Kein Training und kein Spiel mehr möglich im Tessin. Morgen Vormittag beenden die Klubvertreter im Rahmen einer Telefonkonferenz (9 Uhr) die Eishockey-Meisterschaft und am Nachmittag wird der Beschluss offiziell verkündet. Einziger Strohhalm: eine Ausnahmeregelung der Behörden im Kanton Tessin für das Eishockey.
Offiziell gibt es keine Stellungnahme. Nach wie vor gilt: ob und wie die Meisterschaft fortgesetzt wird, entscheiden die Klubvertreter am Freitag im Rahmen einer Liga-Versammlung im bernischen Ittigen. Es wird damit gerechnet, dass bis zu diesem Zeitpunkt bekannt ist, ob die bis zum 15. März geltenden bundesrätlichen Einschränkungen (Spiele ohne Zuschauer) verlängert werden.
‼️ A seguito della decisione odierna del Consiglio di Stato del Cantone Ticino tutte le attività (partite e allenamenti) della prima squadra sono interrotte fino al 29 di marzo.#fclugano #ilmioweekendhttps://t.co/4EGgnEGpzK
— FC Lugano (@FCLugano1908) March 11, 2020
Inoffiziell ist bereits klar: die Meisterschaft wird bereits morgen abgebrochen. Die Klubs sind informiert worden, dass morgen Vormittag eine Telefonkonferenz durchgeführt wird. Einziges Thema: der Abbruch der Meisterschaft. Am Nachmittag folgt dann die offizielle Bestätigung.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang: die juristische Lage zwischen der Liga (also den Klubs) und dem TV-Rechte-Inhaber UPC (zahlt pro Jahr etwas mehr als 30 Millionen) ist angespannt. Die Liga darf nicht von sich aus die Meisterschaft nicht vorzeitig beenden. Es braucht einen offiziellen Beschluss einer Behörde, der die Fortsetzung unmöglich macht – dann ist es höhere Gewalt.
Sobald die Behörden des Kantons Tessin ihren Notstandsbeschluss so offizialisiert haben, dass Ambri und Lugano nicht mehr trainieren und spielen dürfen, kann die Meisterschaft abgebrochen werden. Nur noch eine behördliche Ausnahmeregelung – Lugano und Ambri dürfen trainieren und spielen – könnte die Meisterschaft retten.
Nun geht es noch um die Frage, ob ein Meister gekürt wird (beispielsweise die ZSC Lions als Qualifikationssieger) oder ob es erstmals seit 1940 keinen Meister gibt. Zu regeln ist auch noch die Auf/Abstiegsfrage. Bleibt alles so wie es ist (niemand steigt ab, niemand steigt auf) oder kommt Kloten als Qualifikationssieger der Swiss League am grünen Tisch in die National League, die dann nächste Saison mit 13 Teams spielt.
Welche Teams wären dann beispielsweise die Alternativen zum Qualisieger?