Der Fussball in Super League und Challenge League mag qualitativ nicht der hochwertigste sein, wenn man das Niveau in den Schweizer Ligen beispielsweise mit Premier League und Bundesliga vergleicht. Aber langweilig wird es den Zuschauerinnen und Zuschauern in den Schweizer Stadien nicht.
Denn wer Tore sehen will, kommt in den beiden höchsten Ligen der Schweiz auf seine Kosten – mehr als in vielen anderen Fussballligen. Dies zeigt «Football Observatory» anhand der Statistiken von «InStat». Demnach gab es im Jahr 2022 (Januar bis September) nirgends mehr Treffer zu bejubeln als in der Challenge League. Die Super League folgt auf Platz 4. Im Schnitt fallen dort pro Spiel 3,38 bzw. 3,17 Tore. Einzig die katarische Stars League und die norwegische Eliteserien stehen noch vor dem Schweizer Oberhaus.
Auffällig ist bei den Statistiken, dass es in der Schweiz für die Tore weniger Chancen braucht, als in anderen Ligen. Denn bei den Chancen pro Spiel liegen die Super League (15.) mit 11,55 und die Challenge League (18.) mit 11,31 Chancen pro Spiel weiter hinten. Dort führt die Bundesliga mit einem Wert von 12,96 die Statistik an. Das spricht entweder für die Effizienz der Stürmer in den Schweizer Ligen oder gegen die Fähigkeiten der Torhüter. In jedem Fall ist es ein Beweis, dass auch in der Schweiz unterhaltsamer Fussball gespielt wird.
Im Vergleich der Top-5-Ligen liegt die Bundesliga auf dem 1. Platz, was Tore pro Spiel (3,04) angeht. Dahinter folgen Ligue 1 (2,86), Premier League (2,84) und Serie A (2,62). Die wenigsten Tore fallen in der spanischen La Liga (2,53). Dies drückt sich auch in der Anzahl der Chancen aus. Während die Bundesliga am meisten Offensivfussball zu bieten hat, liegt das spanische Oberhaus mit 10,93 Chancen pro Spiel weiter hinten. Dazwischen zeigt sich, dass die französischen Stürmer (11,56) effizienter mit ihren Chancen umgehen als die englischen (11,88) und die italienischen (11,77). (nih)