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Eismeister Zaugg

Eismeister Zaugg: Das sind die besten Junioren im Schweizer Eishockey

Zugs Nico Gross, links, gegen Luganos Libor Hudacek, rechts, im Eishockey Qualifikationsspiel der National League zwischen dem EV Zug und dem HC Lugano, am Dienstag, 2. November 2021, in der Bossard A ...
Nico Gross wurde beim EVZ gross – jetzt steht er in Davoser Diensten.Bild: keystone
Eismeister Zaugg

Der nächste Josi? Das sind die besten Schweizer Nachwuchsspieler

Wer wird künftig die Musik machen? Hier eine Aufstellung der Junioren mit den Jahrgängen 2006 bis 2008, die jetzt noch nicht oder kaum im Rampenlicht der höchsten Liga stehen. Aber die – mit ein bisschen Glück – mittelfristig eine wichtige Rolle spielen werden. Und deren Namen längst in den Notizbüchern der Sportchefs stehen sollten.
18.09.2025, 06:5818.09.2025, 12:34

Keine Polemik. Keine willkürliche Auswahl. Die Basis dieser Zusammenstellung ist eine nüchterne Beurteilung durch Coaches der Klubs und der Junioren-National- und Auswahlteams. Ob diese Nachwuchsspieler ihr Potenzial im Laufe der nächsten Jahre ihr Potenzial tatsächlich umsetzen und ausreizen können, muss sich erst noch weisen.

Es ist ein interessanter Blick in die Zukunft: Es sind die Vertreter der Spielergeneration, die noch nicht die Gegenwart prägen, aber gute Chancen haben, mittelfristig in unserem Hockey eine wichtige Rolle zu übernehmen.

Was auffällt: Mehr als ein Drittel unserer besten Junioren wurden oder werden bei ausländischen Klubs geformt. Talentierte junge Schweizer haben zwei Optionen: Ein Wechsel nach Schweden oder nach Nordamerika. Beide Optionen erfordern keine grossen finanziellen Opfer, sind also machbar und führen in der Regel zu einer signifikanten persönlichen und spielerischen Weiterentwicklung.

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Roman Josi wurde beim SC Bern gross und ist heute einer der besten Offensivverteidiger der Welt.Bild: www.imago-images.de

15 WM-Silberhelden von 2025 sind in ausländischen Juniorenligen in Nordamerika oder Schweden geformt worden. Das bedeutet: Auch in der Schweiz ist die Entwicklung zum Spitzenspieler möglich: Leonardo Genoni, Jonas Siegenthaler, Denis Malgin, Tim Berni (bei den ZSC Lions und im Farmteam), Janis Moser (in Biel), Andrea Glauser (Gottéron) oder Stéphane Charlin (Servette) sind in unserem Hockey ausgebildet geworden.

ZSC Lions' players with Denis Malgin celebrate the title of Swiss Champion after winning by 2:3 during the fifth leg of the National League Swiss Championship final playoff game between Lausanne  ...
Denis Malgin wurde bei den ZSC Lions zu einem der besten Schweizer Eishockeyspieler.Bild: keystone

Welche Mannschaft die Talente mit den Jahrgängen 2006, 2007 und 2008 prägen werden, ist weitgehend offen. Es gibt keine Garantie, dass Spieler, wenn sich ihre NHL-Träume nicht erfüllen oder aus den ausländischen Juniorenligen zurückkehren, dann für ihren Stammklub spielen werden. So gesehen: Zug ist – zumindest auf dem Papier – bei der nächsten Generation am besten aufgestellt.

Aber kein anderes Team hat in den letzten Jahren so viele eigene Talente verloren, weil sie in Zug keine Chance auf eine NL-Karriere gesehen haben: Unter anderem Luc Bachmann (Ambri), Ludvig Johnson, Attilio Biasca (Fribourg), Dario Allenspach (Langnau), Nico Gross (Davos) oder Arno Nussbaumer (Ajoie). In diesem Zusammenhang erweist sich die Auflösung des Farmteams aus finanziellen Gründen immer mehr als eine Torheit. Es ist eben schwierig, die Balance zu finden zwischen Förderung der eigenen Talente und dem Ehrgeiz, Spitzenteam zu sein und Meister zu werden.

Diese Zusammenstellung zeigt auch: Jeder muss letztlich selbst herausfinden, was für seine Entwicklung am besten passt: Hier bleiben oder ins Ausland wechseln. Keine Frage: Die Juniorenligen in Schweden und Nordamerika sind anspruchsvoller und eine Unterforderung der Besten wie in unserer höchsten Juniorenliga gibt es dort nicht. Aber unser Nachwuchssystem ist viel besser als sein Ruf. Das Problem ist der Übergang vom Junioren- zum Erwachsenenhockey.

Nur die ZSC Lions haben ein eigenes Farmteam und sind so dazu in der Lage, diesen Übergang intern perfekt zu timen. Und nach wie vor fehlt den Coaches (und den Sportchefs) in der National League zu oft der Mut, den besten Talenten eine Chance zu geben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Eine Karriere-Planung im Hockey kann nicht dem Klub überlassen werden. Sie sollte – wie im Einzelsport – in Eigenverantwortung geplant und umgesetzt werden. Notfalls auch gegen die Meinung eines Sportchefs.

Die besten Junioren Jahrgang 2006, 2007 und 2008

Torhüter

  1. Kirsch Christian
    2006, Zug/Kitchener Rangers (OHL)
  2. Lachat Phileas
    2006, Biel/Waterloo Black Hawks (USHL)
  3. Neuenschwander Elija
    2006, Gottéron /Chur/NHL-Draft 2025 Anaheim
  4. Steinmann Gian-Andri
    2007, Davos
  5. Trachsel Jovin
    2007, SCL Tigers (musste im Mai 2025 beide Hüfte operieren)
  6. Birchler Matia Nico
    2007, Zug
  7. Zambelli Yannis
    2008, Lugano
  8. Kunz Pascal
    2008, SCB
  9. Keller Nico
    2008, Zug

Verteidiger

  1. Muggli Leon
    2006, Zug/Washington Capitols/NHL-Draft 2024
  2. Johnson Ludvig
    2006, Gottéron/Utah/NHL-Draft 2025
  3. Meier Gian
    2006, ZSC Lions/Frölunda Göteborg
  4. Sansonnens Basile
    2006, Lausanne/Vancouver/NHL-Draft 2024.
  5. Geisser Mischa
    2006, Zug/Thurgau
  6. Ustinkov Danill
    2006, ZSC Lions
  7. Blessing Niklas
    2006, Biel
  8. Van der Kaaij Guus
    2007, Davos/Ruyn-Noranda Huskies (QMJHL)
  9. Bichsel Finn
    2007, Biel (Bruder von Lian Bichsel)
  10. Nappiot Luca
    2007, Biel/Rimouski Oceanic (QMJHL)
  11. Pedrotti Elia
    2007, Lugano/Malmö
  12. Nik Lehmann
    2007, SCL Tigers
  13. Bächler Lou
    2008, Davos
  14. Thoma Vito
    2008, Kloten
  15. Keller Gian
    2008, Kloten

Stürmer

  1. Antenen Robin
    2006, Zug
  2. Cattin Nolan
    2006, Biel
  3. Bosson David
    2006, ZSC Lions/Drummondville Voltigeurs (QMJHL)
  4. Grossniklaus Joel
    2006, SCL Tigers/Malmö Redhaks
  5. Reber Jamiro
    2006, SCL Tigers/HV 71
  6. Wey Loris
    2006, Zug
  7. Körbler Kimi
    2006, Kloten
  8. Forget Jordan
    2006, Lausanne/Shawinigan Cataractes (QMJHL)
  9. Waidacher Beni
    2006, Davos/Arosa
  10. Steiner Lars
    2007, Davos/Huskies de Rouyn-Noranda (QMJHL)
  11. Schenk Florian
    2007, SCB (Vater Christoph Schenk, Grossvater Simon Schenk)
  12. Aeschlimann Mike
    2007, SCL Tigers
  13. Mundy Jeremiah
    2007, Davos
  14. Wagner Daniele
    2007, SCL Tigers/AIK
  15. Kneubühler Jan
    2007, SCB/Leksands
  16. Bouvard Fabrice
    2008, ZSC Lions
  17. Yanis Lutz
    2008, Zug/Peterborough Petes
  18. Troxler Clemens
    2008, ZSC Lions/Linköping
  19. Berger Thierry
    2008, SCB
  20. Sauthier Maxime
    2008, Servette/Cape Breton (QJMHL)

Nach Klubs

  1. Zug
    8
  2. Davos
    6
  3. SCL Tigers
    6
  4. Biel und ZSC Lions
    5
  5. SCB
    4
  6. Kloten
    3
  7. Gottéron, Lugano und Lausanne
    2
  8. Servette
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quelle: keystone / ennio leanza
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