Die Uefa schafft die Freundschaftsspiele ab und lanciert dafür einen neuen Wettbewerb. Ab 2018 gibt es die so genannte «Nations League». Der Titel soll 2019 an einem Finalturnier erstmals vergeben und danach alle zwei Jahre ausgespielt werden.
Die Uefa hat das Vermarktungspotenzial der Nationalteams erkannt. Deshalb hat sie die Qualifikationsphase zur EM-Endrunde 2016 in Frankreich erstmals zentral vermarktet und während der sogenannten «Woche der Nationalmannschaft» einheitliche Anspielzeiten eingeführt.
Nun ging sie an ihrem Kongress in Astana (Kas) nochmals einen Schritt weiter und schafft im Sinne seiner Mitgliedsverbände die für die Vermarktung uninteressanten Freundschaftsspiele ab.
Stattdessen wird ab 2018/2019 im Zwei-Jahres-Rhythmus ein weiterer Titel ausgespielt - im Rahmen der «Nations League». Diese sieht die Einteilung der 53 Verbände nach sportlichen Kriterien in vier Divisionen à jeweils zwischen 12 und 16 Teams vor.
Innerhalb der Divisionen gibt es Gruppen mit drei oder vier Mannschaften. Die Schweiz wäre derzeit ein Wackelkandidat bei der Einteilung. Sie liegt im Uefa-Ranking für Nationalteams auf Platz 15.
Begonnen wird mit dieser «Ländermeisterschaft» im Herbst 2018. Dabei geht es in vier bis sechs Spielen pro Nationalteam um den Auf- und Abstieg zwischen den Divisionen sowie um das Erreichen von Playoff-Plätzen in der EM-Qualifikation 2020, welche nicht schon im Herbst 2018 sondern erst im Frühjahr 2019 beginnen soll.
Die vier Gruppensieger der Top-Division tragen wohl im Sommer 2019 ein Finalturnier auf neutralem Platz aus und dürften sich gleichzeitig für die EM-Endrunde qualifizieren. Im Detail steht der Modus jedoch noch nicht.
Der von der Uefa-Exekutive ausgearbeitete Vorschlag wurde trotz Bedenken von nicht wenigen Verbänden einstimmig angenommen. Uefa-Präsident Michel Platini sprach hinterher von einem «sehr demokratischen Entscheid». (pre/si)