Bis zur letzten Runde blieb es in der National League spannend. Zwar ist das ganz grosse Drama am gestrigen Montagabend ausgeblieben, da die SCL Tigers zu keinem Zeitpunkt vor dem EHC Biel gestanden haben, doch hätte sich Langnau mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage der Seeländer in Genf auch noch für das Play-In-Turnier qualifizieren können. Die Tigers unterlagen aber nach Verlängerung bei den ZSC Lions, während sich Biel gegen Servette durchsetzte.
Damit stehen die Play-In-Paarungen fest. Zwischen dem Siebten und Achten kommt es zum Tessiner Derby Lugano gegen Ambri, während sich die Vorjahresfinalisten Biel und Servette im Duell zwischen dem Neunten und dem Zehnten der Regular Season darum streiten, die Chance auf ein Playoff-Ticket zu bewahren. Anders als in den ersten drei Jahren des während der Corona-Saison 2020/21 eingeführten Play-In-Turniers gilt nun nämlich ein neuer Modus.
So spielen Lugano und Ambri als Siebt- und Achtplatzierter der Qualifikation in Hin- und Rückspiel um die Playoff-Teilnahme, wobei das besser klassierte Team auswärts startet. Dabei zählen lediglich die erreichten Punkte (3 für einen Sieg, 1 für ein Unentschieden, 0 für eine Niederlage) in den beiden Spielen, das Torverhältnis spielt hingegen keine Rolle. Gewinnt Lugano also das Hinspiel 3:0, verliert gegen den Rivalen zu Hause aber 1:2, geht die Partie in die Verlängerung. Diese wird mit je fünf Feldspielern gespielt und dauert so lange, bis ein Tor fällt. Ein Penaltyschiessen gibt es analog zu den Playoffs nicht. Im Hinspiel ist derweil auch ein Unentschieden möglich.
Der Verlierer dieser Serie bekommt neu eine zweite Chance. Denn: Das unterlegene Team zwischen Lugano und Ambri trifft auf den Gewinner von Biel und Servette. Der Neunte und der Zehnte müssen also zwei solche Duelle gewinnen, um sich das Playoff-Ticket zu sichern, während der Siebte und der Achte den Vorteil erhalten, nur ein Duell für sich entscheiden zu müssen. Alle Serien im Play-In-Turnier werden nach dem oben erklärten Modus gespielt.
Die sechs Partien werden allesamt vom Donnerstag bis zum nächsten Mittwoch gespielt. Anschliessend starten am Wochenende des 16. und 17. März die Playoffs. Dort sind auch für die Teams, die sich über das Play-In-Turnier qualifizieren, die Platzierungen aus der Regular Season ausschlaggebend. Lugano kann als Siebter also nicht auf Quali-Sieger ZSC treffen, während Genf-Servette als Zehnter sicher nicht auf das zweitplatzierte Fribourg trifft. Wie die Serien genau aussehen, hängt davon ab, welche zwei Teams sich in den Play-Ins durchsetzen. Bereits fest stehen die Viertelfinal-Serien zwischen Lausanne (3.) und Davos (6.) sowie Zug (4.) gegen Bern (5.).
In den Viertelfinals finden jeden Abend Spiele von zwei der vier Serien statt. Dadurch kommen Eishockey-Fans vom 16. bis zum 28. März täglich auf ihre Kosten. Die Spiele werden allesamt auf MySports übertragen, während TV 24 und/oder 3+ insgesamt bis zu 23 Play-In- und Playoff-Partien im Free-TV zeigt. Dabei handelt es sich um eines der Rückspiele der 1. Play-In-Runde sowie das Hinspiel der 2. Play-In-Runde, während in den Playoffs von den Viertelfinal- und Halbfinalserien jeweils ein Spiel pro Runde (also Spiel 1 der einen, Spiel 2 der anderen Serie usw.) bis hin zu einem möglichen Spiel 7 übertragen wird. Die Finalspiele werden wie bisher alle im Free-TV zu sehen sein.
Es ist durchaus auch möglich, dass keiner der beiden Vorjahresfinalisten in den Playoffs vertreten sein wird. ;)
Forza Lugano!