Die schwedische Fussball-Meisterschaft gehört nicht zu jenen, die bei uns gross verfolgt werden. Dabei ist die Allsvenskan in diesem Jahr kaum an Spannung zu überbieten. Zwei Runden vor Schluss haben vier Teams gleich viele Punkte:
Djurgårdens hat noch ein Spiel mehr auszutragen. Der Hauptstadtklub tritt heute Abend beim IFK Göteborg an und könnte bereits mit einem Unentschieden alleiniger Tabellenführer werden.
«Guldjakten» nennt die Zeitung «Aftonbladet» die Jagd nach dem goldenen Meisterpokal. Derart in Gang gesetzt wurde sie gestern dank dem 2:0-Sieg von Hammarby über Malmö. Dessen deutscher Trainer Uwe Rösler glaubt aber fest daran, dass er sein Team noch zum Titel führen kann: «Es ist noch nicht vorbei, es wird noch viel passieren. Wahrscheinlich entscheidet die Tordifferenz, deshalb bin ich so wütend über das letzte Gegentor.»
Der Treffer des früheren Aarau-Verteidigers Richard Magyar in der 88. Minute hat tatsächlich grosse Auswirkungen gehabt. Hammarby ist aktuell nur Erster, weil es bei der Tordifferenz von +33 mehr Treffer erzielt hat als Malmö, das dieselbe Tordifferenz hat. Djurgårdens liegt mit +30 in Reichweite des Duos, während AIK Solna mit der Tordifferenz von +24 ein Handicap hat. Bei Punktgleichheit entscheidet zunächst die Tordifferenz, dann die höhere Zahl geschossener Tore.
Spannend ist auch der Abstiegskampf. Die letzten beiden steigen direkt ab, der Drittletzte muss in eine Barrage:
Zwei Runden bleiben noch in einer der wohl spannendsten Saisons in der Geschichte des schwedischen Fussballs. Die Entscheidungen fallen am 2. November. (ram)