Der FC Basel rettet mit dem elften Saisonsieg seine Saison. Dank Toren von Zeki Amdouni und Dan Ndoye gewinnt er gegen die Grasshoppers 3:1 und sichert sich die Teilnahme an der Conference League.
Das 61. Saisonspiel brachte den FCB wieder auf den Startpunkt zurück: Wie in dieser Saison wird er sein Europacup-Abenteuer auch in der nächsten Spielzeit in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League beginnen. Damit besteht unter dem neu verpflichteten Trainer Timo Schultz die Aussicht auf einen neuerlichen europäischen Höhenflug und die Möglichkeit wichtiger Einnahmen.
Womöglich sichert eine eventuelle Teilnahme an der Gruppenphase der Conference League den Verbleib von Zeki Amdouni. Der vor allem in den letzten Wochen wichtigste Basler Spieler sicherte den 3:1-Heimsieg zum Saisonabschluss. Der 22-Jährige traf in der 50. und 69. Minute jeweils nach Vorlage von Darian Males, der nach seiner Einwechslung zur Pause den nötigen Impuls brachte. In der 81. Minute war Amdouni auch am 3:0 von Dan Ndoye beteiligt.
Die Grasshoppers, die Basel mit einem Sieg noch überholt hätten, waren in erster Linie weniger effizient als der FCB. In welcher Zusammenstellung es für die Zürcher weitergeht, ist noch ziemlich unklar. Diverse Spieler und Trainer Giorgio Contini werden den Klub verlassen.
Basel - Grasshoppers 3:1 (0:0)
26'611 Zuschauer. SR Wolfensberger.
Tore: 50. Amdouni (Males) 1:0. 69. Amdouni (Males) 2:0. 81. Ndoye (Amdouni) 3:0. 92. Herc (Dadaschow) 3:1.
Basel: Hitz; Lang (23. Adams), Pelmard, Calafiori; Frei; Ndoye, Diouf, Burger (46. Males), Lopez (66. Millar); Zeqiri (74. Augustin), Amdouni.
Grasshoppers: Moreira; Seko, Loosli (77. Kacuri), Ribeiro; Ndenge (56. Pusic); Hara, Shabani, Kawabe, Schmid (46. Nadjack); Demhasaj (66. Herc), Schettine (56. Dadaschow).
Bemerkungen: Basel ohne Xhaka (gesperrt), Adjetey und Comas (beide verletzt). Grasshoppers ohne Abrashi, Bolla (beide gesperrt), de Carvalho, Momoh und Morandi (alle verletzt). Verwarnungen: 26. Ndenge. 57. Loosli. 59. Frei. 72. Herc.
Renato Steffen gönnt Blerim Dzemaili bei dessen letzten Profispiel keinen Punktgewinn. Dank des Nationalspielers gewinnt Lugano gegen den FCZ 3:2.
Es lief die 94. Minute, als Steffen in der eigenen Hälfte den Ball erhielt und losrannte. Erst umspielte der 31-Jährige die Verteidiger, dann auch den Goalie und schliesslich schob er den Ball über die Linie. Weil auch Servette gewann, war Luganos Last-Minute-Sieg letztlich wertlos. Die Tessiner, die am kommenden Sonntag den Cupfinal gegen YB bestreiten, verbleiben auf dem 3. Platz und spielen damit nächste Saison mindestens in der Conference League.
Der guten Stimmung in Zürich tat der späte Gegentreffer keinen Abbruch. Die Partie stand ganz im Zeichen des Abschieds von Dzemaili, der mit 37 Jahren sein letztes Profispiel bestritt. Die Zürcher Identifikationsfigur, welche die Tränen nicht zurückhalten konnte, wurde in der 71. Minute ausgewechselt und liess sich danach minutenlang von der Südkurve zelebrieren.
Zürich - Lugano 2:3 (0:2)
17'672 Zuschauer. SR Dudic.
Tore: 18. Hajrizi (Macek) 0:1. 41. Celar (Amoura) 0:2. 86. Simic (Rohner) 1:2. 89. Tosin (Simic) 2:2. 94. Steffen (Macek) 2:3.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Mathew; Boranijasevic (79. Hodza), Dzemaili (71. Seiler), Krasniqi (46. Rohner), Omeragic (46. Okita); Marchesano (61. Simic), Tosin.
Lugano: Saipi; Espinoza, Hajrizi, Hajdari (60. Arigoni), Nkama; Sabbatini, Macek, Bislimi (79. Doumbia); Amoura (70. Aliseda), Celar (60. Babic), Bottani (70. Steffen).
Bemerkungen: Zürich ohne Conde (gesperrt), Guerrero, Santini (beide verletzt). Lugano ohne Mahmoud (gesperrt), Daprela, De Queiroz, Mahou, Mai (alle verletzt).
Verwarnungen: 26. Espinoza, 29. Mathew, 50. Okita, 73. Steffen, 77. Katic, 88. Seiler.
Servette verteidigt seinen 2. Platz in der Super League dank dem 1:0 in Luzern. Topskorer Chris Bedia trifft in der 33. Minute zum nötigen Erfolg.
In seinem 199. und voraussichtlich letzten Spiel auf der Trainerbank von Servette lieferte Alain Geiger seinem Nachfolger René Weiler die Möglichkeit zum grossen Coup. Die Genfer werden in der kommenden Saison in der Champions League antreten – von der 2. Qualifikationsrunde aus allerdings einen weiten und beschwerlichen Weg in die Gruppenphase haben.
Zu hoffen ist für Servette, dass es nächste Saison immer noch auf Bedia zählen kann. Der Ivorer schoss seit Anfang Jahr zwölf Tore, das letzte in dieser Saison nach Vorlage des ebenfalls zuletzt sehr starken Dereck Kutesa.
Luzern darf nach Monaten mit vielen Formschwankungen in der nächsten Saison die Qualifikation der Conference League bestreiten.
Luzern - Servette 0:1 (0:1)
15'872 Zuschauer. SR Turkes.
Tor: 33. Bedia (Kutesa) 0:1.Luzern: Vasic; Ottiger, Jaquez (77. Burch), Beka, Frydek; Jashari (54. Schürpf), Dorn (54. Dräger), Max Meyer, Beloko; Villiger (65. Abubakar), Chader (77. Breedijk).
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Severin, Baron; Cognat (93. Rodelin), Diba; Stevanovic, Kutesa (64. Antunes), Pflücke (69. Touati/93. Souare); Bedia (64. Crivelli).
Bemerkungen: Luzern ohne Simani (gesperrt), Alabi, Campo, Diambou, Emini, Kadak, Loretz, Leny Meyer, Müller und Sorgic (alle verletzt). Servette ohne Cespedes, Douline, Fofana, Magnin, Rouiller (alle verletzt) und Valls (krank).
Verwarnungen: 2. Chader. 38. Bedia. 54. Vouilloz. 73. Beka.
Der FC Sion ist nicht mal nahe dran, den letzten Platz in der letzten Runde noch abzugeben. Er verliert in St. Gallen deutlich mit 0:4.
Die Hoffnung der Walliser auf den grossen Befreiungsschlag in letzter Minute zerschlug sich brutal schnell. Emmanuel Latte Lath, der Topskorer der St. Galler, traf in der 5. und 21. Minute. Julian von Moos machte mit einem Schuss ins Lattenkreuz in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit früh alles klar.
Sion, das die reguläre Meisterschaft mit acht Spielen und nur einem Punkt beendet hat, wird am 3. und 6. Juni in der Barrage gegen Lausanne-Ouchy den Abstieg verhindern müssen. Immerhin: Sion hat ausnahmslos gute Erfahrungen mit der Barrage gemacht (3 Siege bei 3 Teilnahmen).
St. Gallen belohnte derweil seine treuen Fans mit dem dritten Heimsieg im 2023. Dieser wäre beinahe fürstlich belohnt worden. Zur Pause waren die Ostschweizer virtuell auf dem 5. Platz und damit in der Conference League.
St. Gallen - Sion 4:0 (3:0)
18'423 Zuschauer. SR Cibelli.
Tor: 5. Latte Lath 1:0.21. Latte Lath (Schmidt) 2:0. 45. von Moos (Sutter) 3:0. 89. Akolo (Quintillà) 4:0.
St. Gallen: Ati Zigi; Sutter (52. Stillhart), Stergiou (56. Vallci), Maglica, Schmidt; Quintillà; von Moos (52. Guillemenot), Görtler, Karlen (52. Witzig), Akolo; Latte Lath (71. Geubbels).
Sion: Safarikas; Lavanchy, Saintini (62. Bua), Ziegler, Iapichino (46. Diouf); Grgic; Halabaku (31. Zuffi), Araz, Baltazar, Chouaref (70. Fortuné); Sion (70. Karlen).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Guidotti, Schneider und Münst (alle verletzt). Sion ohne Poha (gesperrt), Balotelli, Cavaré, Cyprien, Fickentscher, Itaitinga, Moubandje, Schmied, Zagré (alle verletzt) und Lindner (krank).
Verwarnungen: 56. Lavanchy. 61. Araz. 86. Geubbels.
Es sah schon fast nach einer brüderlichen Punkteteilung aus, im ausverkauften Wankdorfstadion. Doch in der 88. Minute nahm Kastriot Imeri Mass und traf von der Strafraumgrenze mit einem sehenswerten Weitschuss zum Sieg für den Meister.
Es hätte der Treffer werden können, der die Winterthurer, die nach dem Ausgleichstreffer durch Roman Buess (48.) fast eine Halbzeit lang von einem weiteren Punkt gegen den Meister hatten träumen können, ins kollektive Elend und in die Barrage hätte stürzen können. Doch die Mannschaft von Bruno Berner konnte sich mit dem Blick auf den Totomat schon länger aller Abstiegssorgen entledigen, da Sion in St.Gallen schon zur Pause 0:3 zurücklag und keine Gefahr ausstrahlte, den erneut tapfer kämpfenden FCW doch noch abzufangen und ins Duell mit Lausanne-Ouchy zu schicken.
Die Young Boys haben ihren Fokus spätestens nach dem Sicherstellen des 16. Meistertitels auf den Cup gerichtet, wo am kommenden Sonntag gegen Lugano das dritte Double der Vereinsgeschichte (nach 1958 und 2020) angestrebt wird. Entsprechend überraschte es nicht, dass die letzte Partie in der diesjährigen Super-League-Saison für Raphael Wicky als Hauptprobe diente.
Young Boys - Winterthur 2:1 (1:0)
SR Piccolo.
Tore: 30. Nsame (Fassnacht) 1:0. 48. Buess (Di Giusto) 1:1. 88. Imeri 2:1.
Young Boys: Keller; Blum, Amenda, Zesiger, Garcia (79. Benito); Fassnacht (63. Monteiro), Lauper (85. Lustenberger), Rieder (63. Imeri), Ugrinic; Nsame, Elia (79. Rrudhani).
Winterthur: Kuster; Gonçalves, Schmid, Gelmi, Diaby; Hekuran Kryeziu (89. Schättin); Burkart (46. Ltaief), Di Giusto (76. Rodriguez), Ramizi, Ballet (63. Holenstein); Buess (89. Vögele).
Bemerkungen: Young Boys ohne Chaiwa, Itten, Racioppi, Rüegg und von Ballmoos (alle verletzt). Winterthur ohne Abedini und Arnold (beide gesperrt), Ardaiz, Gantenbein, Lekaj und Pukaj (alle verletzt). 17. Pfostenschuss Nsame. 61. Lattenschuss Di Giusto.
Verwarnungen: 12. Fassnacht. 22. Gonçalves, 29. Ballet. 59. Ugrinic. 68. Holenstein. 80. Zesiger.
(nih/sda)