Für Schottland und Österreich ging die Qualifikation für die WM in Katar gleich mit einem essenziellen Spiel los. Gemeinsam mit Dänemark werden die beiden Nationen um die ersten Plätze in der Gruppe F kämpfen. Da wäre es für die Schotten ziemlich ungelegen gekommen, wenn man zuhause gegen Österreich verlieren hätte. Doch danach sah es nach Kalajdzics Treffer zum 2:1 in der 80. Minute aus.
Ein Glück, hatte Aston Villas John McGinn noch einen Pfeil im Köcher. Mit einem herrlichen Fallrückzieher glich der Mittelfeldspieler in der 85. Spielminute aus und sicherte seinem Land doch noch einen Punkt.
Wie schon die Norweger am Mittwoch, haben sich auch die Nationalspieler der Deutschen etwas ausgedacht, um ein Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzungen im WM-Austragungsland Katar zu setzen. Vor dem Anpfiff gegen Island war auf den Trikots der Schriftzug «HUMAN RIGHTS» zu lesen.
Leon Goretzka erklärte die Aktion nach dem Spiel: «Wir möchten der Gesellschaft klarmachen, dass wir das nicht ignorieren. Wir haben eine grosse Reichweite, die wir nutzen können, um ein Zeichen zu setzen für Werte, für die wir stehen wollen.»
Nicht bei allen kam der T-Shirt-Protest gut an. Viele Fans prangerten die Doppelmoral der Spieler an. Fünf der Startspieler sind bei den Bayern unter Vertrag und spielten erst im Februar bei der Klubweltmeisterschaft in Katar.
Menschenrechtslage in #Katar ist grausam!
— Bonker (@bonker82) March 26, 2021
Aber Trainingslager, Urlaub und dort Geld investieren ist geil..
-finde den Fehler.#DFB
Doch auch auf dem Feld gab es von der DFB-Elf einiges zu sehen. Mit 3:0 setzte sich Deutschland locker durch. Vor allem Joshua Kimmich bestach mit gewohnt starker Form. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern München hat sich in den letzten Jahren sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft als einer der Leistungsträger etabliert. Mit seinen Pässen verzückt er Fans und Mitspieler immer wieder aufs Neue. So auch gestern, als er in der ersten Halbzeit alleine mehr Pässe spielte als die gesamte Elf der Isländer.
#Kimmich in der ersten Halbzeit mit mehr Pässen (91) als die gesamte isländische Mannschaft (90) – DER Dreh- und Angelpunkt im #DFBTeam. Einziger Kritikpunkt für mich heute bisher nur die AV, v.a. über die rechte Seite geht offensiv zu wenig. #Baku? #GERISL pic.twitter.com/VNnZ4FHlWK
— Kerry Hau (@kerry_hau) March 25, 2021
So war es auch der 26-Jährige, der mit einem tödlichen Pass aus dem Bilderbuch das 2:0 einleitete. Durch Freund und Feind hindurch, findet er Leroy Sané im Strafraum, der den Ball nur noch auf den Torschützen Kai Havertz zurückspielen muss.
Fünf Jahre nach seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft gab Zlatan Ibrahimovic gegen Georgien gestern sein Comeback. Dieses kündigte er auf Twitter als «Rückkehr von Gott» an.
Standesgemäss stand der 39-Jährige auch gleich wieder in der Startelf und sorgte mit seinem Assist für Victor Claessons 1:0. Dies blieb der einzige Treffer im Spiel und so konnte der Stürmer bei seiner Rückkehr einen Sieg feiern. Nach dem Spiel krönte sich Ibrahimovic zum neuen schwedischen König. Dazu ersetzte er das S beim eigentlichen König Carl Gustaf durch ein Z für Zlatan und erhöhte die Zahl 16 auf 17.
Carl XVII Guztaf pic.twitter.com/NlHz5fM1Qe
— Zlatan Ibrahimović (@Ibra_official) March 25, 2021
Bereits vor dem Spiel sorgte Ibrahimovic für eine Premiere. In seinem 117. Länderspiel sang er zum ersten Mal bei der schwedischen Nationalhymne mit. Dies habe er Trainer Janne Andersson versprochen. «Ich habe die Hymne erst lernen müssen», sagte Ibrahimovic, doch es habe Spass gemacht.
Beim Stand von 0:1 aus der Sicht Schottlands kam es im österreichischen Strafraum zu einer strittigen Szene. Celtics Ryan Christie wurde von Stefan Ilsanker im Kampf um den Ball zu Fall gebracht, doch der Schiedsrichter liess weiterspielen. Das, obwohl der Österreicher beide Arme um seinen Gegenspieler geschlungen hatte. Die Schotten waren aufgebracht und auch die Kommentatoren konnten es nicht verstehen. Da es in der WM-Qualifikation keinen Videoassistenten gibt, blieb es bei der Entscheidung.
Für Polen ähnelte der gestrige Abend einer Achterbahnfahrt. Roland Sallai brachte die Ungarn früh in Führung und Adam Szalai konnte in der 53. Minute sogar noch erhöhen. Trainer Paulo Sousa musste reagieren und brachte in der 59. Minute gleich drei neue Spieler.
Dass der frühere Basel-Coach damit goldrichtig lag, war schnell klar. Die eingewechselten Krzysztof Piatek und Kamil Jozwiak trafen beide innert kurzer Zeit und stellten den Spielstand auf 2:2.
Willi Orban für Ungarn und Robert Lewandowski sorgten in einem spektakulären Spiel mit vielen Toren für den 3:3-Endstand.
Aber immerhin besser als unsere Weicheier, die den üblichen schweizer Neutralitätskurs fahren. Bloss nicht anecken. Da wünscht man sich wieder einen Alain Sutter in die Nati.
Can't make this stuff up!