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Petkovic bietet erstmals Zuffi und Steffen auf

Vladimir Petkovic muss die Nati auf einigen Positionen umbauen.
Vladimir Petkovic muss die Nati auf einigen Positionen umbauen.
Bild: freshfocus

Nati-Trainer Petkovic bietet erstmals Zuffi und Steffen auf – Derdiyok erstmals seit zwei Jahren wieder dabei

Vladimir Petkovic muss für die beiden letzten EM-Qualifikationsspiele gegen San Marino und Estland auf zahlreiche Titulare verzichten. In der Not greift der Nationalcoach auf Eren Derdiyok zurück und bietet zwei Neulinge auf.
02.10.2015, 16:0002.10.2015, 18:01
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Der Schweizer Nationalcoach Vladimir Petkovic hat heute das 23-Mann-Kader für die EM-Qualifikationsspiele der Schweiz gegen San Marino (9. Oktober 2015, St.Gallen) und Estland (12. Oktober 2015, Tallinn) bekannt gegeben. Erstmals dabei sind Renato Steffen von YB und Luca Zuffi vom FC Basel. Zwei Jahre nach seinem letzten Länderspiel kehrt zudem Eren Derdiyok, der bei Kasimpasa in sechs Teileinsätzen ein Tor erzielte, ins Nationalteam zurück.

Ohne Seferovic, von Bergen und Lichtsteiner

Nicht im Aufgebot stehen erwartungsgemäss Stephan Lichtsteiner, Haris Seferovic, Gelson Fernandes und Steve von Bergen. Lichtsteiner hatte letzte Woche im Heimspiel von Juventus Turin gegen Frosinone in der Pause über Unwohlsein und Atemprobleme geklagt und war darauf zur Beobachtung ins Spital gebracht worden.

Von Bergen zog sich am Sonntag im Berner Derby gegen Thun (1:0) eine schwere Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zu und fällt wohl bis Ende Jahr aus. Ebenfalls an einer Muskelverletzung leidet Frankfurt-Stürmer Seferovic.

Dazu ist Yann Sommer (Nasenbeinbruch) etwas handicapiert. Der Torhüter, der am Freitag nochmals beim Arzt war und eine Nasenschiene sowie eine Maske angepasst erhielt, wird am Montag aber genauso einrücken wie Johan Djourou und Michael Lang, die im September nicht im Kader waren.

Valentin Stocker kriegt eine Auszeit.
Valentin Stocker kriegt eine Auszeit.
Bild: Alastair Grant/AP/KEYSTONE

Dafür verzichtet Petkovic auf Valentin Stocker, der signalisierte, dass er nach Spielen jeweils grosse muskuläre Probleme verspüre und nur reduziert trainieren könne. Der Nati-Trainer will dem Offensivspieler von Hertha Berlin darum Gelegenheit zur Pflege und Erholung bieten und in der relativ kurzen Vorbereitungszeit mit maximal fünf Trainingseinheiten auf möglichst voll einsatzfähige Spieler setzen.

Der Nationalcoach bezeichnet «die aktuelle Situation mit vielen Fragezeichen» als «aussergewöhnlich», aber er betont auch: «An meiner Hauptaufgabe ändert sich nichts Wesentliches. Ich selektioniere wie immer jenes Team, von dem ich überzeugt bin, dass es für die Schweiz den grösstmöglichen Erfolg erzielen wird.»

Breiter besetzt und eine Siegermentalität

Petkovic ist mit dem aktuellen Lauf der Dinge sehr zufrieden, denn er sieht Fortschritte: «Wir sind breiter besetzt, die Ästhetik gefällt mir. In heiklen Momenten war die Equipe bereit, sie hat zweimal in Folge ein Spiel gedreht. Das zeigt die Siegermentalität des Teams», erklärt der Nati-Coach in einem Si-Interview.

Daumen hoch: Vladimir Petkovic ist äusserst zufrieden mit den Fortschritten seiner Nati.
Daumen hoch: Vladimir Petkovic ist äusserst zufrieden mit den Fortschritten seiner Nati.
Bild: Toby Melville/REUTERS

«Die Zukunft gehört den Jungen, aber sie müssen warten können.» Reibungspotenzial macht Petkovic im Zug der sanften Umgestaltung nicht aus. Viele angebliche Konflikte seien von Aussenstehenden konstruiert. «Aber ich werde mich an diesem Pingpong-Spiel nicht beteiligen.»

Xhaka bald der Key-Player?

Petkovic befasst sich lieber mit der strategischen Ausrichtung des Nationalteams. Für ihn ist beispielsweise vorstellbar, den erst 23-jährigen Mönchengladbacher Interims-Captain Granit Xhaka schon in naher Zukunft in den engsten Kreis der Key-Player einzubinden: «Die charakterlichen Voraussetzungen sind da. Mental ist er bereit, ein Team zu steuern.»

Granit Xhaka wird eher früher als später der Kopf der Schweizer Nati werden.
Granit Xhaka wird eher früher als später der Kopf der Schweizer Nati werden.
Bild: Valeriano Di Domenico/freshfocus

Weniger dezidiert beurteilt der Schweizer Selektionär die eigene Zukunft. Die Endrunde 2016 in Frankreich steht im Zentrum seiner Überlegungen. «Dann schauen wir weiter.» Er habe bei seinen Projekten immer alle Optionen in Betracht gezogen. «Wenn Plan A nicht funktioniert, habe ich einen ... keinen Plan B, sondern einen Plan A plus.» (pre/si)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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UncleHuwi
02.10.2015 18:11registriert Mai 2015
Gratulation an Zuffi👍 Er hat sich das Aufgebot def. verdient. Steffen kann gleich wieder seine Sachen Packen und nach Hause gehen.
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