Nationalmannschafts-Direktor Lars Weibel ist in den letzten Tagen arg unter Druck der Liga geraten. Nun hat er die geplanten Nationalmannschafts-Termine im November auf allen Stufen abgesagt. Der Verzicht auf die Zusammenzüge erfolge unter Berücksichtigung der zuletzt rasanten Zunahme der Covid-Fälle in der Schweiz und im Sinne der Verantwortung gegenüber der Gesundheit aller Spielerinnen, Spieler und Staff-Mitglieder.
«Die Gesundheit aller Beteiligten – von Spielerinnen und Spielern, Coaches, Staff, Helfern und Funktionären – steht für uns an oberster Stelle. In der momentanen Situation und nach den jüngsten Entwicklungen rund um Covid-19 können wir es nicht verantworten, Spielerinnen und Spieler aus allen Regionen des Landes zusammenzuziehen und internationale Turniere oder Spiele zu bestreiten», begründet Weibel seine Absage.
Folgende Nationalmannschafts-Zusammenzüge im November sind damit abgesagt:
«Natürlich schmerzt uns die Absage aus sportlicher Sicht», so Lars Weibel weiter. Doch unter den gegebenen Umständen sei dies der einzig richtige Entscheid. «Wir nehmen die aktuelle Situation in unserem Land sehr ernst, wollen unsere Verantwortung wahrnehmen und unseren Beitrag leisten.» Die kommenden Nationalmannschafts-Termine von Mitte Dezember sind nach wie vor geplant. Man beobachte die Entwicklung weiterhin genau.
Die Liga verlangt jedoch auch die Absage der Dezember-Termine vom 14. bis 18. Dezember mit dem Turnier in Visp (Russland hat schon auf eine Teilnahme verzichtet) – und wird sich durchsetzen. SCB-Geschäftsführer Marc Lüthi sagt: «Auch im Dezember sind Zusammenzüge der Nationalmannschaften nicht zu verantworten. Aber die Verantwortlichen brauchen dafür nun etwas Zeit. Es ist ja organisatorisch nicht so einfach, ein Heimturnier abzusagen.»
Die Länderspiele im November und Dezember haben keinerlei sportliche Bedeutung. Sie dienen lediglich Trainingszwecken und der Erfüllung von Sponsoren-Terminen. Die Klubs sind der Meinung, der Zusammenzug der besten Spieler aus mehr oder weniger allen Klubs, Reisen ins Ausland und Partien gegen ausländische Mannschaften seien unter den gegebenen Umständen ein viel zu grosses Risiko für alle und könnten im Extremfall zur Stilllegung des ganzen Meisterschaftsbetriebes führen.