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38 Jahre alt ist Italiens Torhüter Gianluigi Buffon. Doch wie ein Jungspund sprintete der Altstar nach Italiens Auftaktsieg gegen Belgien über den Platz und sprang vor den Fans an die Latte des Tors. Doch die Aktion ging in die Hose – oder besser gesagt: Sie endete auf dem Hosenboden. «Die Latte war rutschig und ich konnte mich nicht festhalten», erklärte Buffon seinen Sturz. Der Spott war trotzdem gross.
Nur einer nahm es mit Humor: Buffon! Als Italien dann Schweden besiegte, zeigte er, dass er es besser kann und sprang gekonnt an die Latte. «Ich musste einen zweiten Versuch wagen», sagte Buffon. «Ich wollte beweisen, dass es eine unglückliche Episode war.» Gut gemacht, alter Mann!
Kennst du den Begriff EKG? Früher auf dem Pausenplatz stand er für etwas, das nur Jungs tun: der Eier-Kontroll-Griff. Dieser wurde Deutschlands Trainer Jogi Löw im ersten Spiel zum Verhängnis. Die Schnüffelaffäre wurde zum Politikum, der deutsche Fussballverband erkundigte sich gar, wie die TV-Bilder von Löws Griff in die Hose publik werden konnten.
Löw sah sich im «Hosengate» ertappt und entschuldigte sich. Das Adrenalin war schuld. Nur einer blieb in der ganzen Diskussion gelassen: Lukas Podolski (Bild). Sein Kommentar: «80 Prozent von euch und ich kraulen sich an den Eiern!» EKG eben und alle lachen.
Fussballer sind eitle Gockel, sagt der Volksmund. Und einer hat die Haare ganz besonders schön: der türkische Nationalspieler Ozan Tufan. TV-Bilder zeigen, wie er im Spiel gegen Kroatien den Torschützen Luka Modric nicht attackiert – weil er sich in aller Ruhe mit den Fingern durch die Haare fährt. Das Video wird zum Internet-Hit und in der Heimat hagelt es Spott und Häme.
«15.40 Uhr, Paris. Die Frisur sitzt. Der Ball auch», wurde auf Twitter zum Renner. Nur sein Boss bei Fenerbahçe Istanbul nimmt den 21-Jährigen in Schutz: «Es darf nicht sein, dass man ein junges Talent den Wölfen zum Frass vorwirft», sagt Aziz Yildirim.
Kennst du den offiziellen EM-Song? Nein – macht nichts. Denn zum Hit wurde sowieso ein anderes Lied: «Will Grigg’s on fire» – die Ode der Nordiren an ihren Stürmer Will Grigg. Der angepasste Text zum Song «Freed from Desire» wird in Frankreich überall gesungen. Und Will Grigg somit zum Star. Zumindest in Sachen Musik.
Denn in den Spielen der Nordiren sass der Goalgetter aus Englands dritter Liga auf der Ersatzbank. Den Ohrwurm bekommt man trotzdem nicht mehr aus dem Kopf. Übrigens: Auch Embolo ist in den EM-Charts vorhanden: Das Lied «Oh Embolo» hat ebenfalls das Potenzial zum Hit.
Oft bekommt Aron Gunnarsson, der in Englands zweiter Liga spielt, nicht die Möglichkeit, gegen Cristiano Ronaldo zu spielen. Vielleicht nie mehr. Darum wollte der Isländer den Auftritt gegen Portugal nutzen und das Trikot des besten europäischen Fussballers nach dem Spiel ergattern.
Doch Ronaldo, enttäuscht vom 1:1, wollte nicht und sagte: «Sie haben gefeiert, als hätten sie die EM gewonnen oder so. Das zeugt von einer kleinen Mentalität.» Die Männer aus dem Norden nahmen es mit Humor und schenkten ihrem Captain kurzerhand ein gefälschtes Ronaldo-Shirt und posierten damit.
Ein Lächeln konnte sich Breel Embolo nicht verkneifen. Vermutlich wusste er bereits, wie lustig seine Einlage mit dem Franzosen Paul Pogba ausgesehen haben muss: Dirty Dancing quasi – auf dem Rasen. Stilvoll setzte Pogba zum Sprung an, landete auf dem Rücken des Schweizers und streckte Arme und Beine.
Fast so elegant wie Jennifer Grey im Hollywood-Hit. Nur Embolo muss noch etwas an der Patrick-Swayze-Pose üben. Trotzdem gewinnt das Duo unfreiwillig den Preis für die beste Tanzeinlage der Gruppenphase. Und das Internet belohnte die Showeinlage mit kreativen Fotomontagen
Kleider machen Leute. Auch im Sport: Funktionskleidung, selbstverständlich atmungsaktiv und in grellen Farben. Nur einer sträubt sich gegen diesen Trend des schicken Sportlers: Gabor Király, 40 Jahre und damit ältester EM-Teilnehmer der Geschichte. Der Goalie aus Ungarn spielt immer in einer grauen Jogginghose aus Baumwolle. Und pfeift auf Konventionen.
Zumindest auf dem Fussballfeld. In einem Interview wurde er nämlich gefragt, ob er die Jogginghose auch zu Hause trage. Seine Antwort: «Nein, nie. Da trage ich Jeans. Ich arbeite ja mit einer grauen Jogginghose.» Und das für sein Alter ziemlich gut.
Es gibt Dinge, die sollten nicht reissen. Kondome zum Beispiel. Darum sagte Xherdan Shaqiri: «Hoffentlich macht Puma keine Pariser.» Die Nati-Trikots der Schweizer rissen im Spiel gegen Frankreich schneller, als die Ersatzleibchen am Spielfeldrand bereit gemacht werden konnten. Das «Trikotgate» amüsierte das Internet und verunsicherte den Hersteller.
Nur einer unterstützte den Schweizer Ausrüster: Valon Behrami. Wie zum Beweis, dass nicht nur Puma schlecht verhütet, sorgte er mit einem satten Tritt auf den Ball dafür, dass auch Adidas keine Kondome herstellen sollte: Denn platzen sollten sie ja auch nicht.
Frankreichs Trainer Didier Deschamps liebt Disziplin und verordnete seinen Spielern für die EM einen strikten Kodex. Zum Beispiel ist festgehalten, dass die Spieler immer pünktlich zum Essen zu erscheinen haben. Und das in passendem Schuhwerk.
Gegen beide Regeln soll Paul Pogba verstossen haben. Und Frankreich hatte seinen Badelatschen-Skandal. Im zweiten Spiel gegen Albanien sass Pogba dann prompt auf der Bank – aber immerhin nicht in Badelatschen. Und so wurde der Superstar nach der Pause von Deschamps eingewechselt, der übrigens betonte, dass sein Entscheid taktische Überlegungen hatte
Roger Federer kann's. Lara Gut auch. Den fliegenden Wechsel zwischen den Sprachen. Die Schweiz ist multilingual. Das merken auch die Übersetzer an der EM – und so kassiert die Schweiz die wohl kurioseste Rüge des Turniers. Offiziell von der UEFA: «Hört auf, so schnell zwischen den Sprachen zu wechseln!»
Italienisch, dann Französisch, natürlich Deutsch und auch noch Englisch. In der Kabine übersetzt ein Übersetzer dem anderen und niemand kommt mit. Selbst Vladimir Petkovic versteht ob all dem Wirrwarr auf dem Kopfhörer nur noch Bahnhof. Pardon, wir meinten selbstverständlich «stazione».
Die türkischen Fans hatten ihren Sündenbock für den schwachen Auftritt gegen Spanien (0:3) schnell gefunden. Gnadenlos wurde Arda Turan bei jeder Ballberührung ausgepfiffen. Das sorgte beim Gegner für Mitleid und die spanischen Fans adoptieren den Captain der Türken kurzerhand und beklatschen ihn euphorisch. Schliesslich spielt Turan seit 2011 im Land des Titelverteidigers. Turan hat's offenbar geholfen. Gegen Tschechien (2:0) spielte er sehr stark