurück. Er hat bei Biel für zwei Jahre unterschrieben und soll der zweitschwächsten Offensive der Saison (130 Tore, nur Ajoie war mit 114 Treffern offensiv noch miserabler) ein wenig mehr Feuerkraft bringen. Sein Talent stand sowieso noch nie in Frage: Er schaffte es sowohl ins U18- als auch ins U20 Junioren-WM-Team der Tschechen.
Der Pessimist sagt, er wird in Biel der offensiv Einäugige unter offensiv blinden Stürmern mit Schweizer Pass sein. Ein Schillerfalter, der wunderbar auf dem Eis herumflattert, wenn es dem Team läuft und kein Leader sein kann, wenn es kriselt. Der Optimist erwartet hingegen den perfekten Ergänzungsspieler, der zwischen 15 und 20 Toren beisteuern, Biels Offensive mit seinem immensen Talent bereichern kann, in Biel am Ort seiner Bestimmung angelangt ist und in der familiären Atmosphäre dieses Teams sein Talent entfalten wird wie nie zuvor. Also eine Rolex vom Transferwühltisch. Für eine echte Transfer-Rolex reicht das Budget von Sportchef Martin Steinegger sowieso nicht.
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
Er ist
Er kann
Erwarte
Dazu eine Playoff-Wolldecke!!!
Besser er stänkert bei Anflug...kommt am Schluss garantiert besser raus.