In der Liga läuft es dem FC Barcelona ausgezeichnet. Die Katalanen führen die Tabelle nach acht Runden punktgleich mit Meister Real Madrid an. Nur einmal gab Barça bisher Punkte ab – zum Saisonauftakt Mitte August beim 0:0 gegen Rayo Vallecano. Seither läuft die Maschinerie für Trainer Xavi mit einem Torverhältnis von 20:1 wie geschmiert. Am kommenden Sonntag wartet im Clasico in Madrid gegen Real die erste grosse Reifeprüfung.
In der Champions League läuft es Barcelona anders als den nach drei Runden makellosen Madrilenen indes alles andere als nach Wunsch. Nach dem souveränen Auftakterfolg gegen den krassen Aussenseiter Viktoria Pilsen (5:1) verloren die Katalanen sowohl gegen Bayern München (0:2), das die Gruppe C ungeschlagen anführt, als auch vor Wochenfrist gegen Inter Mailand (0:1). Ein Weitschusstor von Hakan Calhanoglu genügte den Italienern zum Sieg und liess Barcelona auf Platz 3 abrutschen.
Zum zweiten Mal in Folge droht dem ambitionierten, aber hoch verschuldeten Traditionsklub das Abrutschen in die zweitklassige Europa League, wo letztes Jahr in den Viertelfinals der spätere Gewinner Eintracht Frankfurt Endstation bedeutete. Barcelona, fünfmaliger Sieger des prestigeträchtigsten Klubwettbewerbs, versteht sich selbst nach wie vor als internationale Top-Adresse.
Der Zuzug des polnischen Stürmers Robert Lewandowski von Bayern München im letzten Sommer ist nur ein Beleg des ungebrochenen Selbstverständnisses bei Barça. Solche Transfers werden aber vorab deshalb getätigt, um europäisch ganz vorne mitzuspielen – etwas, das zuletzt 2015 beim bisher letzten Champions-League-Triumph gelungen ist.
Die Europa League ist in diesen Plänen nicht vorgesehen. Kassiert Barcelona am Mittwoch zuhause gegen Inter Mailand, das in der Serie A derzeit nur Rang 7 belegt und acht Punkte hinter Leader Napoli klassiert ist, die nächste Niederlage, ist die Qualifikation für die K.o-Phase nicht mehr möglich. (abu/sda)