Red Bull bestätigte am Samstag in Suzuka (Jap) den Weggang des viermaligen Weltmeisters. «Wir möchten uns bei Sebastian für seine unglaubliche Rolle, die er Red Bull in den vergangenen sechs Jahren gespielt hat, bedanken», hiess es.
«Red Bull hat nichts falsch gemacht», wird derweil Vettel auf der Website von «auto motor und sport» zitiert. Es habe auch nichts mit den Ergebnissen zu tun, selbst wenn diese nicht dem entsprechen würden, was er sich erwartet habe. Der Hesse mit Wohnsitz im Kanton Thurgau konnte heuer noch keinen Grand Prix gewinnen. Als Bestresultat steht für ihn Platz 2 vor zwei Wochen in Singapur zu Buche.
«Ich laufe auch nicht vor irgendetwas davon. Aber manchmal braucht man im Leben eben etwas Neues. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, muss man zugreifen», erklärte Vettel. Eine Bestätigung für einen Wechsel zu Ferrari gab es vom Deutschen bislang nicht.
Bei der Scuderia aus Maranello dürfte allerdings die Zeit von Fernando Alonso beendet sein. Der zweimalige Weltmeister aus Spanien wird aller Voraussicht nach zu McLaren wechseln. Er wolle sich «in Kürze» zu seinen Zukunftsplänen äussern, so Vettel. Das Ende der Zusammenarbeit mit Red Bull nach dieser
Saison bezeichnete er als grossen Schritt. Der Entscheid sei ihm nicht leicht gefallen. «Uns verbinden all die wunderbaren Erinnerungen an unsere gemeinsamen Zeiten, die uns keiner nehmen kann», erklärte Vettel in einem Communiqué.
Den Platz des 27-jährigen Deutschen bei Red Bull-Renault wird im kommenden Jahr Daniil Kwjat vom Schwester-Team Toro Rosso einnehmen. Der 20-jährige Russe schafft damit wie ein Jahr zuvor der Australier Daniel Ricciardo den Red-Bull-internen Aufstieg.
Vettel war zur Saison 2009 ebenfalls von Toro Rosso zu Red Bull gewechselt. Er holte mit dem britisch-österreichischen Team 38 seiner 39 Grand-Prix-Siege. Am 17. Juni 2007 gab Vettel in Indianapolis sein Formel-1-Debüt in einem Auto von BMW-Sauber. (si/cma)