Die Formel 1 kommt in diesen Tagen nicht zur Ruhe. Während der Fall von Red-Bull-Boss Christian Horner noch immer über der Rennserie schwelt, scheint sich neuer Ärger um einen anderen Funktionär zusammenzubrauen.
Wie die britische BBC berichtet, wird bin Sulayem, Präsident des Weltverbands FIA, die Manipulation eines Rennens vorgeworfen. Konkret soll es um den Grossen Preis von Saudi-Arabien im vergangenen Jahr gehen. Ein Whistleblower habe der FIA das mitgeteilt, heisst es. Der BBC liege ein Bericht eines FIA-Compliance-Beauftragten an die Ethikkommission vor, in dem die Vorwürfe dokumentiert seien.
Konkret gehe es um eine Situation mit Ex-Weltmeister Fernando Alonso. Bei besagtem Rennen hatte der Spanier wegen unerlaubten Arbeiten an seinem Fahrzeug eine Zeitstrafe von zehn Sekunden erhalten, nachdem er eigentlich Dritter geworden war. Deshalb fiel er auf den vierten Rang zurück. Später wurde die Strafe rückgängig gemacht.
Nun heisst es, bin Sulayem soll damals Scheich Abdullah bin Hamad bin Isa Al Chalifa, den FIA-Vizepräsidenten für Sport in der Region Naher Osten und Nordafrika, kontaktiert haben. Dabei habe er ihm dem Bericht nach klargemacht, dass Alonsos Strafe zurückgenommen werden solle, er das vom Scheich sogar erwarte. Problematisch, denn bei den Entscheidungen der Rennkommissare hat Sulayem als FIA-Präsident kein Mitspracherecht.
Der Fall liegt nun bei der Ethikkommission des Verbands. Ein Ergebnis wird in vier bis sechs Wochen erwartet. Bin Sulayem und die FIA wollten sich auf BBC-Anfrage nicht äussern.
Geliefert wie bestellt.
Ich nicht.