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In der ersten Halbzeit hielt der FC Basel gegen den Favoriten aus Porto noch gut mit. Zwar war FCB-Keeper Tomas Vaclik gegen den herrlichen Freistoss durch Yacine Brahimi machtlos, doch ansonsten hielt das Team von Trainer Paulo Sousa den Schaden in Grenzen.
Doch spätestens als der mexikanische Olympiasieger Hector Herrera unmittelbar nach der Pause Vaclik mit einem präzisen Weitschuss ein zweites Mal düpierte, stand keine weitere Basler CL-Sternstunde mehr zur Debatte.
Stattdessen bahnte sich in der prickelnden südländischen Atmosphäre eine höchst ungemütliche Fortsetzung an. 0:4 endet der Ausflug nach Porto schliesslich.
«Wir sind sehr enttäuscht», sagt Luca Zuffi nach der Partie. «In der Pause beim Stand von 0:1 war noch alles möglich. Aber nach der Pause sind die beiden weiteren Tore einfach zu früh gekommen. Es hat uns dann auch daran gehindert, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Manchmal ist es halt so: Man legt sich Pläne zurecht, und dann kommt es ganz anders heraus.»
Tatsächlich waren es ein, zwei Szenen, die gegen ein starkes Porto den Unterschied ausmachten. Während ein paar Momenten verloren die Basler die Orientierung vollends. Und Porto drosselte das Tempo ganz nach dem Gusto des anspruchsvollen Publikums nicht. Eine energische Reaktion Basels blieb aus, derweil die aufgeputschten Einheimischen nachlegten – wieder mit einer Standardvariante, Vaclik setzte beim Traumfreistoss von Casemiro erneut vergeblich zum Hechtsprung an.
In der Folge blieb dem Schweizer Serienmeister nur noch die Rolle des Statisten. Portos Monolog war zu keinem Zeitpunkt mehr einzudämmen. In den letzten Minuten einer lange überzeugenden Kampagne hatte der FCB primär zu leiden. Nach dem 4:0 Aboubakars kamen gar Erinnerungen an den Münchner Absturz vor drei Jahren auf.
Davon will Marco Streller, der seinen letzten internationalen Auftritt hatt, nichts wissen: «Insgesamt dürfen wir sagen, dass es eine gute Champions-League-Kampagne für uns war», so die Analyse des FCB-Captains. «Wir haben Liverpool ausgeschaltet, und wir sind in der Gruppe weitergekommen. Auswärts könnten die Leistungen natürlich noch besser werden. Und jetzt wollen wir natürlich noch gewinnen, was wir gewinnen können, die Meisterschaft und den Cup. Ich wünsche mir das für meinen Abschied.»
Für den beherzten Basler Aufritt gab's trotzdem Lob vom Gegner. «Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt und hatten das Glück, früh in Führung zu gehen», sagte Torschütze Yacine Brahimi nach dem Spiel. «Das ist uns entgegengekommen. Von unserer Seite war es ein sehr gutes Spiel, aber ich will hervorheben, dass Basel ein guter Gegner war.» Die Basler nehmen das Kompliment sicher gern zur Kenntnis, nur nützt es nichts, wenn man trotzdem ausgeschieden ist.
Trainer Paulo Sousa versucht dennoch ein positives Fazit zu ziehen: «Ich bin enttäuscht über das Resultat heute, aber stolz auf die Kampagne», sagte der Portugiese an der Medienkonferenz. «Porto war heute stärker und besser als wir. In der ersten Halbzeit konnten wir noch teilweise mithalten, danach wurde es schwieriger. Leider waren wir nicht auf der Höhe unseres Könnens. Aber ich gratuliere Porto zu zwei sehr starken Leistungen und zum Weiterkommen.»