Erst im Schlussspurt zwang Meister Basel Aufsteiger Vaduz in die Knie. Bis zur 80. Minute hielten die Liechtensteiner im St.Jakob-Park ein 1:1, ehe Marco Streller und dem Ägypter Ahmed Hamoudi die entscheidenden Treffer zum 3:1 gelangen.
«Ich bin enttäuscht vom Resultat, nicht aber von unserer Leistung», sagte Giorgio Contini, der Trainer des FC Vaduz. «Wir haben defensiv gut gearbeitet, auf den frühen Rückstand reagiert, haben aber gegen Schluss ein, zwei Fehler zuviel gemacht.»
Wir zählen von Hand: 17 Seelen im Vaduz-Sektor. Was nicht heisst, dass das keine Basler Fans sind. #rotblaulive pic.twitter.com/xVZnssX5OQ
— Simon Häring (@_shaering) 23. September 2014
Nach 77 Sekunden hatte der Favorit in Führung gelegen. Luca Zuffi nickte aus fünf Metern, ungenügend abgeschirmt, eine Flanke von Matias Delgado ein. Die Partie schien in normalen Bahnen zu verlaufen. Da unterlief Fabian Schär ein kleiner Lapsus. Er berührte mit dem Fuss leicht den anstürmenden Steven Lang, der aus der Balance kam und geschickt fiel. Den Elfmeter verwertete Lang in der 11. Minute gleich selbst zum 1:1.
In der Folge mühte sich der FCB ab. Er dominierte die Partie, fand aber die Lücke in der engmaschigen und taktisch geschickt gestaffelten Abwehr des Aufsteigers nicht. Zu clever standen die Liechtensteiner – bis zur 80. Minute.
Nach einem unnötigen Ballverlust lancierte Fabian Frei den erfahrenen Marco Streller. Der Captain setzte sich energisch durch und traf zum 2:1. In der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Ägypter Ahmed Hamoudi mit einem Flatterball aus 20 Metern auf 3:1.
«Es war eine Geduldsprobe», so Fabian Frei. «In der zweiten Halbzeit haben wir mächtig Druck gemacht, doch viele einfache Fehler verhinderten eine vorzeitige Entscheidung. Allerdings war es gegen diese kompakte Abwehr von Vaduz auch schwer durchzukommen.»
Marco Schneuwly brachte die Gäste mit seinem fünften Meisterschaftstor nach sehenswerter Direktabnahme nach einem Corner des starken Österreichers Jakob Jantscher in Führung. Umstritten war Thuns Ausgleichstreffer.
Schiedsrichter Pache wertete eine Intervention von Sally Sarr gegen Berat Sadik als Foulspiel im Strafraum. Sarr stiess wohl den Finnen leicht, traf aber zuvor den Ball. Der Elfmeterpfiff war ein Fehlentscheid. Sadik machte sich diesen mit seinem sechsten Saisontreffer dennoch zu Nutze.
Penalty gegen den #FCL! Alle Luzerner reklamieren, weil #Sarr klar den Ball spielte. #FCTFCL 0:1 35'
— FC Luzern (@FCL_1901) 23. September 2014
Thun bewies nach der Pause Moral, erhöhte den Druck und vermochte selbst auf Luzerns zweite Führung in der 59. Minute zu reagieren. Jantscher traf für Luzern mit einem satten und noch leicht abgefälschten Schuss aus Distanz in Lattenkreuz.
Nelson Ferreira gelang nur vier Minuten später mit einem Schuss aus spitzem Winkel der neuerliche Ausgleich. Dabei machte Luzerns Keeper David Zibung keine glückliche Figur.
Nachdem Berat Sadik eine Grosschance vergeben hatte, kam Thun doch noch zum vierten Heimsieg der Saison. Und dies wiederum nach einer Standardsituation. Christian Schneuwly zirkelte einen Eckball genau auf den Kopf des sträflich freigelassenen Fulvio Sulmoni. (si/cma)
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