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Schweizer Frauen-Nati will trotz schwieriger Vorbereitung Schweden ärgern

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Nach strapaziösen Tagen bereiteten sich die Schweizerinnen am Dienstag auf das Schweden-Spiel vor.Bild: keystone

Die Nati vor dem Schweden-Kracher: Nicht gegessen, nicht getrunken – nichts zu verlieren

Nach dem Ausbruch eines Magendarm-Virus muss das Nationalteam der Frauen an der EM in Sheffield gegen Schweden antreten. Die Spielerinnen sind nicht in Bestform, aber auch nicht ohne Optimismus.
13.07.2022, 07:2213.07.2022, 14:35
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Das Schweizer Nationalteam der Frauen ist angekommen in Sheffield. Und zwar beinahe vollzählig. Was vor drei Tagen noch eine Banalität gewesen wäre, ist am Dienstag die beste Nachricht aus dem Lager der SFV-Delegation in den letzten 24 Stunden.

Diejenigen, die von einem Magendarm-Infekt betroffen waren, reisten getrennt von denjenigen an, die vom Virus verschont blieben. Einzig Meriame Terchoun und drei Staffmitglieder mussten mit Symptomen im Teamhotel in Leeds verbleiben, sollen aber am Mittwoch nachreisen.

Meriane Terchoun waehrend dem Abschlusstraining der EM-Vorbereitung der Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen am Donnerstag, 23. Juni 2022, in Zuerich. (KEYSTONE/Alexandra Wey).
Meriame Terchoun musste am Dienstag im Hotel bleiben, der Rest der Mannschaft ist wieder fit.Bild: keystone

Am Vortag waren es acht Spielerinnen und elf Staffmitglieder gewesen, und es schien alles andere als sicher, dass die Partie am Mittwoch (18.00 Uhr) gegen Turnierfavorit Schweden überhaupt würde stattfinden können.

Bei Nils Nielsen war die Erleichterung sichtbar über diese Entwicklung, als er am Dienstagabend an der Bramall Lane, der Heimstätte des englischen Traditionsvereins Sheffield United, Auskunft gab über den Zustand des Teams. «Die grösste Freude des Tages», sei es gewesen, als die Spielerinnen nach 24 Stunden in Isolation ihre Zimmer endlich verlassen konnten.

«Endlich konnten wir einander wieder sehen und ein Team sein.» Der Däne gab zu, dass er am Vortag noch alles andere als optimistisch gewesen sei, dass er dann auch wirklich elf Spielerinnen würde aufs Feld schicken können, jetzt ist er sich sicher, dass dieses Minimalziel immerhin erreicht werden kann.

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Nati-Trainer Nils Nielsen bei der Ankunft in Sheffield.Bild: keystone

Es sind die kleinen Dinge, an denen man sich in diesen «intensiven Tagen», wie sie der Trainer nennt, erfreut. Zum Beispiel auch, dass das Abschlusstraining wie geplant durchgeführt werden konnte und die Spielerinnen so immerhin eine Einheit in den Beinen haben, bevor sie mit Schweden wohl dem schwersten Gegner überhaupt gegenüberstehen. Lara Marti, Julia Stierli und Rahel Kiwic fühlten sich nach ihrer Infektion noch nicht in der Verfassung für ein Training und dürften demnach auch nicht in der Startformation stehen.

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Marti, Stierli und Kiwic sind nach ihrer Infektion noch immer angeschlagen.Bild: keystone

Wie fit die Beine der anderen sein werden, wird sich zeigen, aber für Nielsen ist klar, dass nicht alle im Vollbesitz ihrer Kräfte sein werden. «Nach zwei Tagen ohne Essen und Trinken, in denen du mehr rauslassen musstest, als du zu dir nehmen konntest, fühlst du dich schlapp», sagte Nielsen, der nach seinen späten Wechseln gegen Portugal aktiver coachen und schneller eingreifen will, sollte er merken, dass eine Taktik nicht funktioniert.

Nielsens Prozentrechnung

Ramona Bachmann blieb glücklicherweise vom Virus verschont. Die Offensivspielerin berichtete von einem «langweiligen Tag», den sie mit lesen, Serien schauen und schlafen verbracht habe. Was ihre Teamkolleginnen zum Teil durchmachen mussten, wünsche man niemandem, «aber wir können es nicht ändern».

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Ramona Bachmann bei der Pressekonferenz – sie gehörte zu den Spielerinnen, die vom Virus verschont blieben.Bild: keystone

Überhaupt wisse das Team ja nicht erst seit zwei Tagen, dass es gegen Schweden antreten muss, insofern habe die Vorbereitung auf die Partie schon vor Monaten angefangen. Aussagen wie diese belegen, wie die SFV-Delegation bemüht ist, die Situation aus einem positiven Winkel zu betrachten.

Das gilt auch dann, wenn es darum geht, die Aussichten auf einen Punktgewinn zu benennen. Vor dem Turnier, meinte Nielsen, seien die Siegchancen Schwedens bei 90 Prozent gelegen. «Jetzt sind es noch ein paar Prozent mehr, aber sie haben noch nicht gewonnen.» (dab/sda)

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4 Kommentare
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Bruno Wüthrich
13.07.2022 08:07registriert August 2014
Nichts zu verlieren hatte unsere Nati bereits vorher. Gegen Schweden und die Niederlande sind unsere Schweizerinnen so oder so lediglich krasse Underdogs. Überraschungen im Ausmass, dass die Welt-Nr. 20 die Nr. 2 schlägt, sind im Frauen-Fussball noch seltener als bei den Männern, weil bei den Frauen zwischen den fünf bis sechs besten Teams der Welt und dem Rest eine grosse Lücke klafft.

Schade, hat man den Sieg gegen Portugal vermasselt. Denn es hätte die Möglichkeit bestanden, bei einem Unentschieden in einem der beiden anderen Spielen und günstiger Tabellen-Konstellation weiter zu kommen.
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