Der Auftritt des Nigerianer Ikechukwu Uche ist schneller erzählt, als man seinen Namen buchstabiert hat. Der Nigerianer wird in der 67. Minute für Luciano Vietto eingewechselt und spitzelt den Ball nur eine Zeigerumdrehung später an Yann Sommer vorbei ins Gladbacher Tor.
Beim Zusammenprall mit dem herausstürzenden Schweizer Nati-Goalie verletzt sich der 30-jährige Stürmer, wird kurz behandelt und muss dann sofort wieder ausgewechselt werden. Das 1:1 von Uche ist das letzte Tor der Partie, es bleibt beim Unentschieden. Immerhin einen Punkt hat Uche Villarreal noch gesichert.
Bei Uche geht es übrigens öfters mal schneller. Gegen Real Madrid traf Uche 2008 zum 3:1, als die Real-Spieler noch einen vermeintlichen Treffer bejubelten. Natürlich wurde Uche auch in diesem Spiel eingewechselt.
Uche steht mit seinem Kurzeinsatz nicht allein da – im Gegenteil. Der Nigerianer reiht sich in eine illustre Runde:
Nein, das ist definitiv nicht der Stoff, aus dem Bollywood-Geschichten gemacht sind: Am 23. August 2014 wird Mathis Bolly gegen Karlsruhe in der 75. Minute eingewechselt. Der Mittelfelder gilt als blitzschnell, soll über 50 Meter sogar schneller sein als Usain Bolt. Schnell geht es auch gegen Karlsruhe, nach 20 Sekunden kommt Bolly zum ersten Zweikampf und muss sofort verletzt wieder raus.
Es läuft die 64. Minute im Spiel zwischen Ungarn und Argentinien, als ein gewisser Lionel Messi eingewechselt wird. Ein Riesentalent soll er sein. Dieses wird sich in diesem Spiel jedoch nicht zeigen. Messi sieht nur eine Minute nach seiner Einwechslung direkt die rote Karte. Kein schöner Start in die Nationalmannschaftskarriere des vierfachen Weltfussballers.
Sagt Ihnen der Name Marcel Titsch-Rivero etwas? Sollte es. Acht Minuten Bundesliga-Erfahrung hat der damals 22-Jährige vorzuweisen, als er 2011 am letzten Spieltag gegen Dortmund eingewechselt wird. Es dauert ganze 43 Sekunden bis Titsch-Rivero seinen Gegner umgrätscht und sich den roten Karton abholt.
Seine Eintracht Frankfurt verliert die Partie und steigt ab. Titsch-Rivero hat seither kein einziges Bundesliga-Spiel mehr bestritten, hält dafür den Rekord für die schnellste rote Karte nach einer Einwechslung.
«Der schlechteste Spieler der Schweiz», titelte der Blick. William Edjenguele wird 2008 bei der Partie zwischen Xamax und Zürich nach 34 Minuten für den verletzten Hussein Sulimani eingewechselt. Der Franzose spiel aber so miserabel, dass ihn Xamax-Trainer Nestor Clausen zur Halbzeit wieder auswechselt – nach exakt 11 gespielten Minuten.