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– Das Kellerduell zwischen St.Gallen und Thun macht seinem Namen alle Ehre. Die Partie bot von Anfang an sehr wenig. St.Gallen war zwar zu Beginn noch bemüht, aber spätestens ab dem Seitenwechsel dümpelte die Partie vor sich hin. «Der Abstiegskampf hemmt, das wissen wir. Die ganze Situation geht nicht spurlos an uns vorbei», so Joe Zinnbauer nach der Partie gegenüber dem SRF.
– Das Publikum äusserte seine Meinung schon vor der Partie. Der harte Kern liess erst nur Spruchbänder sprechen und kam nach Spielbeginn auf seinen Platz. Danach blieben die Heimfans zumindest lange positiv, äusserten ihre Meinung zum Gezeigten erst ab der 75. Minute mit Pfiffen für das eigene Team. Besser wurde der Kick dadurch nicht. Die Emotionen hatten heute bei den Spielern kein Eintrittsticket gelöst.
– Ein Befreiungsschlag für den angezählten Trainer Joe Zinnbauer war diese Leistung sicher nicht. Positiv gibt es aber für die Espen zu berichten: Mit dem Punktgewinn hat man die Rote Laterne an das punktgleiche Vaduz abgegeben.
– Der vierte Sieg der Young Boys in Folge war hochverdient, wenn man es an den Spielanteilen und den Chancen misst. Auch das Offensivspektakel der letzten Heimspiele blieb in der zweiten Hälfte nicht aus.
– Als Stürmer Yuya Kubo nach genau einer Stunde nach prächtiger Vorarbeit den Ball via Pfosten zum 2:0 ins Tor drückte, war dies die erste Szene, in der die Berner die Abwehr der Vaduzer überlaufen und aushebeln konnten. Damit waren der Bann für YB und der Widerstand von Vaduz gebrochen. Nur fünf Minuten danach erhöhte YBs Torschütze vom Dienst Guillaume Hoarau per Direktabnahme auf 3:0. Thorsten Schick leistete innert weniger Minuten zu beiden Toren die Vorarbeit.
– Bis sie nach genau einer halben Stunde in Führung gingen, hatten es die Berner auf zwei knappe Fehlschüsse und auf eine weitere, zumindest halbe Chance gebracht. Das 1:0 trug die Handschrift von Guillaume Hoarau. Der Franzose verwertete dank seiner stupenden Schusstechnik ein flaches Zuspiel von Linksverteidiger Jan Lecjaks mit einer wunderbaren, halb geschlenzten Innenrist-Direktabnahme aus etwa 20 Metern.
– Lausanne-Sport war nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge auf bestem Weg, auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Die Waadtländer bestimmten das Geschehen auf der heimischen Pontaise gegen Luzern bis vor Beginn der Schlussviertelstunde, verspielten danach jedoch eine 2:0-Führung.
GOOOOOAL ! Jordan Lotomba ouvre la marque, 1-0 pour le #LS! #LSLUZ #AllezLausanne pic.twitter.com/vCgU08NB5g
— FC Lausanne-Sport (@lausanne_sport) 30. Oktober 2016
– Jordan Mvula Lotomba mit seinem ersten Tor in der Super League brachte Lausanne bereits in der 6. Minute in Führung, der Nordkoreaner Pak Kwang-Ryong, der Assistgeber beim 1:0, erzielte nach einer Stunde den zweiten Treffer. Bei seinem Schuss aus 20 Metern sah Luzerns Goalie David Zibung schlecht aus.
– Marco Schneuwly gelang dann der höchst umstrittene Anschlusstreffer: Weil Kololli nach einem Zweikampf am Boden hinter der Grundlinie lag, hob er das Abseits auf, Schneuwlys Kopfballtor war also nicht aus einer Abseitsposition entstanden. Nur sechs Zeigerumdrehungen später wurde Lausanne für seine Passivität bestraft: Wieder war es Marco Schneuwly, diesmal nach Vorarbeit von Cedric Itten per Direktabnahme.
- In der 90. Minute erzielte Markus Neumayr per Elfmeter sogar noch den Siegtreffer für die Innerschweizer. Der FC Luzern hat die Partie in den letzten 20 Minuten damit tatsächlich noch gedreht!
St. Gallen - Thun 0:0
10'699 Zuschauer. - SR San.
St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Gelmi, Wittwer; Bunjaku (71. Tafer), Toko (85. Mutsch), Gaudino, Aratore; Buess (78. Aleksic), Ajeti.
Thun: Faivre; Glarner, Reimann, Bürki, Facchinetti; Tosetti (70. Ferreira), Geissmann, Hediger, Bigler; Fassnacht, Sorgic (74. Rapp).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Gouaida (verletzt), Chabbi, Cueto, Lang, Herzog und Leitgeb (alle nicht im Aufgebot). Thun ohne Schirinzi, Schindelholz und Zino (alle verletzt). Verwarnungen: 75. Haggui, 89. Hediger (beide Foul).
Young Boys - Vaduz 5:0 (1:0)
15'020 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 30. Hoarau (Lecjaks) 1:0. 60. Kubo (Schick) 2:0. 65. Hoarau (Schick) 3:0. 79. Bertone 4:0. 95. Frey 5:0.
Young Boys: Mvogo; Sutter, Nuhu, Von Bergen, Lecjaks; Zakaria; Ravet (81. Duah), Sanogo (68. Bertone), Schick (66. Frey); Hoarau, Kubo.
Vaduz: Siegrist; Grippo, Muntwiler, Bühler; Hasler, Stanko (70. Kukuruzovic), Ciccone, Zarate (70. Mathys); Brunner (84. Borgmann), Avdijaj, Costanzo.
Bemerkungen: Young Boys ohne Mbabu, Bürgy (beide gesperrt), Sulejmani, Gerndt, Benito, Wölfli, Wüthrich (alle verletzt), Vilotic, Gajic, Benito und Obexer (alle nicht im Aufgebot). Vaduz ohne Burgmeier, Strohmaier, Janjatovic, Felfel (alle verletzt), Baldinger (rekonvaleszent), Schürpf und Pfrunder (beide nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 5. Sutter (Foul), 41. Sanogo (Foul).
Lausanne - Luzern 2:3 (1:0)
3570 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 6. Lotomba (Pak) 1:0. 61. Pak (Margiotta) 2:0. 74. Marco Schneuwly (Thiesson) 2:1. 79. Marco Schneuwly (Itten) 2:2. 92. Neumayr (Foulpenalty) 2:3.
Lausanne: Martin; Diniz, Manière, Monteiro; Tejeda (85. Pasche); Lotomba, Campo (62. Margairaz), Araz, Kololli; Margiotta (71. Ben Khalifa), Pak.
Luzern: Zibung; Thiesson, Costa (78. Haas), Affolter, Lustenberger; Christian Schneuwly, Neumayr, Kryeziu, Oliveira (55. Hyka); Marco Schneuwly, Juric (45. Itten).
Bemerkungen: Lausanne ohne Custodio, Gétaz (beide gesperrt), Blanco (verletzt) und Maccoppi (krank). Luzern ohne Ugrinic und Puljic (beide verletzt). 41. Lattenschuss Juric. 51. Lattenschuss Margiotta. Gelb-Rot: 93. Manière (Reklamieren). Verwarnungen: 45. Manière (Foul), 70. Costa (Foul). 85. Christian Schneuwly (Foul). (zap/sda)