
Sag das doch deinen Freunden!
Die Schweizer sind mit einer der talentiertesten Mannschaften aller Zeiten zur U20-WM gereist. Genug Talent für die Wiederholung von Helsinki 1998 (WM-Bronze). Aber mit der schwächsten sportlichen Führung seit unser Hockey wieder A-klassig ist (seit 1998).
Nach dieser Niederlage gegen Dänemark haben die Schweizer nur noch theoretische Chancen, der Abstiegsrunde zu entgehen. Statt um eine Medaille spielen sie zum zweiten Mal hintereinander gegen den Abstieg. Bereits vor einem Jahr bei der WM in Toronto war die völlige Überforderung von Cheftrainer John Fust offensichtlich.
Aber die Kritik trifft mit John Fust den falschen Mann. Die Verantwortung trägt Nationalmannschafts-Direktor Raëto Raffainer. Er hat auf die Missstände rund um das U20-Nationalteam nicht reagiert. Schlimmer noch: John Fust hat den wichtigsten Termin zur WM-Vorbereitung im November verpasst. Ausgerechnet er musste beim Deutschland Cup die richtige Nationalmannschaft betreuen. Wie erwartet, endete auch diese Expedition im Misserfolg.
Die Schweizer sind miserabel vorbereitet zur WM nach Helsinki gereist und dort werden sie miserabel gecoacht. Wo eine klare, kompetente Führung und ein Konzept fehlen, können keine guten Resultate erwartet werden. Mehr denn je passen jene geflügelten Worte auf unsere U20-Junioren, die einst im 19. Jahrhundert für die österreichische Armee galten: Löwen, geführt von Eseln.