Sport
Fussball

Super League: FC Basel sichert sich Europacup-Platz – Sion muss in Barrage

Basels Spieler jubeln nach dem Tor zum 2:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club Zuerich im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Sonntag,  ...
Zur Pause sah es noch nicht gut aus – dann drehte Basel aber auf und sicherte sich die Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation.Bild: keystone

Basel sichert sich Europacup-Platz – YB feiert – St.Gallen schickt Sion in die Barrage

Der FC Basel sichert sich den letzten Europacup-Platz, Winterthur ist gerettet, Sion muss bis zuletzt um den Klassenerhalt zittern. Den Wallisern misslingt der erhoffte Befreiungsschlag mit dem 0:4 in St. Gallen in der 36. Runde der Super League deutlich.
29.05.2023, 18:5929.05.2023, 20:43
Mehr «Sport»

Basel – GC 3:1

Der FC Basel rettet mit dem elften Saisonsieg seine Saison. Dank Toren von Zeki Amdouni und Dan Ndoye gewinnt er gegen die Grasshoppers 3:1 und sichert sich die Teilnahme an der Conference League.

Das 61. Saisonspiel brachte den FCB wieder auf den Startpunkt zurück: Wie in dieser Saison wird er sein Europacup-Abenteuer auch in der nächsten Spielzeit in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League beginnen. Damit besteht unter dem neu verpflichteten Trainer Timo Schultz die Aussicht auf einen neuerlichen europäischen Höhenflug und die Möglichkeit wichtiger Einnahmen.

Die Highlights der Partie.Video: YouTube/SRF Sport

Womöglich sichert eine eventuelle Teilnahme an der Gruppenphase der Conference League den Verbleib von Zeki Amdouni. Der vor allem in den letzten Wochen wichtigste Basler Spieler sicherte den 3:1-Heimsieg zum Saisonabschluss. Der 22-Jährige traf in der 50. und 69. Minute jeweils nach Vorlage von Darian Males, der nach seiner Einwechslung zur Pause den nötigen Impuls brachte. In der 81. Minute war Amdouni auch am 3:0 von Dan Ndoye beteiligt.

Die Grasshoppers, die Basel mit einem Sieg noch überholt hätten, waren in erster Linie weniger effizient als der FCB. In welcher Zusammenstellung es für die Zürcher weitergeht, ist noch ziemlich unklar. Diverse Spieler und Trainer Giorgio Contini werden den Klub verlassen.

Basels Zeki Amdouni jubelt nach seinem Tor zum 1:0 im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem Grasshopper Club Zuerich im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am S ...
Zeki Amdouni machte einmal mehr ein starkes Spiel.Bild: keystone

Basel - Grasshoppers 3:1 (0:0)
26'611 Zuschauer. SR Wolfensberger.
Tore: 50. Amdouni (Males) 1:0. 69. Amdouni (Males) 2:0. 81. Ndoye (Amdouni) 3:0. 92. Herc (Dadaschow) 3:1.
Basel: Hitz; Lang (23. Adams), Pelmard, Calafiori; Frei; Ndoye, Diouf, Burger (46. Males), Lopez (66. Millar); Zeqiri (74. Augustin), Amdouni.
Grasshoppers: Moreira; Seko, Loosli (77. Kacuri), Ribeiro; Ndenge (56. Pusic); Hara, Shabani, Kawabe, Schmid (46. Nadjack); Demhasaj (66. Herc), Schettine (56. Dadaschow).
Bemerkungen: Basel ohne Xhaka (gesperrt), Adjetey und Comas (beide verletzt). Grasshoppers ohne Abrashi, Bolla (beide gesperrt), de Carvalho, Momoh und Morandi (alle verletzt). Verwarnungen: 26. Ndenge. 57. Loosli. 59. Frei. 72. Herc.

Die Europacup-Plätze der Super League
1. YB: Playoff der Champions League (1 Runde zu überstehen)
2. Servette: 2. Qualifikationsrunde der Champions League (3 Runden)
3. Lugano: Playoff-Runde der Europa League (1 Runde)
4. Luzern: 2. Qualifikationsrunde der Conference League (3 Runden)
5. Basel: 2. Qualifikationsrunde der Conference League (3 Runden)

Zürich – Lugano 2:3

Renato Steffen gönnt Blerim Dzemaili bei dessen letzten Profispiel keinen Punktgewinn. Dank des Nationalspielers gewinnt Lugano gegen den FCZ 3:2.

Es lief die 94. Minute, als Steffen in der eigenen Hälfte den Ball erhielt und losrannte. Erst umspielte der 31-Jährige die Verteidiger, dann auch den Goalie und schliesslich schob er den Ball über die Linie. Weil auch Servette gewann, war Luganos Last-Minute-Sieg letztlich wertlos. Die Tessiner, die am kommenden Sonntag den Cupfinal gegen YB bestreiten, verbleiben auf dem 3. Platz und spielen damit nächste Saison mindestens in der Conference League.

Die Highlights.Video: YouTube/blue Sport

Der guten Stimmung in Zürich tat der späte Gegentreffer keinen Abbruch. Die Partie stand ganz im Zeichen des Abschieds von Dzemaili, der mit 37 Jahren sein letztes Profispiel bestritt. Die Zürcher Identifikationsfigur, welche die Tränen nicht zurückhalten konnte, wurde in der 71. Minute ausgewechselt und liess sich danach minutenlang von der Südkurve zelebrieren.

«Ich bin dem Verein und der Südkurve für immer dankbar. Ich hätte mir das nie so erträumen können.»
Blerim Dzemaili

Zürich - Lugano 2:3 (0:2)
17'672 Zuschauer. SR Dudic.
Tore: 18. Hajrizi (Macek) 0:1. 41. Celar (Amoura) 0:2. 86. Simic (Rohner) 1:2. 89. Tosin (Simic) 2:2. 94. Steffen (Macek) 2:3.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Mathew; Boranijasevic (79. Hodza), Dzemaili (71. Seiler), Krasniqi (46. Rohner), Omeragic (46. Okita); Marchesano (61. Simic), Tosin.
Lugano: Saipi; Espinoza, Hajrizi, Hajdari (60. Arigoni), Nkama; Sabbatini, Macek, Bislimi (79. Doumbia); Amoura (70. Aliseda), Celar (60. Babic), Bottani (70. Steffen).
Bemerkungen: Zürich ohne Conde (gesperrt), Guerrero, Santini (beide verletzt). Lugano ohne Mahmoud (gesperrt), Daprela, De Queiroz, Mahou, Mai (alle verletzt).
Verwarnungen: 26. Espinoza, 29. Mathew, 50. Okita, 73. Steffen, 77. Katic, 88. Seiler.

Die Suedkurve und Blerim Dzemaili beim Fussballspiel der Super League FC Zuerich gegen den FC Lugano im Stadion Letzigrund in Zuerich am Montag, 29. Mai 2023. (KEYSTONE/Walter Bieri)
Die Fans verabschiedeten Dzemaili mit einer Choreo.Bild: keystone

Luzern – Servette 0:1

Servette verteidigt seinen 2. Platz in der Super League dank dem 1:0 in Luzern. Topskorer Chris Bedia trifft in der 33. Minute zum nötigen Erfolg.

In seinem 199. und voraussichtlich letzten Spiel auf der Trainerbank von Servette lieferte Alain Geiger seinem Nachfolger René Weiler die Möglichkeit zum grossen Coup. Die Genfer werden in der kommenden Saison in der Champions League antreten – von der 2. Qualifikationsrunde aus allerdings einen weiten und beschwerlichen Weg in die Gruppenphase haben.

Zu hoffen ist für Servette, dass es nächste Saison immer noch auf Bedia zählen kann. Der Ivorer schoss seit Anfang Jahr zwölf Tore, das letzte in dieser Saison nach Vorlage des ebenfalls zuletzt sehr starken Dereck Kutesa.

Luzern darf nach Monaten mit vielen Formschwankungen in der nächsten Saison die Qualifikation der Conference League bestreiten.

Luzern - Servette 0:1 (0:1)
15'872 Zuschauer. SR Turkes.
Tor: 33. Bedia (Kutesa) 0:1.Luzern: Vasic; Ottiger, Jaquez (77. Burch), Beka, Frydek; Jashari (54. Schürpf), Dorn (54. Dräger), Max Meyer, Beloko; Villiger (65. Abubakar), Chader (77. Breedijk).
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Severin, Baron; Cognat (93. Rodelin), Diba; Stevanovic, Kutesa (64. Antunes), Pflücke (69. Touati/93. Souare); Bedia (64. Crivelli).
Bemerkungen: Luzern ohne Simani (gesperrt), Alabi, Campo, Diambou, Emini, Kadak, Loretz, Leny Meyer, Müller und Sorgic (alle verletzt). Servette ohne Cespedes, Douline, Fofana, Magnin, Rouiller (alle verletzt) und Valls (krank).
Verwarnungen: 2. Chader. 38. Bedia. 54. Vouilloz. 73. Beka.

St.Gallen – Sion 4:0

Der FC Sion ist nicht mal nahe dran, den letzten Platz in der letzten Runde noch abzugeben. Er verliert in St. Gallen deutlich mit 0:4.

Die Hoffnung der Walliser auf den grossen Befreiungsschlag in letzter Minute zerschlug sich brutal schnell. Emmanuel Latte Lath, der Topskorer der St. Galler, traf in der 5. und 21. Minute. Julian von Moos machte mit einem Schuss ins Lattenkreuz in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit früh alles klar.

Sion, das die reguläre Meisterschaft mit acht Spielen und nur einem Punkt beendet hat, wird am 3. und 6. Juni in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy den Abstieg verhindern müssen. Immerhin: Sion hat ausnahmslos gute Erfahrungen mit der Barrage gemacht (3 Siege bei 3 Teilnahmen).

Die Highlights des Spiels.Video: YouTube/blue Sport

St. Gallen belohnte derweil seine treuen Fans mit dem dritten Heimsieg im 2023. Dieser wäre beinahe fürstlich belohnt worden. Zur Pause waren die Ostschweizer virtuell auf dem 5. Platz und damit in der Conference League.

Das sagt Sions Lavanchy:

«Wir haben viele Chancen verpasst und sind Letzter. Die Lösung ist, dass wir noch zwei Spiele haben und noch nicht tot sind.»
Une nouvelle claque pour Giovanni Sio et ses co�quipiers.
Sie haben noch zwei wichtige Spiele vor der Brust: Der FC Sion muss in die Barrage.Bild: fxp-fr-sda-rtp

St. Gallen - Sion 4:0 (3:0)
18'423 Zuschauer. SR Cibelli.
Tor: 5. Latte Lath 1:0.21. Latte Lath (Schmidt) 2:0. 45. von Moos (Sutter) 3:0. 89. Akolo (Quintillà) 4:0.
St. Gallen: Ati Zigi; Sutter (52. Stillhart), Stergiou (56. Vallci), Maglica, Schmidt; Quintillà; von Moos (52. Guillemenot), Görtler, Karlen (52. Witzig), Akolo; Latte Lath (71. Geubbels).
Sion: Safarikas; Lavanchy, Saintini (62. Bua), Ziegler, Iapichino (46. Diouf); Grgic; Halabaku (31. Zuffi), Araz, Baltazar, Chouaref (70. Fortuné); Sion (70. Karlen).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Guidotti, Schneider und Münst (alle verletzt). Sion ohne Poha (gesperrt), Balotelli, Cavaré, Cyprien, Fickentscher, Itaitinga, Moubandje, Schmied, Zagré (alle verletzt) und Lindner (krank).
Verwarnungen: 56. Lavanchy. 61. Araz. 86. Geubbels.

YB – Winterthur 2:1

Es sah schon fast nach einer brüderlichen Punkteteilung aus, im ausverkauften Wankdorfstadion. Doch in der 88. Minute nahm Kastriot Imeri Mass und traf von der Strafraumgrenze mit einem sehenswerten Weitschuss zum Sieg für den Meister.

Es hätte der Treffer werden können, der die Winterthurer, die nach dem Ausgleichstreffer durch Roman Buess (48.) fast eine Halbzeit lang von einem weiteren Punkt gegen den Meister hatten träumen können, ins kollektive Elend und in die Barrage hätte stürzen können. Doch die Mannschaft von Bruno Berner konnte sich mit dem Blick auf den Totomat schon länger aller Abstiegssorgen entledigen, da Sion in St.Gallen schon zur Pause 0:3 zurücklag und keine Gefahr ausstrahlte, den erneut tapfer kämpfenden FCW doch noch abzufangen und ins Duell mit Lausanne-Ouchy zu schicken.

Die Young Boys haben ihren Fokus spätestens nach dem Sicherstellen des 16. Meistertitels auf den Cup gerichtet, wo am kommenden Sonntag gegen Lugano das dritte Double der Vereinsgeschichte (nach 1958 und 2020) angestrebt wird. Entsprechend überraschte es nicht, dass die letzte Partie in der diesjährigen Super-League-Saison für Raphael Wicky als Hauptprobe diente.

Das sagt Loris Benito:

«Wir haben das ganze Jahr auf diesen Moment hingearbeitet und darauf gewartet, endlich mit dem ‹Chübel› zu feiern. Aber der Fokus liegt jetzt auf dem nächsten Sonntag.»

Das sagt Fabian Rieder:

«Es ist die Belohnung für die harte Arbeit und auch eine Genugtuung für das schlechte letzte Jahr. Wir konnten beweisen, dass wir ein super Team mit einem tollen Teamgeist und grosser Qualität haben. Jetzt geht der Blick auf nächsten Sonntag und den Cupfinal.»
Die Highlights des Spiels.Video: YouTube/SRF Sport

Young Boys - Winterthur 2:1 (1:0)
SR Piccolo.
Tore: 30. Nsame (Fassnacht) 1:0. 48. Buess (Di Giusto) 1:1. 88. Imeri 2:1.
Young Boys: Keller; Blum, Amenda, Zesiger, Garcia (79. Benito); Fassnacht (63. Monteiro), Lauper (85. Lustenberger), Rieder (63. Imeri), Ugrinic; Nsame, Elia (79. Rrudhani).
Winterthur: Kuster; Gonçalves, Schmid, Gelmi, Diaby; Hekuran Kryeziu (89. Schättin); Burkart (46. Ltaief), Di Giusto (76. Rodriguez), Ramizi, Ballet (63. Holenstein); Buess (89. Vögele).
Bemerkungen: Young Boys ohne Chaiwa, Itten, Racioppi, Rüegg und von Ballmoos (alle verletzt). Winterthur ohne Abedini und Arnold (beide gesperrt), Ardaiz, Gantenbein, Lekaj und Pukaj (alle verletzt). 17. Pfostenschuss Nsame. 61. Lattenschuss Di Giusto.
Verwarnungen: 12. Fassnacht. 22. Gonçalves, 29. Ballet. 59. Ugrinic. 68. Holenstein. 80. Zesiger.

Die Tabelle

(nih/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Motorrad-Rennfahrer Marc Márquez verblüfft mit unglaublichem Gehör
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
47 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Nathan der Weise
29.05.2023 18:44registriert Juli 2018
Zum Glück reicht es beim FCB für die Conference League. Einer muss ja Europäisch Punkte sammeln.
9945
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gin Toni
29.05.2023 21:44registriert Oktober 2020
Gratulation nach Zürich für die Plätze 7, 8 und 9. Nächste Saison ist das schon das Mittelfeld. 👌
351
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bert Stein
29.05.2023 22:11registriert November 2020
Der Trainerwechsel bei Sion hat mich noch nicht vollends überzeugt… Aber auch die letzten Spiele werden CC nicht davon überzeugen, dass er seine Kohle besser in einen kompetenten Sportchef investieren würde als in den 237. Trainer. Und so wird Sion weiterhin das schwächste Punkte / Budget Ratio ausweisen. Aber ich akzeptiere: Es ist seine Kohle und sein Söhnchen braucht einen Sandkasten - nur schade für die Fans und den Staff.
250
Melden
Zum Kommentar
47
Diese Mannschaften würden wir für das EM-Startspiel aufstellen – und du?
Wen soll Nati-Trainer Murat Yakin an der Europameisterschaft im Auftaktspiel aufstellen? Die watson-Redaktion hat sieben Vorschläge.

In zweieinhalb Monaten startet die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft in die EM in Deutschland. Doch wer soll beim Auftaktspiel gegen Ungarn in der Startaufstellung von Murat Yakin stehen? Die jüngsten Tests (0:0 gegen Dänemark, 1:0 gegen Irland) haben insbesondere im Angriff Schwächen offenbart. Wir haben sieben Möchtegern-Nationaltrainer auf der watson-Redaktion nach ihren Lösungen befragt.

Zur Story