Borussia Dortmund kommt auch 2021/22 (zumindest vorerst) nicht an Bayern München vorbei. Der Herausforderer verliert das Spitzenspiel in der Bundesliga zuhause gegen den Serien- und Rekordmeister 2:3. Damit liegen die Bayern nun mit vier Punkten Vorsprung vorne.
In den Tagen vor dem Spiel haben sie sich auf beiden Seiten verbal nicht zurückgehalten. Dortmunds Chef Hans-Joachim Watzke provozierte, Bayerns Trainer Julian Nagelsmann war um eine schlagfertige Antwort nicht verlegen. Offensive und Schlagfertigkeit: Sie offenbarten die beiden Topteams der Bundesliga dann auch auf dem Rasen. Nach fünf Minuten führte Borussia Dortmund 1:0. Kurz darauf glichen die Bayern aus. Zur Pause führten die Gäste, nur um kurz nach Wiederbeginn den 2:2-Ausgleich der Borussia zu kassieren.
Das Spiel war schnell, intensiv und spektakulär. Und es hätte jederzeit auf die eine oder andere Seite kippen können. Bis rund eine Viertelstunde vor dem Ende der VAR das Duell aus dem Gleichgewicht stiess. Nach einem Corner war der Ball dem Dortmunder Verteidiger Mats Hummels an den Arm geflogen. Absicht oder nicht? Schiedsrichter Zwayer liess sich vom Video-Assistenten und den Bildern überzeugen und gab den umstrittenen Penalty. Robert Lewandowski erledigte mit etwas Glück – der Schweizer Dortmund-Torhüter Gregor Kobel berührte den Ball noch leicht – den Rest und bescherte den Bayern mit seinem zweiten Treffer den fünften Sieg in Folge in der Bundesliga gegen den BVB.
Dass in der entscheidenden Szene Hummels eine unverschuldet unglückliche Figur abgab, passte zum Spiel. Der Verteidiger, der vor etwas mehr als zwei Jahren nicht ohne Nebengeräusche von den Bayern zu Dortmund (zurück-)gewechselt hatte, stand bei allen drei Gegentoren im Mittelpunkt. Das 1:1 durch Lewandowski leitete er mit einem Fehlpass ein, beim 1:2 wurde er von einem Mitspieler angeschossen und wurde damit unfreiwillig zum Assistgeber für Kingsley Coman und beim 2:3 war er eben mit dem Ellbogen statt mit dem Kopf am Ball. Übrigens: Seit Hummels die Seiten gewechselt hat, enden die Duelle in der Bundesliga immer mit einem Sieg der Bayern.
Borussia Dortmund – Bayern München 2:3 (1:2)
15'000 Zuschauer.
Tore: 5. Brandt 1:0. 9. Lewandowski 1:1. 44. Coman 1:2. 48. Haaland 2:2. 77. Lewandowski (Handspenalty) 2:3.
Bemerkung: Borussia Dortmund mit Kobel und Akanji, ohne Hitz (Ersatz) und Bürki (verletzt). (zap/sda)
Bayer Leverkusen festigt in der 14. Runde seinen Status als Nummer 3 der Bundesligasaison 2021/22 hinter Bayern München und Borussia Dortmund. Das Team des Schweizer Trainers Gerardo Seoane gewinnt das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Greuther Fürth 7:1 und kommt zum höchsten Sieg in der Meisterschaft seit über 21 Jahren. Damals gewann Bayer gegen Ulm 9:1.
Der Tscheche Patrik Schick erzielte nach der Pause vier Tore. Er ist nach Klaus Scheer, Gerd Müller, Dieter Hoeness, Jürgen Klinsmann und Robert Lewandowski erst der sechste Spieler, dem dies in der Bundesliga gelang.
Für die drei Treffer vom 5:1 zum 7:1 benötigte Schick dabei bloss sieben Minuten. Für einen Bundesliga-Rekord reichte dies jedoch nicht; Bayerns Robert Lewandowski erzielte vor sechs Jahren einen Hattrick in 3:22 Minuten.
Bayer Leverkusen - Greuther Fürth 7:1 (3:1)
10'455 Zuschauer. -
Tore: 12. Adli 1:0. 17. Tapsoba 2:0. 33. Dudziak 2:1. 45. Hincapié 3:1. 49. Schick 4:1. 69. Schick 5:1. 75. Schick 6:1. 76. Schick 7:1.
Bemerkung: Greuther Fürth ohne Itten (Ersatz).
Zu einem spektakulären Sieg kam auch die TSG Hoffenheim beim 3:2 gegen Eintracht Frankfurt. Hoffenheim kletterte dank des Sieges zumindest vorübergehend auf Rang 4 in der Tabelle.
Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 3:2 (2:1)
Keine Zuschauer. -
Tore: 15. Borre 0:1. 24. Geiger 1:1. 30. Rutter 2:1. 60. Samassékou 3:1. 72. Paciencia 3:2. -
Bemerkung: Eintracht Frankfurt mit Sow.
Mainz 05, bei denen Nati-Verteidiger Silvan Widmer erneut über 90 Minuten spielte und überzeugen konnte, schlägt den VfL Wolfsburg 3:0 und zieht damit auch gleich am heutigen Gegner vorbei auf Platz 7.
Mainz - Wolfsburg 3:0 (2:0)
10'000 Zuschauer.
Tore: 2. Burkardt 1:0. 4. Stach 2:0. 90. Lacroix (Eigentor) 3:0. -
Bemerkung: Mainz mit Widmer, Wolfsburg mit Mbabu (ab 46.), ohne Steffen (Ersatz) und Mehmedi (verletzt).
Aufsteiger VfL Bochum etabliert sich dank dem dritten Sieg in den letzten vier Partien im Mittelfeld der Bundesliga. Matchwinner war der zweifache Torschütze Sebastian Polter.
Augsburg - Bochum 2:3 (0:3)
Keine Zuschauer. -
Tore: 23. Polter 0:1. 40. Holtmann 0:2. 45. Polter 0:3. 58. Gregoritsch 1:3. 86. Caligiuri (Foulpenalty) 2:3.
Bemerkung: Augsburg mit Vargas (bis 80.) und Zeqiri (bis 41.), Bochum ohne Decarli (verletzt).
Arminia Bielefeld - 1. FC Köln 1:1 (0:1)
8231 Zuschauer.
Tore: 17. Özcan 0:1. 60. Lasme 1:1. -
Bemerkung: Arminia Bielefeld mit Brunner, ohne Edimilson Fernandes (Ersatz).
(zap/sda)
1. Lewandowski
2. Hummels
3. Müller
Hummels lässt immer wieder die gesamte Abwehr des BVB schlecht aussehen. Er ist in der Luft und in der Spielauslösung immer noch Top, aber er ist zu langsam und sein Stellungsspiel ist miserabel.
Deshalb hat Dortmund keine Chance auf den Titel.