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Lausanne-Sport steigt in die Challenge League ab

Sions Filip Stojilkovic, links, schiesst das erste Tor seines Teams gegen Grasshoppers Torhueter Andre Moreira, rechts, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Z ...
Die Erlösung: Filip Stojilkovic bezwingt GC-Keeper Moreira. Noah Loosli kann den Treffer auch nicht verhindern.Bild: keystone

Weil Luzern im Fernduell siegt: Lausanne steigt in die Challenge League ab

In der 33. Runde der Super League spitzt sich der Dreikampf um die Plätze 7, 8 und 9 weiter zu. Luzern verkürzt dank dem 4:0 gegen Servette den Rückstand auf die Grasshoppers (0:1 gegen Sion) auf drei Punkte. Lausanne-Sport steigt in die Challenge League ab.
08.05.2022, 19:35
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Drei Runden vor Schluss verspricht die Situation am Strich viel Spannung: Sion, die Grasshoppers und Luzern, das derzeit noch den Barrage-Platz inne hat, trennen nur vier Punkte. Und am Mittwoch kommt es zum Direktduell zwischen Sion und den formstarken Luzernern im Tourbillon, während GC am Donnerstag in Basel antritt.

Lausanne – Basel 0:0

Nach zwei Jahren in der Super League steigt Lausanne-Sport wieder in die Challenge League ab. Die Waadtländer erkämpfen sich zuhause gegen Basel beim 0:0 einen wertlosen Punkt.

Die Chancen waren schon vor der 33. Runde nur noch theoretischer Natur gewesen für die Mannschaft des abtretenden Trainers Alain Casanova, das Wunder des Ligaerhalts doch noch zu bewerkstelligen. Nach dem verpassten Sieg gegen den FCB steht die Rückkehr in die Zweitklassigkeit definitiv fest.

L'attaquant lausannois Zeki Amdouni court avec le ballon lors de la rencontre de football de Super League entre le FC Lausanne-Sport, LS, et FC Basel 1893, FCB, ce dimanche 8 mai 2022 au stade de ...
Trotz seinen 12 Saisontoren steigt Lausanne ab: Zeki Amdouni.Bild: keystone

Gegen vor allem in der zweiten Halbzeit uninspiriert spielende Basler besassen die Lausanner die besseren Chancen. Ein Schuss von Trae Coyle klatschte in der 80. Minute aber zurück ins Feld. Wobei selbst ein Sieg die Lausanner nicht hätte retten können, da gleichzeitig Luzern gegen Servette 4:0 gewann. Die Basler, die mit Tomas Tavares einen weiteren verletzungsbedingten Ausfall zu beklagen hatten, brachten sich derweil um die Möglichkeit, die Young Boys im Kampf um Rang 2 deutlicher zu distanzieren.

Eine schöne Randnotiz eines eher tristen Nachmittags lieferte Fabian Frei. Der Basler Captain absolvierte im Stade de la Tuilière seinen 453. Einsatz für den FCB, womit er Klublegende Massimo Ceccaroni Rekordspieler ablöst.

Lausanne-Sport - Basel 0:0
3680 Zuschauer. - SR Tschudi.
Lausanne-Sport: Diaw; Husic, Grippo, Poundjé (68. Chafik); Trébel; Zohouri, Sanches (79. Spielmann), N'Guessan (60. Mendes), Coyle; Ouattara (60. Pollero), Amdouni.
Basel: Lindner; Tavares (39. Males), Pelmard, Pavlovic, Katterbach; Burger (68. Palacios), Xhaka (79. Kasami); Esposito (79. Tschalow), Frei, Chipperfield (68. Fernandes); Szalai.
Bemerkungen: Lausanne-Sport ohne: Kukuruzovic, Mahou (beide gesperrt), Turkes, Suzuki und Koné (alle verletzt). Basel ohne Ndoye, Lopez (beide gesperrt), Stocker, Millar, Lang und Essiam (alle verletzt). 39. Tavares verletzt ausgeschieden. 80. Pfostenschuss Coyle. Verwarnungen: 53. Ouattara (Foul). 75. Xhaka (Foul). 83. Chafik (Foul).

Luzern – Servette 4:0

Der FC Luzern setzt seine Aufholjagd in der Rückrunde weiter fort. Der FCL siegt in der 33. Runde gegen Servette 4:0 und verkürzt den Rückstand auf Platz 8 auf drei Punkte.

Asumah Abubakar (39.) sowie die drei Joker Dejan Sorgic (66.), Ibrahima Ndiaye (82.) und Nikola Cumic (86.) befeuerten mit ihren Toren die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt der Luzerner weiter.

Das Resultat vor knapp 11'600 Zuschauern fiel allerdings zu hoch aus und täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. Die Genfer, die ihre vierte Niederlage in Folge kassierten, hatten durchaus auch ihre Torchancen. Die beste vergab Kastriot Imeri, als er in der 53. Minute mit einem schönen Freistoss nur die Latte traf. Eine Unbeherrschtheit des Schweizer Internationalen sorgte in der 71. Minute für die endgültige Entscheidung. Imeri sah nach einem harten Tackling die Gelb-Rote Karte, nachdem er 60 Sekunden zuvor bereits verwarnt worden war.

Mit dem dritten Heimsieg in Folge schaffte das Team von Mario Frick den Anschluss an die über dem Strich liegenden Sion und GC. Am Mittwoch bietet sich den Innerschweizern die goldene Chance, mit einem Sieg im Direktduell in Sitten weiter heranzurücken. Die Grasshoppers, die im Vergleich mit Sion und Luzern eine deutlich bessere Tordifferenz aufweisen, gastieren am Donnerstag in Basel.

Luzern - Servette 4:0 (1:0)
11'596 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 38. Abubakar (Dräger) 1:0. 66. Sorgic (Abubakar) 2:0. 82. Ndiaye (Cumic) 3:0. 86. Cumic 4:0.
Luzern: Müller; Dräger, Schulz, Burch, Frydek; Jashari; Gentner (81. Emini), Ugrinic; Campo (81. Cumic); Kvasina (60. Sorgic), Abubakar (78. Ndiaye).
Servette: Frick; Diallo (77. Bauer), Vouilloz, Sasso, Clichy; Douline (77. Cespedes); Stevanovic, Cognat (77. Valls); Imeri; Antunes (60. Oberlin), Rodelin (60. Bedia).
Bemerkungen: Luzern ohne Simani (gesperrt), Monney, Loretz (beide verletzt) und Ndenge (krank), Servette ohne Fofana, Mendes, Pédat und Sawadogo (alle verletzt). 53. Freistoss von Imeri an die Latte. 71. Gelb-Rote Karte Imeri (Foul). Verwarnungen: 44. Burch (Foul). 45. Rodelin (Foul). 45. Sasso (Unsportlichkeit). 45. Dräger (Unsportlichkeit). 70. Imeri (Foul). 71. Ugrinic (Unsportlichkeit). 85. Oberlin (Foul). 85. Schulz (Unsportlichkeit).

GC – Sion 0:1

Sion gelingt im Kampf gegen den Fall in die Barrage ein Befreiungsschlag. Die Walliser gewinnen auswärts das Duell gegen den direkten Konkurrenten Grasshoppers 1:0 und ziehen in der Tabelle an den Zürchern vorbei.

Filip Stojilkovic erzielte in der 70. Minute das Tor des Tages im Letzigrund. Der Sittener Topskorer verwertete einen abgeblockten Schuss von Baltazar aus der Drehung zum 1:0 und schoss damit seinen zehnten Treffer in dieser Saison. Es war die letzte Aktion des Stürmers, der unmittelbar danach das Feld verlassen musste.

Stojilkovics Treffer war einer der raren Höhepunkte der Partie, deren Wichtigkeit dem Spielgeschehen anzumerken war. Beide Teams starteten sehr vorsichtig und waren in der ersten Halbzeit vor allem bestrebt, keine Fehler zu begehen. Erst nach dem Seitenwechsel nahm das Spiel etwas Fahrt auf. Léo Bonatini traf 50 Sekunden nach Wiederanpfiff den Pfosten für das Heimteam, im Gegenzug vergab Itaitinga die erste Walliser Chance zur Führung.

Grasshoppers Trainer Giorgio Contini beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem Grasshopper Club Zuerich und dem FC Sion im Letzigrund, am Sonntag, 8. Mai 2022 in Zuerich. (KEYSTO ...
Mag nicht mehr hinsehen: GC-Trainer Contini ist bedient.Bild: keystone

Die Zürcher konnten auf den Rückstand nicht mehr reagieren. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Noah Loosli zu Beginn der Nachspielzeit mit dem Kopf. Für GC endete damit die Serie von fünf Partien ohne Niederlage. Die Sittener hingegen verschafften sich vor dem Direktduell am Mittwoch gegen Luzern etwas Luft.

Grasshoppers - Sion 0:1 (0:0)
4414 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tor: 70. Stojilkovic (Baltazar) 0:1.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Loosli, Seko; Bolla (81. Da Silva), Kawabe, Herc (75. Abrashi), Schmid (81. Sène); Momoh, Bonatini (75. Riascos), Morandi (75. Lenjani).
Sion: Fickentscher; Saintini (59. Benito), Ndoye, Bamert; Grgic, Zuffi; Cavaré, Baltazar, Marquinhos; Itaitinga (71. Bua), Stojilkovic (71. Karlen).
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Margreitter, Hoxha, Jeong, Ribeiro, Kacuri (alle verletzt) und Pusic (krank), Sion ohne Wesley, Fayulu und Kabashi (alle verletzt). 12. Tor von Stojilkovic wegen Offside aberkannt. 46. Pfostenschuss Bonatini. Verwarnungen: 20. Arigoni (Foul). 51. Seko (Foul). 95. Marquinhos (Foul).

Die Tabelle:

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