Juventus Turin scheitert wie im letzten Jahr im Achtelfinal der Champions League. Der italienische Meister gewinnt zwar gegen Porto das Heimspiel nach Verlängerung mit 3:2, was nach dem 1:2 im Hinspiel aber nicht reicht.
In der Verlängerung überstürzten sich die Ereignisse nochmals. Der FC Porto, der zur Pause 1:0 führte, aber danach kaum mehr offensiv in Erscheinung trat, erzielte mit einem Freistoss von Doppeltorschütze Sergio Oliveira das letztlich entscheidende 2:2. Fast im Gegenzug traf Adrien Rabiot noch zum 3:2 für die Turiner, die aber den nötigen vierten Treffer nicht mehr zustande brachten.
Der Gegentreffer zum 2:2 wird Juventus speziell ärgern. Der Ball flog durch die Mauer und zwischen den Beinen von Cristiano Ronaldo hindurch ins Tor. Auch Goalie Wojciech Szczesny machte keine gute Figur.
Damit blieb am Ende die klare Steigerung von Juventus Turin nach der Pause unbelohnt. Das Team von Andrea Pirlo hatte sich nach dem 0:1-Rückstand in der zweiten Halbzeit zurückgemeldet und dank zwei Toren das 1:2 aus dem Hinspiel wettgemacht. Federico Chiesa traf bis in die 63. Minute zweimal.
Die Tore der Turiner hatten sich abgezeichnet, auch weil der portugiesische Meister ab der 54. Minute nur noch zu zehnt spielte. Der Iraner Mehdi Taremi, der den Penalty zum 1:0 herausgeholt hatte, kassierte wegen Ballwegschlagens die zweite Verwarnung. Juventus kam dann dem dritten Treffer wiederholt nahe. Unter anderem traf Juan Cuadrado nur die Latte.
Es war schliesslich Portos aufopferungsvolle Abwehrarbeit, die sich auszahlte. Angeführt von Routinier Pepe verhinderten die Portugiesen in der ersten Halbzeit die Gegentreffer souverän und danach auch mit etwas Glück. Für die Turiner, die auch in der Meisterschaft unter den Erwartungen klassiert sind, ist es ein bitteres Ausscheiden und bereits das dritte in Folge gegen einen Gegner, der eher zur zweiten europäischen Garde gehört. 2019 bedeutete Ajax Amsterdam Endstation und im letzten Jahr Olympique Lyon.
Juventus Turin - Porto 3:2 (0:1, 2:1) n.V.
SR Kuipers (NED).
Tore: 19. Sergio Oliveira (Foulpenalty) 0:1. 48. Chiesa 1:1. 63. Chiesa 2:1. 115. Sergio Oliveira 2:2. 117. Rabiot 3:2.
Juventus Turin: Szczesny; Cuadrado, Bonucci (75. De Ligt), Demiral, Alex Sandro; Chiesa (102. Bernardeschi), Arthur (102. Kulusevski), Rabiot, Ramsey (75. McKennie); Morata, Ronaldo.
Porto: Marchesin; Manafa, Mbemba, Pepe, Zaidu (71. Luis Diaz); Corona (118. Leite), Sergio Oliveira (119. Ndiaye), Uribe (90. Grujic), Otavio (61. Sarr); Marega (106. Toni), Taremi.
Bemerkungen: Juventus Turin ohne Danilo (gesperrt), Betancur (krank) und Dybala (verletzt). 54. Gelb-Rote Karte gegen Taremi (Unsportlichkeit).
Borussia Dortmund schafft es erstmals seit 2017 in die Viertelfinals der Champions League. Die Deutschen verteidigen ihren 3:2-Vorteil aus dem Hinspiel dank einem 2:2 daheim. Erling Haaland schiesst beide Dortmunder Tore.
Dortmund konnte sich einmal mehr auf seinen norwegischen Topskorer verlassen: Der Bundesliga-Sechste verteidigte wenig stilvoll das 3:2-Polster aus dem Hinspiel. Doch dank dem 20-jährigen Ausnahmestürmer blieb das ganz grosse Nervenspiel aus. Haaland veredelte die erste gelungene Kombination der Dortmunder in der 35. Minute zum 1:0 und entspannte damit die Situation aus Sicher der Dortmunder.
Nach der Pause stand Haaland am Ursprung und am Ende eines gut sechsminütigen, seltsamen Intermezzos. Zuerst wurde das 2:0 von Haaland in der 48. Minute wegen eines Fouls annulliert und dafür dem Stürmer ein Penalty zugesprochen. Sevillas Goalie Bono hielt den Versuch und auch den Nachschuss.
Als seine Mitspieler bereits den Konter fuhren, intervenierte der türkische Schiedsrichter Cakir ein weiteres Mal: Bono hatte sich zu früh von der Torlinie bewegt, weshalb Haaland ein zweites Mal vom Elfmeterpunkt antreten durfte und in der 54. Minute schliesslich doch noch seinen 20. Champions-League-Treffer (im 14. Spiel) erzielte.
Die Provokation an Sevilla-Torhüter Bono nach seinem 10. Champions-League-Treffer der Saison wäre allerdings nicht nötig gewesen. Haaland sah dafür zu Recht die Gelbe Karte.
Haaland to the Sevilla keeper after scoring his pen 😅 pic.twitter.com/pv2t8FsA59
— B/R Football (@brfootball) March 9, 2021
Sevilla liess sich auch nach dem 0:2 nie entmutigen. Die beiden Tore von Youssef En-Nesyri (69. und 96.) reichten aber nicht zum eigentlich verdienten Sieg.
Die Spanier spielten mit viel Elan nach vorne und drängten Dortmund immer wieder minutenlang weit zurück. Dabei machten die Deutschen ohne den rekonvaleszenten Manuel Akani sowie den verletzten Jadon Sancho und Giovanni Reyna keinen souveränen Eindruck. Doch letztlich konnte Dortmund das egal sein – sie hatten Haaland
Dortmund - Sevilla 2:2 (1:0)
SR Cakir (TUR).
Tore: 35. Haaland 1:0. 54. Haaland (Foulpenalty) 2:0. 68. En-Nesyri (Foulpenalty) 2:1. 96. En-Nesyri 2:2.
Dortmund: Hitz; Morey (95. Meunier), Can, Hummels, Schulz (89. Zagadou); Dahoud, Delaney, Bellingham; Hazard (66. Passlack), Haaland, Reus.
Sevilla: Bono; Jesus Navas, Koundé, Diego Carlos, Acuña; Jordan (60. Gomez), Fernando (86. Rakitic), Oscar (79. Torres), Ocampos (60. De Jong), En-Nesyri, Suso (86. El Haddadi).
Bemerkungen: Dortmund ohne Bürki (Ersatz), Akanji, Schmelzer, Reyna, Witsel und Sancho (alle verletzt). Sevilla ohne Vidal (verletzt). (pre/sda)