Ein Spieler von Viktoria Bregenz ist wegen eines Kopfstosses für 48 Spiele gesperrt worden. Es ist die höchstmögliche Strafe im österreichischen Fussball. Der Amateurfussballer darf bis 2023 an keinem Pflichtspiel mehr teilnehmen.
So kam es dazu: Am 11. September deutete der 28-Jährige im Spiel gegen SPG Göfis/Satteins in der 4. Vorarlberger Landesklasse (9. Liga) einen Kopfstoss an. Weil schon der Versuch strafbar ist, wurde er vom Schiedsrichter dafür verwarnt. Und weil es bereits seine zweite Gelbe Karte war, flog der Mann vom Platz.
Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, brannten dem Spieler in der Folge die Sicherungen durch. «Ich zeige euch, was strafbar ist», soll der Fussballer gesagt haben und ging auf einen Gegenspieler los. Mit einem brutalen Kopfstoss brach er seinem Gegenüber schliesslich die Nase. Der Gefoulte musste operiert werden und muss mehrere Wochen pausieren.
Der Vorfall wurde der Polizei gemeldet, der gesperrte Spieler laut Viktoria Bregenz bereits aus dem Verein ausgeschlossen. «Die Viktoria steht für Integration, aber solche Vorfälle können wir natürlich nicht dulden», erklärte Viktoria-Obmann Christian Gojo. Der Vorarlberger Fusssballverband informierte zudem die anderen Landesverbände: «Wir wollen damit verhindern, dass er irgendwo als neu angemeldeter Spieler die Sperre umgehen und wieder kicken kann.»
Der ausgeschlossene Bregenz-Kicker war schon vor der Rekordsperre kein Kind von Traurigkeit. Gemäss den Statistiken auf der ÖFB-Homepage sammelte er in 43 Spielen elf Gelbe, vier Gelb-Rote und drei Rote Karten. (pre)