Auch mit Rückkehrer Paolo Tramezzani an der Seitenlinie kann der FC Sion die Heimmisere nicht beenden. Die Walliser bleiben nach dem 0:2 gegen die Young Boys das Schlusslicht der Super League. Jean-Pierre Nsame trifft zweimal.
Im ersten Spiel seiner vierten Amtszeit unter Präsident Christian Constantini musste Tramezzani mit einem Rumpfteam antreten. Zehn Spieler fehlten krank oder verletzt, unter anderen Stammkeeper Heinz Lindner und Sturmspitze Mario Balotelli. Die Voraussetzung für den ersten Heimsieg seit Mitte Oktober waren dementsprechend schlecht.
Alles hätte passen müssen, um dem Meister ein Bein zu stellen und wichtige Punkte im Rennen gegen Winterthur zu holen. Das war nicht der Fall: Nach 26 Minuten pfiff Esther Staubli einen Penalty, weil Numa Lavanchy etwas unglücklich Kastriot Imeri im Gesicht getroffen hatte. Nsame schlug ein erstes Mal zu, in der 51. Minute traf er völlig freistehend im Strafraum auch zum 2:0.
Auch ohne den einen oder anderen Stammspieler spielten die Young Boys solid. Die Hoffnungen von Sion auf einen satten Leader zu treffen, zerschlugen sich rasch. Trainer Raphaël Wicky führt die Berner geschickt durch die ereignisarmen Wochen zwischen Meisterfeier und Cupfinal. Um den Druck einigermassen hoch zu halten, ist das interne Duell um die Torschützenkrone zwischen Nsame und Cedric Itten hilfreich. Nsame hat nun mit 20:19 wieder die Nase vorn.
Sion - Young Boys 0:2 (0:1).
7000 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 27. Nsame (Penalty) 0:1. 50. Nsame (Benito) 0:2.
Sion: Safarikas; Lavanchy, Schmied (89. Richard), Ziegler, Baltazar; Grgic; Fortuné (58. Halabaku), Poha, Araz (75. Iapichino), Bua; Chouaref.
Young Boys: Keller; Blum (73. Rüegg), Amenda (60. Ali Camara), Zesiger, Benito (60. Garcia); Ugrinic, Lauper, Imeri (80. Rrudhani); Rieder; Monteiro, Nsame (73. Elia).
Bemerkungen: Sion ohne Karlen (gesperrt), Balotelli, Cavaré, Diouf, Itaitinga, Moubandje, Saintini, Sio, Zagré, Zuffi (alle verletzt) und Lindner (krank). Young Boys ohne Lustenberger (gesperrt), Chaiwa, Itten, Niasse und von Ballmoos (alle verletzt). 68. Kopfball von Ugrinic an den Pfosten.
Verwarnungen: 6. Amenda. 26. Lavanchy. 38. Benito. 72. Araz. 84. Rieder.
Der FC Basel muss sich wenige Tage nach der Enttäuschung in der Conference League in der Super League mit einem Remis begnügen. Durch das 1:1 gegen Lugano rückte der FCB nach der drittletzten Runde immerhin auf den 5. Platz vor.
Basel ging durch Andi Zeqiri in der 35. Minute in Führung. Diese hatte bis in die 84. Minute Bestand. Dann glich der frühere Basler Renato Steffen für die Tessiner aus, die trotzdem Terrain auf das zweitplatzierte Servette verloren. Die Genfer liegen nach dem 1:0 in Winterthur drei Punkte vor Lugano.
Basel - Lugano 1:1 (1:0)
21'105 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 35. Zeqiri (Kade) 1:0. 84. Steffen 1:1.
Basel: Hitz; Lang, Pelmard, Calafiori; Frei; Novoa, Males, Diouf, Kade (81. Vogel); Zeqiri (57. Amdouni), Augustin (81. Fink).
Lugano: Saipi; Arigoni, Doumbia, Hajrizi (46. Espinoza), Valenzuela; Sabbatini (76. Mahmoud); Steffen, Macek (59. Bottani), Bislimi (46. Amoura), Aliseda (76. Mahou); Celar.
Bemerkungen: Basel ohne Adams, Burger, Millar, Xhaka (alle gesperrt), Adjetey, Comas, Lopez, Ndoye (alle verletzt). Lugano ohne Daprela, De Queiroz, Mai (alle verletzt). 94. Gelb-Rote Karte Calafiori. Gelb-Rote Karte gegen Heiko Vogel (Basel-Trainer) nach Spielende.
Verwarnungen: 17. Hajrizi (im nächsten Spiel gesperrt), 38. Zeqiri, 62. Males, 63. Calafiori, 89. Steffen, 89. Mahou, 94. Saipi, 94. Frei.
Im Zürcher Derby war der bald zurücktretende FCZ-Mittelfeldspieler Blerim Dzemaili der Matchwinner. Der 37-Jährige traf kurz nach der Pause mit dem 2:1 zum Sieg im 282. Duell zwischen FC Zürich und den Grasshoppers.
Beide Zürcher Klubs bleiben im Rennen um die Europacup-Plätze. Der momentan von Basel belegte 5. Platz reicht dafür. St. Gallen, das gegen Luzern 1:1 spielte, ist nun punktgleich mit dem FCZ und zwei Zähler hinter dem FCB und GC.
Zürich - Grasshoppers 2:1 (1:1)
21'196 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 8. Pusic (Demhasaj) 0:1. 24. Kamberi (Guerrero) 1:1. 54. Dzemaili (Boranijasevic) 2:1.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Aliti; Conde; Boranijasevic (86. Boranijasevic), Mathew (91. Hornschuh), Dzemaili (66. Tosin), Guerrero; Marchesano (66. Krasniqi), Rohner (66. Okita).
Grasshoppers: Moreira; Bolla (75. Hara), Loosli, Seko, Schmid; Abrashi (75. Ndenge), Kawabe; Morandi (86. Margreitter), Shabani (60. Dadaschow), Pusic; Demhasaj (86. Kacuri).
Bemerkungen: Zürich ohne Kryeziu, Reichmuth (beide gesperrt) und Santini (verletzt). Grasshoppers ohne Herc (gesperrt), Schettine, de Carvalho und Momoh (alle verletzt). 45. GC-Goalie Moreira lenkt Schuss von Rohner an den Pfosten ab.
Verwarnungen: 35. Schmid. 55. Dzemaili. 58. Abrashi. 87. Pusic. 88. Conde.
(mom/sda)